Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Beginn der Wechseljahre mit 33 Jahren?
Autor Frage an den Experten
Frau Tanja vom 27.03.2010 14:22 Uhr

Liebes Team,

Wie sie im Titel gelesen haben bin ich 33 Jahre alt und mich beschäftigt seit ein paar Tagen das Thema Wechseljahre, da meine Zyklen sich verkürzt haben. Bisher hatte ich einen normalen 28 Tage Zyklus. Dann waren es nur noch 24 Tage und diesen Zyklus nur noch 20 Tage. Ich habe meine erste Periode mit 10 Jahren bekommen.  Seit der Geburt meines Sohnes 2005 leide ich an einer Panikstörung mit vorangegangener Postpartalen Depression,einer SD-Unterfunktion ( eingestellt auf 50µg L-Thyroxin) und habe zusätzlich ( als wäre dies nicht genug) das Prämenstruelle Syndrom, das ich bislang auch mehr oder weniger gut im Griff hatte. Dieser Zyklus kommt mir aber wie ein Dauer-PMS -Zustand vor und macht mich sehr nachdenklich. Meine Gynäkologin hat mich deswegen belächelt und gemeint, es sei nun mal so, in meinem Alter. Sie gab mir Utrogestan und sagte ich solle es versuchen. Der Beipackzettel hat mich aber nicht gerade angesprochen. Ich habe es demnach also nicht " versucht". Weiterhin muss ich sagen, dass meine Mutter und meine Oma mit 40 Jahren mit den Wechseljahren "fertig" waren. Kann das alles einen Zusammenhang geben?

Ich freue mich auf Ihren Rat.

Liebe Grüße

 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 29.03.2010 01:30 Uhr

Liebe Frau Tanja,

danke für Ihre Anfrage. Es gibt tatsächlich eine familiäre Belastung, frühzeitige Wechseljahre zu bekommen. Ob es bei Ihnen, mit 33 Jahren, ähnlich wie bei Ihrer Mutter und Großmutter genauso verlaufen wird ist zunächst nicht sicher. Einfluss auf das hormonelle Geschehen des Zyklus hat sowohl die Schilddrüsenfunktion (regelmäßig überprüft, Dosis richtig?) als auch der mögliche Einfluss von Antidepressiva (sie sagten nicht ob Sie deswegen in Behandlung wären). Das frühzeitige Einsetzen der Blutungen (bei Ihnen mit 10 Jahren) mag ebenso eine Neigung zu vorzeitigem Einsetzen der Wechseljahre bedingen. Gelegentlich ist es aber auch nur eine vorübergehende Phase eines unregelmäßigen, jetzt verkürzten Zyklus ohne erkennbare Auslöser.

Sie sehen es gibt einige Gründe, die denkbar wären. Man könnte in jedem Fall, insbesondere dann, wenn die Abstände zwischen den Perioden sich deutlich verlängern, die Periode gar häufiger ausfällt, von dem Beginn frühzeitiger Wechseljahre ausgehen, und dieses ggf. auch labortechnisch feststellen. In der jetzigen Lage brächte m. E. ein Hormontest noch keine sicheren Erkenntnisse zu dieser Frage.                 Zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms ist Anwendung von Utrogestan (dem natürlichen Gelbkörperhormon sehr ähnlich) eine probate Behandlung. Hier lässt sich oft auch die Zykluslänge günstig beeinflußen.                                                                                    Bitte lassen Sie sich doch noch einmal von Ihrer Frauenärztin. Ich wünsche Ihnen alles Gute!





Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt
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Telefax 49 7141 929795
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Frau Tanja Antwort vom 30.03.2010 17:59 Uhr

Hallo Herr Dr.

Viele Dank, für Ihre Antwort. Antidepressiva nehme ich schon lange nicht mehr. Das einzige was ich zur " Erhaltung" nemhe ist Neurapas balance.

Ich war gestern bei einer Endokrinologin und sie hat mir Blut abgenommen, alle SD Parameter und das Anti Müller Hormon incl. Geschlechtshormone. Die SD Sono ergab, das evtl. nun eine SD-Autonomie vorliegen könnte, da ich ja mehrere Knoten habe. Nun habe ich einen Termin zur Szintigraphie am 14.04. bekommen und mal sehen, was das Blutergebnis bringt.

Liebe Grüße

 

 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 01.04.2010 00:12 Uhr

Liebe Frau Tanja,

ich denke Sie sind auf dem richtigen Weg. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!



Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


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