Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Krebserkrankungen – Neubildungen
Beitrag: steigender Tumorfaktor SCC
Autor Frage an den Experten
Frau Babyalina vom 28.10.2009 11:28 Uhr

Hallo, nachdem im Februar bei mir ein Cervixkarzinom durch die große Wertheim-Meigs-OP mit Entnahme von 85 Lymphknoten durchgeführt wurde, stellte sich heraus, dass ein Lymphknoten befallen war (Obturatorgrube-kleine Randmetastase) Ich sollte eine Chemo- und Radiobestrahlung bekommen. Leider wurde diese nie durchgeführt, da ich laufend Probleme mit beidseitigen Lymphozelen hatte. (9-mal punktiert - Bauchfellentzündung durch falsche Punktion in den Darm usw.)

Jedenfalls war das adjuvante Fenster für die Nachfolgetherapie geschlossen irgendwann und meine mich operierenden Ärzte haben gemeint, ich solle nun keione Chemo und Bestrahlung mehr bekommen.

Mein SCC Tumorfaktor war vor der OP bei 9,6 ng/ml - nach der OP bei 0,6 ng/ml.

Nun heute habe ich meine letzten Blutwerte bekommen und dieser SCC ist mit einem Mal bei 2,7 ng/ml.

Nun habe ich einen großen Schock. Bedeutet dies aller Wahrscheinlichkeit nach ein Rezidiv?

Habe riesige Angst. Mein Mann hat gerade Prostatakrebs attestiert bekommen und muss am 05.11. unters Messer. Wird langsam alles ein wenig viel.

Können Sie mir helfen und genauere Aussage über die Höhe dieses gesteigerten SCC- Wertes sagen? Ist dieser schon sehr hoch? Kann das andere Ursachen haben? Oh jeh - tausend Fragen.

Hoffe sehr auf Antwort von Ihnen.

Vielen Dank und beste Grüße

Babyalina (Christiane)

Herr Dr. med. Bernd-Michael Grauel Antwort vom 28.10.2009 13:12 Uhr

Das SCC ist ein Tumormarker, der bei bösartigen, aber auch bei gutartigen Oberflächentumoren ansteigt.

Der Grenzwert liegt bei 3,0.

Auch verschiedene gutartige Erkrankungen (Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere), chronische Bronchitis und Ekzeme können erhöhte Werte hervorrufen.

Für die Nachsorge des Zervixkarzinoms hat ein einzelner Wert keine Bedeutung. Im Vordergrund der Nachsorge steht immer die individuelle Ausrichtung mit einer ausführlichen, strukturierten Ananmnese und einer klinischen, symptomorientierten Untersuchung. Nur bei klinischen Auffälligkeiten oder Symptomen besteht die Notwendigkeit einer apparativen Diagnostik.

Insofern dürfte der erhobene SCC-Wert überhaupt keine Beunruhigung hervorrufen.

Dr. Grauel

Chefarzt


Dr. med. Bernd-Michael Grauel
Frauenarzt


Henry-van-de-Velde-Str. 2
D - 99425 Weimar
Telefon 49 3643 571650
Telefax 49 3643 571602
Homepage

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im DocMedicus Gesundheitsportal unter
Krebserkrankungen – Neubildungen

Experten aller Facharztrichtungen beantworten Ihnen kostenfrei und auf Wunsch auch anonym Ihre persönlichen Fragen.

Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.


Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.

Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.