Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Medikation bei Regelbeschwerden
Autor Frage an den Experten
Frau Butterfly vom 22.12.2010 08:57 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler,

meine Tochter (14 Jahre) leidet sehr unter Regelbeschwerden (Bauch- und Rückenschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen und Kreislaufprobleme). Die Frauenärztin hat Naproxen 250 mg (z.B. ratiopharm, hexal) empfohlen. Vorher hatte ich schon als Selbstmedikation "Dolormin für Frauen", enthält ja auch Naproxen, gekauft. Nun meint meine Tochter, dass ihr das empfohlene Naproxen-Präparat nicht so gut hilft wie Dolormin. Kann das wirklich sein? Dolormin ist ja nun nicht gerade preiswert. Gibt es da wirlich in der Wirksamkeit einen Unterschied?

Vielen Dank für Ihre Mühe und freundliche Grüße

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 23.12.2010 01:04 Uhr

Sehr geehrte Frau Butterfly,


danke für Ihre Anfrage an unser Expertenforum.

Naproxen ist eines der Wirkstoffe mittlerer Wirkstärke für Regelschmerzen und hat eine vergleichsweise relativ gute Verträglichkeit. Bei gleicher Dosierung (250mg pro Tablette) sollte man davon ausgehen  können, dass die Wirkung von Präpataren verschiedener Hersteller auch vergleichbar gut ist. Ein Wirkunterschied ist eigentlich nicht denkbar. Auch die Begleitstoffe (Galenik) erscheint zwischen beiden Präparaten  nicht so unterschiedlich, dass hier eine andere Wirkung erklärbar wäre. In meiner „Roten Liste“ ist  Dolormin für Frauen eher preisgünstiger als etwa Naproxen 250 von Hexal verzeichnet.

Als Alternative stünde ansonsten Ibuprofen 400mg zur Verfügung.

Wichtig ist, dass die Mittel sehr schnell bei Ankündigung der Regelschmerzen eingenommen werden und zwar bei bekannt intensivem Verlauf eine erhöhte Anfangsdosis (2 Tabletten; gilt auch für Ibuprofen) zur Blockierung des Teufelskreises Schmerz- Gebärmutterkrampf-Zunahme des Schmerzes, usw. zu erreichen.


Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Gute, sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr 2011





Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt
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