Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Speiseröhren-, Magen- und Darmerkrankungen
Beitrag: Zustand nach Gastroskopie
Autor Frage an den Experten
Herr Sascha Klaffehn vom 07.07.2017 15:39 Uhr

Liebe Experten, 

 

aufgrund von immer wieder kehrenden Sodbrennen und Oberbauchbeschwerden (zwicken in der Magengegend) ließ ich letzte Woche am Freitag eine Gastroskopie durchführen. 

 

Heute kamen die Befunde von den Biopsien und ich bin etwas ratlos. Vielleicht können sie mir weiterhelfen. 

Hier der Befund: 

 

--> 4 Biopsate aus dem Duodenum mit leicht verplumpten Zotten und regulären Epithelien bei vermehrt vaskularisiertem Stroma mit schütterer rundzelliger Infiltration. Keine gastrale Metaplasie, kein Nachweis von Parasiten oder von PAS positiven Stäbchenbakterien. Nur vereinzelt intraepitheliale Lymphozyten. 

 

Beurteilung: leichte unspezifische Duodenitis ohne Hinweis auf eine Lambliasis, eine Sprue oder einen Morbus whipple. 

 

2. Biopsate vom Antrum ventriculi mit insgesamt gering fibrosiertem vermehrt vaskularisiertem schütter rundzellig Infiltriertem Stroma bei elongiertem verplumpten Foveolen Mit typischen Epithelien und verschmälertem Drüsenapparat. 

Kein Nachweis von Helicobacter Pylori. 

 

Beurteilung: Leichte oberflächengastritis des Antrum mit geringer Schleimhautvernarbung (reepithelialisierte Erosionen). 

 

3.  2 Biopsate aus dem corpus ventriculi Mit leicht verplumten Foveolen und regulären Epithelien bei oberflächennah gering fibrosiertem vermehrt vaskularisiertem Stroma mit diskreter rundzelliger Infiltration. Drüsiger Schleimhautaufbau intakt. 

 

Beurteilung: Diskrete Oberflächengastritis des Corpus ventriculi mit geringer oberflächlicher Schleimhautvernarbung.

 

keine Epitheldysplasie bzw. Intraepitheliale Neoplasie. 

 

Kein Hinweis auf einen malignen Tumor. 

 

Der Befund entspricht einer Typ C Gastritis. 

Und kleine axiale Hiatushernie

 

Nun, das kein Tumor vorhanden ist, ist ja schonmal sehr gut. Aber alles andere verstehe ich nicht. Das mit den Schleimhautvernarbungen und den verplumpten Zotten usw. was hat das zu Bedeuten? 

Und Typ C gastritis ist doch chemisch bedingt. Nehme aber keine Dauermedikation von NSAR . Immer nur gelegentlich wenn Schmerzen. 

Das einzigste Dauermedikament nehme ist Opipramol wegen generalisierter Angststörung seit 2011

 

was muss ich jetzt beachten? Heilt das von selber wieder? Muss ich regelmässige lontrollen machen? Irgendetwas in der Ernährung umstellen. 

 

Bitte um Hilfe und Aufklärung über Befund. 

 

Freundliche Grüsse! 

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 17.07.2017 15:45 Uhr

Hallo,

 

"chemisch" kann auch "vermehrte Magensäure" bedeuten (z.B. Stress, Raucher, Cola, Kaffee); muss nicht mit NSAR zu tun heben.

Der histolgische Befund heisst einfach: leichte Entzündung von Magen- und Zwölffingerdarmschleimhaut ohne schwerwiegende oder verdächtige Veränderungen.

Man kann das mit einem PPI (z.B. Esomeprazol oder Pantoprazol) behandeln, wenn Beschwerden vorliegen. Ansonsten heilt das bei Weglassen der auslösenden Faktoren von selbst.

 

mfg

FHertrich

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