Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Östrogendominanz
Autor Frage an den Experten
Frau Ostara vom 08.07.2010 08:31 Uhr
Sehr geehrtes Doc-Medicus Team

Habe schon seit ca. 1 Jahr immer mal wieder Schwierigkeiten mit meiner Blutung. Sie bleibt immer mal wieder für 3 Monate aus. Die Hormontests ergaben, dass ich aber anscheinend noch nicht in den Wechseljahren bin. Bin 42. Ich nehme dann immer Norethisteron 5 mg über 10 Tage, dann tritt die Blutung ein. Dann klappt das mit dem Zyklus wieder für ein paar Monate und die Blutung bleibt weg.
Nun habe ich schon wieder seit April keine Blutung mehr. Dazu kommt, dass ich in den letzten paar Wochen 6 kg zugenommen habe, obwohl ich nicht mehr esse und Bewegung habe. Fühle mich aufgeblasen, vorallem in Gesicht und um den Bauch. Meine Haut ist extrem trocken, meine Haare halten nicht mehr, Kopfweh und Hitzewallungen. Und mein Bindegewebe scheint auf einmal schlecht zu sein. Und das alles von einer Woche auf die andere. Sehe schrecklich aus. :-)
War gestern beim Frauenarzt und er meinte, ich hätte wohl ein Östrogenüberschuss und menstruiere heimlich. Mein Körper sei durch den wahrscheinlich fehlenden Eisprung auf Schwangerschaft eingestellt. Und genauso fühle ich mich auch. Wie schwanger.
Habe aber an Tabletten jetzt nichts bekommen, weil man erst den Bluttest abwartet.
Kann man das ganze wieder in den Griff bekommen?
Was würden sie empfehlen, dass ich dauerhaft richtig eingestellt bin ?

Mag mich endlich wieder wohl fühlen und auch das "aufgeblasen sein" wegkriegen.

Liebe Grüße
Ostara

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 12.07.2010 00:22 Uhr

Liebe Frau Ostara,

danke für Ihre Anfrage an unser Expertenforum. Ihr Problem besteht in dem frühzeitigen Übergang in die Wechseljahre, der sonst im Mittel erst zwischen dem 48. und 50.Lebensjahr zu erwarten ist. Hier gibt es immer wieder Zyklen, welche nicht mehr einen Eisprung haben, also kein Gelbkörperhormon gebildet wird. Folglich kommt es zu einem "Aufstau des weiterhin gebildeten Östrogens", welches sich in den von Ihene beschriebenen Symptomen äußert.

Es ist richtig, hier die Auswertung eines Hormonmtest abzuwarten, und dann die Entscheidung über einen sinnvollen Behandlungsweg herbeizuführen. Dazu würde, Ihrem Alter enstprechend, noch eine Antibabypille  zur Auswahl stehen, oder, falls die Verhütung schon auf andere Weise dauerhaft geregelt wäre, ein sequentielles Hormonpräparat mit geringer Östrogendosis und mit einem normal dosierten Gelbkörperhormon mit antiandrogener Partialwirkung. Ich denke Ihr Frauenarzt wird Sie da richtig beraten.

Ich wünsche Ihnen Alles Gute, und: Kopf nicht hängen lassen! Es gibt sicherlich eine Lösung!




 


Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


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