Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen
Beitrag: ständiger Harndrang, Brennen, Blähbauch/Druckgefühl
Autor Frage an den Experten
Frau frantic vom 19.02.2013 09:21 Uhr
Sehr geehrte Doktoren,

seit Oktober 2012 kämpfe ich gegen einen ständig wiederkehrenden Harnwegsinfekt und einem ständigen Harndrang.
Ich ging zum Hausarzt, zu Gynäkolgogen und zu Urologen. Nitrit, Leulozyten, Protein waren stark erhöht und Blut nachweisbar.
Trotz Antibiotikatherapie verschwanden die Bakterien nicht bzw. kamen sehr schnell wieder.
Seit 3 Wochen verzichte ich nun auf hormonelle Verhütung und bisher brachte das den einzigen großen Fortschritt. Seitdem sind zwar Leukozyten und Protein immernoch leicht erhöht und Blut nachweisbar, aber die Bakterien und so der akute Harnwegsinfekt sind bisher verschwunden. Bakterienkulturen sind auch steril. Nur der ständige Harndrang bleibt und das brennende, reizende Wundgefühl im Scheidenbereich.

Momentan versuche ich mein Immunsystem wieder in Ordnung zu bringen, sowie meine Scheidenflora.
Mein Urologe vermutet gynäkologische Ursachen, Gynäkologen urologische.
Bisher bleibt alles ohne wirklichen Erfolg. Die Blasenspiegelung vor 3 Monaten war ohne Auffälligkeiten, verschiedene Ultraschall der Blase und Niere auch.
Gegen den Harndrang bekam ich erstmal Spasmex, aber auch ohne eine wirkliche Linderung.

Was kann alles Ursache für diesen Harndrang, das brennende Gefühl und einen aufgeblähten Bauch/ Druckgefühl sein? Und wie kann man das behandeln?
Welche Ursachenforschung sollte ihrer Meinung nach evtl. noch betrieben werden?

Herr Dr. med. Reinhold M. Schaefer Antwort vom 21.02.2013 22:43 Uhr
Dieses Forum eigent sich nicht, Ihre recht komplizierte Krankheitsgeschichte aufzuarbeiten. Sie müssen sich einen Urologen des Vertrauens suchen, der sich Zeit für Sie nimmt und mal nach Ihrer Krankenschichte eine ganzheitliche Betrachtung anstellt.
Ihre Ansätze mit dem Immunsystem sind gut, es müssen aber sich auch noch andere Maßnahmen getroffen werden.
Eine hormonelle Ursache ist ebenfalls in Erwägung zu ziehen. Fehlende Hormone können die Schleimhäute der Blase und Harnröhre stark verändern, so dass Infekte schnell auftreten können.




Dr. med. Reinhold M. Schaefer
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Frau frantic Antwort vom 22.02.2013 16:02 Uhr
Sehr geehrter Dr. med. Schaefer,

Vielen Dank für ihre Antwort. Das Foren nicht der beste Platz für solche Fragen ist, ist mir ziemlich klar.
Doch die Tatsache einen Arzt zu finden, der einem zuhört ist leider keine Selbstverständlichkeit mehr und
treibt einen dann vor lauter Verzweiflung in solche Foren. Ich musste 5 Monate und 3 wahllos gewählte Antibiotika in Kauf nehmen,
um einen Urologen zu finden, der eine Harnkultur anlegt. 
Ärzte habe ich durch dieses Problem schon mehrfach gewechselt.
Viele hilfreiche Ratschläge habe ich bisher nur durch Foren sammeln können und erhoffe mir lediglich eine weitere Sichtweise.
Aber es hilft mir schon weiter, dass diese Ursachen in Betracht kommen und ich meinen Hausarzt nicht ohne Grund nerve.

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Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen

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