Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Knoten in der Brust
Autor Frage an den Experten
Frau Martha vom 18.03.2010 19:30 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren, Ich brauche bitte dringend ihre Einschätzung, da ich zurzeit sehr verunsichert bin. Ich bin 24 Jahre alt und habe vor ca. 2 Wochen erstamls eine Knoten in der Brust ertastet. Dieser ist etwa 2 cm groß, oberflächlich gut verschieblich, in der Tiefe aber nicht, relativ hart und nicht schmerzhaft. Ich war dann bereits die Woche darauf an der Uniklinik,um das untersuchen zu lassen. Es wurde eine Sonographie gemacht, die Ärztin konnte aber überhaupt nichts erkennen, d.h. keinen Knoten oder sonstiges abgrenzen. Sie meinte, sie könne sich nur vorstellen, dass es sich um vermehrt proliferiertes Drüsengewebe handle,da sie sonst nichts sehen könne. Was mich beunruhigt ist, dass es eine noch junge Assistenzärztin war, sie wollte eigentlich noch die Oberärztin zu Rate ziehen, doch diese war leider nicht erreichbar. Darauf meinte sie, ich solle regelmäßig die Brust selbst abtasten und in 3 Monaten zur Kontrolle kommen. Ich frage mich nun, was sich hinter diesem Knoten verbergen kann,müsste man einen Knoten dieser Größe nicht im Ultraschall sehen können? Was könnte es sonst noch sein? Kann ich beruhigt auf die nächste Kontrolle in 3 Monaten warten, oder muss ich befürchten, dass vielleicht irgendetwas übersehen wurde? Vielen Dank für eine Antwort!
Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 19.03.2010 00:00 Uhr

Liebe Frau Martha,


Danke für Ihre Anfrage.

Es ist nur allzu verständlich, wenn Sie sich wegen einem selbst entdeckten Knoten in Ihrer Brust Sorgen machen. Allerdings können Sie sich sicherlich zunächst beruhigt fühlen, wenn in der Universitätsklinik kein auffälliger Befund in der Sonographie gesehen wurde. Bei Ihnen und bei vielen jungen Frauen sind lokale Schwellungen des Brustdrüsengewebes keine Seltenheit und hängen oft mit hormonellen  Gegebenheiten zusammen.

Ich würde Ihnen raten, erst einmal die nächste Periode abzuwarten. Falls danach der gleiche Befund unverändert bleibt, wäre ich dafür, dass eine weitere Diagnostik, dann unter Hinzuziehen der Oberärztin stattfindet. Ich denke Ihre Befürchtungen werden dann entkräftet werden können. Falls sich der Befund nach der Periode beseitigt hat, wäre ich trotzdem dafür nach 3 Monaten noch einmal eine sonographische Sicherheitskontrolle durchführen zu lassen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute


Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


Stuttgarter Str. 32
D - 71638 Ludwigsburg
Telefon 49 7141 901997
Telefax 49 7141 929795
e-Mail drtbuehler@t-online.de
Homepage

Frau Martha Antwort vom 04.04.2010 15:27 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler!

Vielen Dank für Ihre letzte Antwort.

Ich habe jetzt die nächste Regelblutung abgewartet und es hat sich leider überhaupt nichts verändert, der Knoten ist nach wie vor gut tastbar.      Ich frage mich jetzt wieder, ob ich früher als geplant zur Kontrolle gehen sollte, oder ob das übertrieben wäre, immerhin hat die Ärztin das letzte Mal nichts Auffälliges im Ultraschall gesehen. Sie sagte, eine Biopsie sei nicht möglich, da man den Knoten im Ultraschall ja nicht sieht und eine Mammographie ungeeignet, da mein Gewebe viel zu dicht wäre (wozu ich sagen muss, dass ich eine Mammographie nur sehr ungern machen würde). Also gibts es doch kaum weitere Möglichkeiten zur Diagnose, oder?  Wäre es in Ordnung wenn ich erst in 2 Monaten zur Kontrolle gehe,oder sollte ich früher einen Termin vereinbaren? Natürlich bin ich etwas beunruhigt, aber wenn es nicht unbedingt nötig würde ich die Kontrolle wahrscheinlich noch ein wenig "aufschieben".  Ich bin also sehr unschlüssig, was ich jetzt am besten machen soll und würde mich über ihre Einschätzung sehr freuen.

Vielen Dank!

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 04.04.2010 21:38 Uhr

Liebe Frau Martha,

tja, wenn sich nach der Periode  gar nichts geändert hat, und Sie weiterhin einen verschieblichen Knoten von ca.2cm spüren wäre ich dafür, dass eine weitere Diagnostik zur Klöärung der Ungewißheit diurchgeführt wird. Es ist einigermaßen erstaunlich, dass bei einem 2cm großen, tastbarem Befund in der Ultraschalluntersuchung nichts erkennbar ist. Dennoch denke ich, dass hier nichts Besorgnis erregendes vorliegen dürfte. Möglicherweise kann hier erst eine Kernspintomographie (MRT) Aufschluß bringen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin am weiteren Verlauf sehr interessiert, Ihr



Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


Stuttgarter Str. 32
D - 71638 Ludwigsburg
Telefon 49 7141 901997
Telefax 49 7141 929795
e-Mail drtbuehler@t-online.de
Homepage

Frau Martha Antwort vom 04.04.2010 23:13 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler!

Danke für Ihren Rat. Dann werde ich das bald in Angriff nehmen und wieder berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.

Liebe Grüße

Frau Martha Antwort vom 07.04.2010 21:47 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler!

Ich war heute wieder in der Klinik und wurde vom Professor eingehend untersucht.

Auch er hatte Probleme, in der Sonographie etwas zu erkennen, ist aber der Meinung, dass absolut kein Grund zur Sorge besteht.

Seiener Meinung nach handelt es sich um ehesten um eine Duktektasie oder eine Fettgewebsnekrose, jedenfalls ist KEIN umschriebener Tumor nachweisbar.

Er hat mir  empfohlen, zur zusätzlichen Absicherung noch einen Ultraschall beim Radiologen machen zu lassen,

 

Ich bin jetzt sehr beruhigt und bedanke mich für ihre Beratung!

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 07.04.2010 22:51 Uhr

Liebe Frau Martha,

danke für Ihre Nachricht, die auch mich beruhigt. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute. Wenn Sie uns helfen wollen, empfehlen Sie unser Expertensystem weiter. Hier gibt es zu jeder Fachrichtung kompetente Ärzte, die Ihnen, sofern es die Kommunikation über dieses Medium erlaubt, mit fundiertem Rat helfen können.

Liebe Grüße, Ihr



Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


Stuttgarter Str. 32
D - 71638 Ludwigsburg
Telefon 49 7141 901997
Telefax 49 7141 929795
e-Mail drtbuehler@t-online.de
Homepage

Frau Martha Antwort vom 27.06.2010 14:43 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler!

In den letzten Monaten hat sich noch einiges getan und ich dachte mir, ich werde  mal berichten.

Und zwar war ich vor einem Monat, wie mir der Professor empfohlen hatte, bei einem Radiologen, der auch einen Ultraschall machte.

Dieser hat sofort den Knoten gefunden, ca. 2 cm groß,so gut hat er sich in den letzten Untersuchungen nie darstellen lassen.

Jedenfalls meinte er, dass es sich wahrscheinlich um ein Fibroadenom handeln würde, stufte es aber als BIRADS 3-4 und empfahl mir, unbedingt eine Stanzbiopsie machen zu lassen.

Diese wurde dann in der Uniklinik gemacht und es stellte sich zum Glück als harmlos heraus - Diagnose: fokale Fibrohyalinose, bin nun sehr erleichtert.

In dem ganzen Stress hab ich dann leider vergessen zu fragen, wie diese Veränderung entsteht, ob diese sich selbst wieder abbaut oder ob eventuell mit weiterem Wachstum zu rechnen ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir das beantworten würden.

Vielen Dank !

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 27.06.2010 14:55 Uhr

Liebe Frau Martha,

auch ich bin erleichtert, dass es -wie im Übrigen von mir auch erwartet - sich bei dem von Ihnen getatsteten Knoten in der Brust um einen gutartigen Befund handelt. Wieso solche gutartigen Knoten in der Brust entstehen weiß man nicht, es besteht nur ein sehr geringes Risiko, dass diese entarten. Dennoch: ich würde zu einer weiteren Beobachtung des Befundes sonographisch halbjährlich raten; die Selbstuntersuchung nach jeder Periode sollte zur Gewohnheit werden, häufiger müsste es nach meiner Meinung nicht sein. Wenn Sie allerdings " das Thema vom Tisch haben wollen" und den Konten entfernen lassen wollen könnte ich auch Verständnis dafür haben. Mit einer geringen Wahrscheinlichkeit kann mit einer Rückbildung gerechnet werden.

Liebe Grüße aus Ludwigsburg


Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


Stuttgarter Str. 32
D - 71638 Ludwigsburg
Telefon 49 7141 901997
Telefax 49 7141 929795
e-Mail drtbuehler@t-online.de
Homepage

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im DocMedicus Gesundheitsportal unter
Frauengesundheit (Frauenmedizin)

Experten aller Facharztrichtungen beantworten Ihnen kostenfrei und auf Wunsch auch anonym Ihre persönlichen Fragen.

Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.


Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.

Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.