Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Herz- und Gefäßerkrankungen
Beitrag: Mitralklappenprolaps mit Insuffizienz
Autor Frage an den Experten
Frau Butterfly vom 21.03.2011 14:39 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Hertrich,

Sie haben mir schon einmal gut weitergeholfen. Nun zwei weitere Fragen. Diesmal geht es um meine Tochter (13 Jahre).

Bei ihr wurde bei einer Echokardiographie bei einem Kinderkardiologen folgendes beschrieben (Auszug aus dem Befund): "Außer einem Mitralklappenprolaps mit einer milden Mitralinsuffizienz kein pathologischer Befund". Ich habe mich inzwischen darüber schlau "gelesen" und es so verstanden, dass ein Mitralklappenprolaps mit Insuffizienz schon problematisch ist und auch u.a. bei Zahnarzteingriffe, Infekten u.ä. mit einer Antibiotikaprophylaxe behandelt werden sollte. Der Arzte hatte das aber nicht erwähnt und auch nicht im Befund mit aufgenommen. Er hat empfohlen, in einem Jahr eine Verlaufskontrolle durchzuführen. Meine Fragen:

1. Sollte ich nochmal nachfragen wegen der Prophylaxe?

2. Wie ist die Prognose bzw. Entwicklung dieser Krankheit? Muss meine Tochter befürchten, dass sich dieser Defekt irgendwann über die Jahre verschlechtert? Oder kann es auch immer gleich bleiben?

Bis jetzt hat sie keine Beschwerden bzw. Symptome.

Vielen Dank für Ihre Mühe und freundliche Grüßen

Butterfly

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 21.03.2011 16:05 Uhr
Hallo,

zu 1. Die neuen Leitlinien zur Endokarditisprophylaxe ( American Heart Association 2007, Deutschland 2009 ) sehen keine Prophylaxe beim Mitralklappenprolaps mehr vor.
zu 2. Meist kommt es hier zu keiner Verschlechterung im Lauf des Lebens, sondern es besteht nur ein "echokardiographischer Schönheitsfehler", der wahrscheinlich völlig unbedeutend ist. Hier sind regelmäßige Echokontrollen ( beim heranwachsenden 1x im Jahr, später alle 3-5 Jahre ) ausreichend.

mfg
FHertrich


Dr. med. Frank Hertrich
Innere Medizin - Angiologie • Psychotherapie, Ernährungsmedizin, Reisemedizin
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