Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Zyste?
Autor Frage an den Experten
Frau Jule vom 30.08.2010 19:44 Uhr

Hallo,

im Mai habe ich eine Verhärtung im Brustbereich ertastet (im oberen, inneren Sektor). Da diese nach der Regelblutung immer noch vorhanden war, habe ich den FA aufgesucht. Dieser stellte eine rechtsseitige Mastopathie fest sowie mehrere kleine Zysten. Die größte von diesen liegt bei 10.00 Uhr, also im oberen, äußeren Sektor und ist 8 mm groß.

Meine Cousine hatte im Alter von 27 Jahren BK. Sie hatte über 6 Monate eine Zyste in der Brust von 1 cm Größe. Weil sie sehr ängstlich veranlagt ist (ihre Mama, die Schwester meiner Mama, hatte BK), hat sie darauf bestanden, diese (eigentlich kleine?) Zyste zu untersuchen. Die Untersuchung im pathologischen Institut erbrachte ein Ergebnis, mit dem wir nie gerechnet hatten - in der "Wand" der Zyste hat es eine bösartige Veränderung gegeben. Im Ultraschall war lt. FA keine Veränderung zu erkennen. Vor einigen Wochen wurde bei meiner Cousine (sie ist jetzt 31 Jahre) erneut eine Veränderung festgestellt, die bösartig ist.

Ich bin jetzt 29 Jahre und habe nun Angst, dass sich aus der Zyste bei mir etwas Bösartiges entwickeln kann oder sich schon entwickelt hat, was im US noch nicht sichtbar ist (denn der FA meinte, dass nach der Regelblutung sich die Zysten oft verkleinern, jedoch ist dies bei mir nicht der Fall). Vllt. handelt es sich doch nicht um eine Zyste, sondern um einen Knoten.

Wie soll ich mich jetzt verhalten? Was raten Sie mir? Sind meine Sorgen berechtigt?

Die Zyste hat sich bis jetzt nicht weiter vergrößert (war bei meiner Cousine jedoch ebenfalls nicht).

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 30.08.2010 22:14 Uhr

Hallo Frau Jule,

danke für Ihre Anfrage an unseren Expertenrat.

Ihre Sorgen bezüglich der bei Ihnen vorliegenden Mastopathie mit der gefundenen Zyste ist berechtigt. Sie haben aufgrund der familiären Belastung durch die Brustkrebserkrankung Ihrer Tante und Ihrer Cousine mütterlicherseits selber ein erhöhtes Risiko für ähnliche Veränderungen.                                                                        Das heißt nun nicht, dass die bei Ihnen gefundene Zyste in jedem Fall bösartig wäre. Vielmehr sind Zysten und die Mastopathie hauptsächlich gutartige Gewebsveränderungen der weiblichen Brust, und betreffen viele Frauen. Es gilt jedoch Veränderungen in Ihrer Brust besonders kritisch zu beobachten, durch weitere Bildgebung abzuklären-, evtl. im Zweifel auch feingeweblich untersuchen zu lassen.

Hierzu würde ich Ihnen raten, sich in die Mitbetreuung eines Brustzentrums zu begeben, wo die weiterführende Diagnostik und gegebenenfalls Behandlung nach den Richtlinien der Kompetenzzentren durchgeführt wird.

Ich wünsche Ihnen alles Gute




Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt
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Frau Jule Antwort vom 31.08.2010 17:59 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für Ihre Antwort. Leider muss ich Ihre Zeit noch einmal in Anspruch nehmen.

In einem Brustzentrum war ich bereits. Hier wurde jedoch ebenfalls nur ein Ultraschall durchgeführt. Lt. Arzt ist eine Mammographie wegen der Dichte des Brustgewebes nicht sinnvoll. Im Arztbericht heißt es: "... kein isolierter Herdbefund ...". Doch selbst bei meiner Cousine stand dieser Satz im Bericht (sie war in demselben Brustzentrum) und ein halbes Jahr später eine niederschmetternde Diagnose. Der Arzt meinte auf meine Frage, wieso das US-Bild so fleckig aussieht, dass dies das typische Zeichen einer Mastopathie wäre (er sprach von einem Aussehen wie ein "Leopardenfell"). In der rechten Brust zeigt sich "... ein zystisches Areal von 5 cm ..." (was auch immer dies heißen mag) und weiter unten im Bericht ist die Rede von "... fibrös-zystische Mastopathie ...", wobei wohl die größte Zyste im Moment knapp 8 mm ist (es wird im Bericht auch nur von dieser gesprochen). Eine Punktion der Zyste ist nicht möglich, weil diese wohl zu klein ist und solch ein Eingriff erst ab 2 cm erfolgt. Verschlüsselt wurde der US-Befund mit BIRADS II. Die linke Brust ist unauffällig.

Obwohl ich weiß, was obige Verschlüsselung bedeutet (gutartiger Befund), bin ich doch weiterhin sehr verunsichert.

Welche Vorgehensweise würden Sie mir raten? Kann ich mich wirklich auf die Gutartigkeit des US-Befundes verlassen (nach den Erfahrungen bei meiner Cousine bin ich mir nicht sicher, ob ich nun ruhigen Gewissens sein kann, weil bei ihr ebenfalls nur die Rede von Mastopathie und Zyste war, worüber man sich lt. Arzt keine Gedanken machen muss)? Wäre eine Bestimmung der Tumormarker CEA und CA 15-3 sinnvoll?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir nochmals weiterhelfen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 31.08.2010 23:21 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

es stimmt, man kann bei dichtem Brustgewebe allein von der Mammographie keinen sicheren Befund erwarten. Das gilt aber in letzter Konsequenz für alle bildgebenden Verfahren, selbst für CT und MRT, als auch für die Sonographie. Die Sonographie (Ultraschall) ist bei der Mastopathie oftmals aussagekräftiger als die Mammographie.

Das mastopathische Areal (der gesamte verdichtete Gewebsbezirk einschließlich aller Zysten) hat eine Ausdehnung von 5 cm im Durchmesser. Es stimmt, dass Zysten erst bei Beschwerden, oder ab einer Größe von 2cm empfohlen werden abzupunktieren. In Ihrem Fall ist die Fragestellung jedoch eine andere: kann es auch bei kleineren Zysten schon beginnende krankhafte Gewebsanteile geben, bzw. kann man dieses mittels Ultraschall in jedem Fall ausschließen? Bei dieser Frage werden Ihnen die Experten keine verbindliche Antwort geben können. Das bedeutet im Einzelfall, dass der fragliche Bezirk in der Brust nach ultraschall- gezielter Lokalisierung mit einer Vakuumbiopsie weiter abgeklärt werden sollte. Die Bestimmung der Tumormarker ist zu ungenau, sie werden nur zur Verlaufsbeobachtung nach behandeltem Brustkrebs eingesetzt. Bezüglich Ihrer Fragestellung können (falsch)beruhigende-, oder beunruhigende Befunde erzeugt werden. Es sagt Ihnen dabei jedoch niemand (da hier- wie auch bei allen Laborwerten Normbereiche und Grauzonen bestehen), ob ein veränderter Wert gerade aus dem in Frage stehenden mastopathischen Gewebe stammt, oder nicht doch von einer anderen Stelle. Ein normaler CEA- oder CA 15-3 Wert ist auch keine Garantie, dass nichts vorliegt. Wenn man ganz radikal operativ vorgehen wollte, wäre eine Entscheidung zu treffen, die das gesamte „mastopathische Areal“ betrifft. Das wäre in meinen Augen eine Überreaktion, jedoch bei großer Sorge auch nachvollziehbar. Ich denke, die Vakuumbiopsie stellt einen gangbaren Weg dar, zu Ihrer Entlastung etwas zu tun, statt abzuwarten. Die Kostenfrage müsste allerdings vor einem solchen Eingriff geklärt werden, da ja das Brustzentrum – soweit ich Ihren Schilderungen entnehme - eher zum abwarten rät und wohl keine Indikation für diesen Eingriff sehen dürfte.

Es kommt immer auf das Nervenkostüm desjenigen an, der sich entweder zum Eingriff entscheidet, und dem, der das ganze eher “cool“ annimmt. Ich denke, sie gehören nicht zu dem letzteren Personenkreis.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen, Ihr





Dr. med. Tomás Bühler
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Frau Jule Antwort vom 01.09.2010 21:04 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.

Es ist richtig, wie Sie es schrieben, dass das Brustzentrum zunächst zum Zuwarten rät, weil der US-Befund lt. Arzt eben eine Zyste zeigt. Sie haben recht, wenn Sie einschätzen, dass mein "Nervenkostüm" eher zu einer sofortigen Abklärung drängt.
Trotzdem möchte ich natürlich erst alle Möglichkeiten ausschöpfen, die eines nichtinvasiven Eingriffes bedürfen (und zunächst nicht zu kostenintensiv sind oder zumindest strahlungsfrei wie ein MRT). Deshalb dachte ich zuerst an die Bestimmung der Ihnen genannten Tumormarker. Ein falsch-positives Ergebnis würde zwar zur Beunruhigung führen, jedoch würde ich mich dann sofort für die Vakkumbiopsie entscheiden - und wenn dann eine Entwarnung käme, wäre ich selbstverständlich erleichtert. Umgedreht wäre ein falsch-negatives Ergebnis für mich fatal, wenn es sich vllt. doch um eine maligne Veränderung handeln würde. Die Tumormarkerbestimmung somit eine Gradwanderung - jedoch nichtinvasiv.

Gibt es Statistiken, welche aussagen, in wieviel Prozent der Fälle bei Bestimmung der Tumormarker es zu einem falsch-negativen Ergebnis kommt, wenn noch keine maligne Veränderung über ein pathologisches Institut bestätigt wurde, es sich somit nicht um eine Verlaufskontrolle handelt?

Wenn es in der Zyste maligne Veränderungen geben sollte, die im US nicht erkennbar sind und ich eine Vakkumbiopsie durchführen lasse, muss ich dann damit rechnen, dass es innerhalb der Brust im Rahmen der Biopsie zu einer Verschleppung maligner Zellen in gesundes Gebiet kommen kann und es sich dort dann ebenfalls maligne Veränderungen ergeben können?

Bei der Tastuntersuchung vermutete der Arzt zunächst ein Fibroadenom. Nach der Sono meinte er Zyste.

Lässt sich in der Sono eine Zyste und ein Fibroadenom sicher abgrenzen?

Könnten Sie anhand meiner US-Bilder eine Aussage treffen, ob es sich um eine Zyste oder solch ein Fibroadenom handelt?

Ich bitte Sie, mir nochmals weiterzuhelfen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 01.09.2010 23:25 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

Nur eine Gewebsbiopsie kann den Verdacht einer malignen Veränderung in einem Gewebsareal ausräumen. Alle anderen Verfahren haben mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Fehlerquote in der Aussage ob eine Veränderung benigne oder maligne ist zu leben. Eine wissenschaftliche Studie welche eine Aussage über die Rate falsch negativer Tumormarkerergebnisse bei real vorliegendem Krebsgeschehen trifft, liegt mir persönlich nicht vor. Feinnadelbiopsien und Vakuumbiopsien gehören heutzutage (nach vielen Jahren der Anwendung) zu den Standardverfahren um im Vorfeld von Operationen (benigner oder maligner Befunde) an der Brust zu einer histologischen Diagnose zu kommen. Mir persönlich ist keine Arbeit bekannt, welche zeigen würde, dass es zu Verschleppung oder Erzeugung von neuen Krebszellen durch einen solchen Eingriff, und in welchem Maße kommt. Die Befürchtung, dass solches passieren kann ist jedoch nachvollziehbar, ist aber nach meiner Meinung  für eine Ablehnung dieser präoperativen Diagnostik nicht begründet. Bei einem malignen Biopsieergebnis weiß man dass man kurzfristig den fraglichen Bezirk im Gesunden entfernen muss, welches dann auch geschieht. Im Falle eines benignen Ergebnisses kann man entweder zuwarten und die weitere Entwicklung abwarten, oder man entscheidet sich trotzdem, den fraglichen Bezirk zu entfernen.

Persönlich delegiere ich die Diagnostik, sowohl radiologisch (Mammographie, CT, MRT) als auch sonographisch in die Hände meines Radiologischen Instituts. Demzufolge mache ich persönlich keine Mammasonographie, und kann Ihnen bei einer Mitbefundung vorliegender Bilder nicht weiter helfen. Ich denke aber, dass mit entsprechend hoch auflösendem Ultraschall zwischen der Struktur einer Zyste (auch wenn sie mit eingedickter Flüssigkeit angefüllt ist) und der Struktur eines Fibroadenoms eine relativ sichere Unterscheidung möglich sein sollte. Gelegentlich schafft aber auch hier erst eine Punktion Klarheit. 

Ich denke Sie sind jetzt ausreichend informiert um selbstverantwortlich eine Entscheidung treffen zu können.

Ich wünsche Ihnen alles Gute





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Frau Jule Antwort vom 02.09.2010 18:22 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ihre Informationen haben mir sehr geholfen. Trotzdem ergeben sich für mich aus Ihrem Beitrag nochmals einige Fragen, die ich Ihnen gern stellen möchte.

1. Wäre es sinnvoll, eine Mammasonographie nochmals bei einem Radiologen durchführen zu lassen?

2. Wenn ich mich für eine Vakuumbiopsie entscheide und das Ergebnis benigne sein sollte – in welchem zeitlichen Intervall sind dann weitere Sonographiekontrollen zu empfehlen (bliebe der empfohlene Kontrollintervall gleich, wenn ich zunächst zuwarten würde oder sollte dieser dann verkürzt sein)?

3. Ist es typisch, dass solche von mir beschriebenen Veränderungen nur einseitig (bei mir eben rechts, bei meiner Cousine ist die gleiche Seite betroffen) auftreten oder sind i. d. R. beide Brustseiten betroffen (die linke Seite ist o. B.)? Ist bei einseitigem Auftreten von Veränderungen die Wahrscheinlichkeit höher, dass Malignität entstehen oder (schon) vorliegen kann?

Vllt. ist es Ihnen zeitlich möglich, mir diese Fragen noch zu beantworten, ich würde mich freuen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 02.09.2010 23:21 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

zu 1. Ich denke es bringt keine weiteren Erkenntnisse, wenn Sie nochmals eine Sonographie bei einem Radiologen durchführen ließen.

Zu 2. Ich würde zu halbjährlichen Sonographiekontrollen raten.

Zu 3. Mastopathische Veränderungen kommen nicht selten mit teils deutlichen Seitenunterschieden vor, so wie auch die Brüste meistens nicht ganz symmetrisch in Form, Größe und Struktur anzutreffen sind. Seltener wäre es, wenn etwa auf einer Brust eine deutliche Mastopathie, und auf der anderen aber keinerlei Veränderung diesbezüglich gefunden wird. Aus einem deutlich unterschiedlichen Mastopathiegewebemuster zwischen beiden Brüsten würde ich kein erhöhtes Entartungsrisiko für die stärker veränderte Seite ablesen. „Unruhige“ Mastopathiebilder sind jedoch erstens oft schwer interpretierbar und bergen hierdurch zweitens auch eher das Risiko, dass Veränderungen unguter Art evtl. nicht ganz im Frühstadium registriert werden.

Ich wünsche Ihnen alles Gute





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Frau Jule Antwort vom 03.09.2010 20:50 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Es hat mir nun doch keine Ruhe gelassen, und ich habe mir den Arztbericht nochmals angesehen. Unter "Befunde" ist folgendes aufgeführt:

Inspektorisch Mammae symmetrisch, unauffällig. Beim Heben der Arme keine Hauteinziehung. Palpatorisch mastopathisches Drüsengewebe rechtsseitig. Kein eindeutiger Herdbefund. Linksseitig unauffällig. Axillae, supra- und infraclaviculär beidseits frei. Sonographisch sieht man rechtsseitig eine überwiegend  fibröse Mastopathie. Es bestehen auch mehrere Zysten. Die größte befindet sich rechts bei 10.00 Uhr in einer Ausdehnung von 8 x 3 mm. Linksseitig o. B. Insgesamt analog BIRADS 2.

Lt. dem Bericht sind die Veränderungen des Brustgewebes einseitig rechts (und nach den Diagnosekriterien theoretisch gutartig - trotzdem bleibt nach den Erfahrungen doch eine Verunsicherung übrig). Hieraus resultierte meine Frage, ob ein erhöhtes Risiko für Malignität besteht, wenn eine Mastopathie und Zysten nur einseitig auftreten. Bitte erlauben Sie mir deshalb nochmals die Frage:

Ist bei einseitigen Veränderungen die Wahrscheinlichkeit höher, dass Malignität (schon) vorliegen oder gehäufter sich entwickeln kann?

Darf ich Sie noch fragen, wie Sie diesen Bericht interpretieren (würden) und wie in Kenntnis von diesem Ihre Empfehlung für eine weitere Vorgehensweise wäre (vllt. doch noch zuwarten oder sofortige Vakuumbiopsie oder eine ganz andere Handlungsweise)?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir nochmals helfen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 04.09.2010 12:42 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

danke für die Übermittlung des Wortlautes des Arztberichtes (des Brustzentrums?).                                                                                                                                         Es ist relativ ungewöhnlich, dass eine Mastopathie nur einseitig auftritt. Meistens sind beide Brüste betroffen, die Ausprägungsgrade können allerdings auch deutlich unterschiedlich sein. Mir wäre keine Studie bekannt, welche ein erhöhtes Entartungsrisiko bei nur einseitiger Mastopathie gefunden hätte. Einschränkend dazu muss ich Ihnen sagen, dass ich nicht die weltweite Literatur hierzu „gescreent“ habe, geschweige denn, dass ich diese kenne. Dafür bin ich zeitlich zu sehr in meinem Beruf engagiert.

Ich denke Sie machen nichts Falsches, wenn Sie in einem halben Jahr bei gleicher Untersuchungseinrichtung und möglichst bei dem gleichen Untersucher einen Kontrolltermin machen, und von diesem Vergleichsergebnis weitere Entscheidungen bezüglich invasiver Diagnostik/-Therapie abhängig machen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute





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Frau Jule Antwort vom 21.09.2010 00:35 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

zuerst möchte ich mich nochmals bei Ihnen bedanken, dass ich meine Fragen an Sie stellen durfte und Sie mir weitergeholfen haben.
Heute möchte ich Sie erneut um Ihren Rat bitten.

In Ihrem letzten Beitrag haben Sie gefragt, ob es sich bei dem Arztbrief um den aus dem Brustzentrum handelt. Ja, es war der Befund des BZ. Leider habe ich mich damals dort nicht so gut aufgehoben gefühlt, vor allem habe ich etwas menschlichen Umgang und Kommunikation vermisst.

Da ich mir nun doch einige Sorgen gemacht habe, zumal der Tastbefund immer noch vorhanden ist, bin ich letzte Woche in einem anderen Brustzentrum gewesen. Nun bin ich richtig verunsichert, denn jetzt bei dieser Untersuchung sind beidseitig Veränderungen zu sehen gewesen. Ein Befund ist mit BI-RADS 3 kategorisiert, die anderen mit 2. Die im ersten BZ diagnostizierte Zyste ist keine, sondern es soll sich um ein Fibroadenom (7x3 mm) handeln. Es existiert an anderer Stelle eine kleinere Zyste. Des Weiteren ist die linke Seite nicht mehr unauffällig (wie im Bericht des ersten Brustzentrums), sondern hier befindet sich das größte veränderte Areal.

Nun mache ich mir Gedanken, wie innerhalb der wenigen Monate (knapp 5) sich plötzlich so viele Veränderungen bilden konnten und was so etwas bei meiner Vorgeschichte zu bedeuten hat, selbst wenn die Klassifikation zumindest im Moment wohl eher von "Gutartigkeit" ausgeht.

Welche Vorgehensweise würden Sie mir unter diesen Umständen empfehlen?

Ist es möglich, dass sich diese Veränderungen innerhalb so kurzer Zeit bilden konnten?

Können Fibroadenome bösartig werden?

Irgendwie belastet mich der neue Befund schon etwas.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir nochmals helfen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 26.09.2010 19:42 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,


danke für Ihre erneute Anfrage.

Wie Sie sehen kann die Interpretation von diagnostischen Bildbefunden von dem jeweiligen Untersucher abhängig sein. Ich denke nicht, dass sich in den wenigen Monaten deutlich und grundlegend an Ihrem Befund etwas geändert haben wird. Zwischen einer Zyste und einem Fibroadenom kann es gelegentlich schwierig sein zu unterscheiden, zum Beispiel wenn der Zysteninhalt stark eingedickt ist. Auch wenn Fibroadenome grundsätzlich als gutartig gelten, kann nie 100% eine maligne Entwicklung von vornherein ausgeschlossen werden. Bei Vergrößerung im Verlauf erlaubt nur die Entnahme und die feingewebliche Untersuchung vom Pathologen die Gutartigkeit zu beweisen. Aber hierüber hatte ich Ihnen ja schon früher geschrieben. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen, da ich selber weder in der Brustsonographie noch in der Röntgendiagnostik ausgebildet bin.

Nun könnten Sie natürlich weitere Brustzentren in Deutschland aufsuchen und Vergleiche anstellen lassen. Hierzu werden Sie von Ihrer Krankenkasse vermutlich keine Kostenübernahme erhalten. Abgesehen davon meine ich, dass es Sie nicht weiterführt.

Sie müssten sich dazu durchringen, Vergleichsuntersuchungen und ggf. weitere Abklärungen im Verlauf in dem Zentrum Ihres Vertrauens durchführen zu lassen, dort wo Sie sich gut aufgehoben fühlen. Das kann evtl., je nach Ihren Ansprüchen, und der heutigen Zeit-, und Personalknappheit in den Brustzentren, schwierig werden.


Ich wünsche Ihnen alles Gute






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Frau Jule Antwort vom 22.10.2010 22:48 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

nochmals vielen Dank, dass Sie mir geholfen haben. Heute habe ich nochmals eine Frage an Sie.

Ich habe mich entschieden zuzuwarten und im Dezember nochmals einen US durchführen zu lassen, anhand dessen Ergebnis ich dann die weitere Vorgehensweise festmache.

Würden Sie mir bitte sagen, welche Zykluswoche am günstigsten für die Durchführzng eines US ist?

Ich habe irgendwo (leider weiß ich die Quelle nicht mehr) mal gelesen, dass die 4. Zykluswoche ungünstig wäre.

Vielen Dank.

Jule

 

 

 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 22.10.2010 23:24 Uhr





Sehr geehrte Frau Jule,

es stimmt, was Sie gelesen haben. Zur Durchführung radiologisch-sonographischer Diagnostik ist die zweite Zyklusphase ungeeignet. Hier kommt es durch hormonelle Flüsigkeitsanreicherung im Gewebe oft zur Beeinträchtigung der Bildgebung.  Der günstigste Zeitpunkt für die Brustdiagnostik ist kurz nach Beendigung der Periode. Die Kontrolle im Dezember geht in Ordnung.

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute

 

 

 

Dr. med. Tomás Bühler
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Frau Jule Antwort vom 23.10.2010 12:05 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Die US-Untersuchung, in der es den Ihnen bekannten Befund gegeben hat, fand zwei Tage nach Beendigung der Periode (8. ZT) statt.

Entnehme ich Ihrer Antwort dann richtig, dass dies ein günstiger US-Zeitpunkt ist (denn dann würde ich den nächsten Termin wieder ähnlich legen)?

Sie haben geschrieben, dass die zweite Zyklusphase ungeeignet ist, weil es zur Beeinträchtigung der Bildgebung kommen kann.

Bedeutet dies, dass dann evtl. vorhandene Veränderungen im Brustgewebe nur schwer erkennbar sind (und somit ein falsch-negatives Ergebnis zustande kommen kann) oder ist eher das Gegenteil der Fall, dass man Veränderungen wahrnimmt, die eigentlich keine sind (und somit ggf. ein falsch-positives Ergebnis vorliegt)?

Viele Grüße

Jule


 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 23.10.2010 12:20 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

der 8.Zyklustag ist sicherlich einer der günstigsten Zeitpunkte im Zyklus für bildgebende Diagnostik der Brust. Bei Verlaufskontrollen ist es sehr ratsam auch vergleichbare Zykluszeitpunkte - der Vergleichbarkeit wegen - zu wählen.

Sie haben mit Ihren Überlegungen Recht: in der 2 Zyklusphase können aufgrund der vermehrten Flüssigkeitsfülle des Gewebes Befunde sowohl "verschleiert" nicht erscheinen, als auch Befunde "fraglich positiv" erscheinen.

Grüße


Dr. med. Tomás Bühler
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Frau Jule Antwort vom 08.12.2010 20:12 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

zuerst möchte ich Ihnen nochmals danken, dass Sie mir meine Fragen beantwortet und mir geholfen haben.

Heute muss ich mich noch einmal an Sie wenden, weil ich sehr verunsichert bin.

Hier noch einmal kurz der Verlauf:

Im Mai habe ich rechtsseitig eine Veränderung ertastet, die lt. BZ eine Zyste darstellt. Weitere Veränderungen wurden nicht gefunden.

Weil der Tastbefund im September immer noch vorhanden und ich sehr verunsichert war, habe ich ein anderes BZ aufgesucht, wo plötzlich folgende Befunde erhoben wurden:

rechts: 1x V. a. Zyste (BI-RADS 2); 2x V. a. Fibroadenom (1x BI-RADS 2, 1x BI-RADS 3 klassifiziert)

links: 1x V. a. Fibroadenom (BI-RADS 2)

Am Montag habe ich im Brustbereich (diesmal links) eine weitere Veränderung getastet. Gestern war ich wieder in dem BZ.

rechts ist der Befund weiterhin wie oben beschrieben (mit 1x BI-RADS 3)

Der linke neue Tastbefund hat sich nun ebenfalls als V. a. Fibroadenom mit BI-RADS 3 erwiesen (der bereits vorliegende Befund ist weiterhin als Fibroadenom erkannt mit BI-RADS 2).

Insbesondere die Aussage der Arzthelferin, mit der ich im Nachhinein noch ein paar Worte gewechselt habe, weil sie mir den Befundbericht ausgedruckt hat, irritiert mich sehr. Sie meinte, dass man, solange keine Biopsie erfolgt ist, nicht sagen kann, dass es sich um Fibroadenome handelt (selbst wenn einige mit BI-RADS 2 verschlüsselt sind), da sich maligne tumoröse Veränderungen im Anfangsstadium als Fibroadenome "verschleiert" darstellen. Doch ich kann mir doch nicht bei allen festgestellten Fibroadenomen Gewebe entnehmen lassen. Und woher weiß ich, dass bei der Biopsie gerade die Stelle des Fibroadenomes getroffen wird, wo Gewebe vllt. verändert ist? Andererseits kann ich doch auch nicht alle Veränderungen komplett entnehmen und entfernen lassen, bei so vielen vorhandenen Fibroadenomen.

Würden Sie mir bitte die obige und die folgenden Fragen beantworten und mir einen Rat geben, was ich tun soll?

Im Mai war nur eine Zyste zu sehen, im September im anderen BZ mehrere Befunde. Jetzt ist ein neuer Tastbefunde aufgetreten.

Ist es denn möglich, dass sich innerhalb so kurzer Zeit ein Befund so verändern kann (Zeitraum 1: 4 Monate, Zeitraum 2: 2,5 Monate) oder hat das 1. BZ nur etwas übersehen?

Ist die obige Aussage der Arzthelferin zutreffend?

Wäre ein MRT sinnvoll?

Was soll ich jetzt tun?

Festgestellt wurde weiterhin eine Mastopathie, und ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich eine wirkliche Veränderung ertaste oder es sich nur um mastopathisches Gewebe handelt. Ich kann doch nicht aller 4 Wochen zum Arzt gehen, nur weil es sich wieder anfühlt, als liegt eine Veränderung vor.

Würde ein 3-D-Brustultraschall mehr Klarheit bringen (ich habe im Internet gelesen, dass es so einen Ultraschall auch für den Brustbereich gibt)?

Ich bitte Sie, mir nochmals zu helfen.

Viele Grüße

Jule

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 11.12.2010 00:11 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,

nach dem ganzen Verlauf kann man eines feststellen: ihr Brustdrüsengewebe ist sehr aktiv, und wohl sensibel auf hormonelle Veränderungen.

Das Wesen der Mastopathie (verstärkte Bindegewebsdurchwachsung der Brust und damit erschwerte Durchtastbarkeit) ist es, sich im Laufe  der geschlechtsreifen (hormonaktiven) Phase der Frau eher zu vermehren/ verdichten. Allein in der Schwangerschaft und später in der Menopause tritt dieses Phänomen weniger auf, bzw. es bildet sich zum Teil zurück. Ihr Verlauf diesbezüglich ist durchaus nicht unüblich.

Die Arzthelferin im BZ hat Recht: wenn man 100% sicher gehen will, dass eine Verdichtung in der Brust gutartig ist oder nicht, muss man diese im Prinzip ganz entfernen und feingeweblich beurteilen lassen. Eine Feinnadelbiopsie kann hier zumindest durch Nachweis eines gutartigen Befundes einigen „Stress“ beseitigen, wenn auch nicht die 100% Sicherheit liefern. Eine MRT oder eine 3D-Sonographie liefern hier ebenfalls nicht die 100% Sicherheit, leider.

Mein Rat:

  • 1.-  entscheiden Sie sich für eine regelmäßige sonographische Brustkontrolle alle 3-6 Monate in einem BZ Ihrer Wahl, und bleiben sie dort. Mammographien im Intervall von 1-2 Jahren wären o. K. Es verunsichert Sie nur wenn Sie verschiedene Stellen einschalten. Die Bildinterpretation kann – trotz des Versuches der Vereinheitlichung der  Beurteilungskriterien (BIRADS) von Untersucher zu Untersucher in Nuancen differieren.
  • 2.-  Da bei Ihnen eine Mastopathie besteht, ist es leider mit der Selbstuntersuchung so eine Sache. Meistens werden Frauen bei dieser Situation eher zunehmend unsicherer, in der Meinung (durch sich häufende Selbstkontrollen) laufend neue Knoten zu finden. Einmal im Monat nach der Periode sollte für die Selbstbeobachtung ausreichend sein.
  • 3.-  Besuchen Sie möglichst einen Kurs zur Selbstuntersuchung (z. B. Mamma- Care- Programm)  welches teils von Krankenkassen oder in bestimmten hierfür ausgebildeten Arztpraxen angeboten wird.
  • 4.-  Bauen Sie zu einer Ärztin/ Arzt im BZ ein individuelles Verhältnis auf, und sorgen Sie dafür, dass möglichst immer der gleiche Mediziner sich Ihres Befundes (Tastbefund, Sonographie und Röntgen) annimmt. Dieses kann in einer dem BZ angeschlossenen Röntgenpraxis wohl eher als in großen Kliniken ermöglicht werden.  Befundinterpretationen und Ratschläge holen Sie sich bitte in jedem Fall nur vom Arzt, und nicht von Praxis/-BZ-Personal. Die Ärztin/ der Arzt trägt die medizinische Verantwortung für das, was als Konsequenz aus den Untersuchungsbefunden für Sie wichtig zu tun ist, nicht das Personal, auch wenn dieses im Einzelfall gut geschult sein mag, und in der Regel etwas mehr Zeit für die Besprechung von Patientinnenanliegen und –sorgen aufbringen kann.

Ich wünsche Ihnen alles Gute


Dr. med. Tomás Bühler
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Frau Jule Antwort vom 11.12.2010 13:12 Uhr
Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich möchte noch etwas anmerken und einige Nachfragen habe ich auch noch.

Ja, Sie haben recht, dass ich bei der Selbstuntersuchung oft verunsichert bin, ob nun eine Veränderung vorliegt oder nicht. Aber ich handhabe es bereits so, wie Sie es beschreiben - ich taste die Brust nur aller 4 Wochen zwischen 6. - 8. ZT ab. Und dabei habe ich eben im November eine erbsengroße Veränderung ertastet, welche sich in der Sonographie als Fibroadenom BI-RADS 3 herausstellte. Nun bin ich natürlich irritiert, denn vor 2 Monaten, also im September, war ich erst zum US, da war diese Veränderung nicht zu sehen, und ich habe diese beim Abtasten auch nicht gespürt.

Ist es möglich, dass sich solch eine Veränderung innerhalb von 2 Monaten herausbildet?

Können Fibroadenome sich auch zurückbilden oder bleiben diese für immer vorhanden?

Ich habe noch eine Frage zum 3-D-Brustultraschall, auch wenn dieser keine 100%-ige Sicherheit geben kann.

Hat man durch den 3-D-Brustultraschall einen zusätzlichen Informationsgewinn, weil sich die Veränderungen ja räumlich darstellen lassen und somit die Aussagekraft gegenüber des herkömmlichen Brustultraschalls höher ist? Halten Sie solch einen US für sinnvoll?

Viele Grüße

Jule 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 16.12.2010 23:23 Uhr

Sehr geehrte Frau Jule,


danke für Ihre weitere email. Hier meine Antwort auf Ihre Fragen:


  1. mastopathische Brustveränderungen unterliegen einem ständigen Wandel. Innerhalb des mastopathischen Gewebes entstehen sowohl Fibroadenome als auch Zysten und bilden sich wieder zurück, durchaus auch in einem Zeitraum von 2 Monaten. Fibroadenome sind über längere Zeiträume nach zu verfolgen, Zysten teils auch.

  1. ich kenne mich mit dem 3D-Ultraschall der Brust nicht aus. Daher kann ich hier keine Stellung beziehen. Am besten Sie fragen im Brustzentrum Ihrer Wahl nach dem zusätzlichen Aussagewert dieser neuen diagnostischen Methode. Bei der Pränataldiagnostik etwa ist der 3D-Ultraschall kein wesentlicher Bestandteil der ziel führenden Diagnostik, wenn dieser wegen der räumlichen Darstellung des Babys für die werdenden Eltern natürlich einprägsamer als die Darstellung in der herkömmlichen Untersuchungstechnik ist.

Mit freundlichen Grüßen





Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt
Stuttgarter Str. 32
D - 71638 Ludwigsburg
Telefon 49 7141 901997
Telefax 49 7141 929795
e-Mail drtbuehler@t-online.de
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Frau Jule Antwort vom 17.12.2010 23:08 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Im BZ wird leider kein 3-D-Brustultraschall angeboten, weil wohl die Sonde sehr teuer ist (wobei ich nicht weiß, inwiefern die Sonde für den 3-D-Schwangerenultraschall Verwendung finden könnte). Es scheint auch keinen Untersucher zu geben, der diesbzgl. geschult ist (zumindest habe ich es so verstanden). Das BZ empfiehlt MRT und die wenigen Praxen, die den 3-D-Brustultraschall anbieten, sind von dessen Aussagekraft "überzeugt" - dieser wäre dem MRT überlegen.
Und somit weiß ich nun immer noch nicht, ob der 3-D-Ultraschall wirklich Vorteile bietet.

Kennen Sie evtl. eine Klinik oder eine Praxis, die einen 3-D-Brustultraschall anbieten und von denen man eine neutrale Aussage über die wirkliche Qualität eines solchen Ultraschalls erhält?

Viele Grüße

Jule

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