Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Rückenschmerzen
Beitrag: Cervicobrachialgie
Autor Frage an den Experten
Frau babsi vom 14.12.2009 19:48 Uhr
Hallo,
habe noch eine Frage, mein Arzt vermutet eine Cervicobrachialgie . Welche Therapie ist dabei die beste? Erhalte erstmal Metamizol Tropfen.
Wäre auch hier die Möglichkeit der Neuraltherapie gegeben?
MfG
babsi
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 17.12.2009 11:59 Uhr
Sehr geehrte Frau Babsi - gerne helfen ich Ihnen.

Wie ich Sie verstehe haben Sie Schmerzen im Bereich des Halses und der Arme.
Bevor ich Ihnen eine Antwort geben kann, muss ich von Ihnen wissen, was genau Sie haben. Hier die erste Serie von Fragen:
  • Seit wann haben Sie die Schmerzen?
  • Bitte beschreiben Sie genau, wo Sie die Schmerzen im Bereich des Halses und der Arme sind?
  • Haben Sie nur Schmerzen oder haben Sie auch „Ameisenlaufen“ oder Kraftlosigkeit in den Armen?
  • Nehmen Sie Schmerzmittel ein? Wenn ja welche?

Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung.

Mit besten Grüßen aus der Schweiz


Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli
Traumatologe • Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Kantonstrasse 46
CH - 6207 Nottwil
Telefon 41 41 9395883
Telefax 41 41 9395880
e-Mail nikolaus.aebli@rhc-nottwil.ch

Frau babsi Antwort vom 17.12.2009 20:45 Uhr
Sehr geehrter Herr Prof. Aebli,

v
ielen Dank für Ihre Antwort.
Meine Schmerzen sind über Nacht gekommen. In der rechten Schulter. Konnte auf einmal meinen rechten Arm nicht mehr hne

Es fing alles mit einer sogenannten Intercostalneuralgie an. So wohl die Bezeichnung. Es weiß niemand so richtig. Hatte eine ERCP des Gallenweges. Danach traten die Schmerzen im rechten Rippenbogen  auf. Diese sind höllisch. Erhalte seit kurzem Neuraltherapie sowie Osteopathie.
Nun kommen die Schmerzen im rechten Schuterbereich dazu.
Organisch konnte alles abgeklärt werden. Gallengang in Ordnung, Gallenblasenoperation im August diesen Jahres. Darmspiegelung erfolgte heute. Ebenso Thoraxröntgen und Röntgen der Rechten Rippen. Alles Ohne Befund. Die Schmerzen sind dauerhaft.
Die Neuraltherapie hilft mir recht gut , bid 3 Tage Schmerzfreiheit. Der Osteopathe hilft mir auch recht gut.
Bekomme Schmerztropfen ,Metamizol 4 mal tgl. 30 Tropfen.
Diese helfen gegen die Schmerzen im Schulterbereich jedoch nicht im Rippenbereich.
Der Arzt, der heute die Darmspiegelung machte, tastete den Rippenbogen ab, ich schrie auf.
So eine Neuralgie .. , kann das alles zusammen hängen?
Wie lange kann so etwas dauern?
Mit freundlichen Grüßen
babsi (Ilona ) aus Berlin
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 18.12.2009 11:29 Uhr

Sehr geehrte Ilona,
vielen Dank für die weitere Information.

Nach der Information, welche Sie mir nun gegeben haben, scheint mir Ihre jetzige Therapie vernünftig zu sein, und deshalb sollten Sie diese Therapie weiterführen, da es Ihnen ein Besserung Ihrer Beschwerden bringt.

Falls die Beschwerden in der Schulter in den nächsten Wochen nicht bessern, sind weiter Abklärungen und allenfalls Therapien sicher angezeigt. Im Moment aber, bei Besserung der Beschwerden würde ich so mit der Therapie weiterfahren:

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich immer wieder Schulterschmerzen bei Patienten mit Oberbauchbeschwerden gesehen habe. Das heißt, wenn die Beschwerden im Oberbauch / Rippe abgeklungen sind, werden sich möglicherweise auf die Schulterschmerzen bessern.
Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung und grüße Sie freundlich.

Niklaus Aebli


Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli
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Frau babsi Antwort vom 18.12.2009 20:55 Uhr
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 19.12.2009 13:52 Uhr
Sehr geehrte Ilona,
eine Therapie sollte so lange gemacht werden, bis eine deutliche Besserung der Schmerzen oder der Funktion eingetreten ist.
Mit Funktion meine ich zum Beispiel bis man einen Finger, welcher verletzt war, wieder bewegen kann.  Hier müssen Sie mit Ihrem Therapeuten zusammen ein Konzept erarbeiten.
Ich mache es mit meinen Patienten in der Regel so, dass Sie anfänglich häufiger in die Therapie (Physiotherapie, Neuraltherapie etc.) gehen und sobald die Schmerzen nachlassen die Therapie ausschleichen. Mit Ausschleichen meine ich Folgendes:
Am Anfang, wenn starke Schmerzen vorhanden sind, zwei bis drei Mal Therapie pro Woche. Anschließend, sobald sich die Schmerzen gebessert haben, stelle ich die Therapie um auf einmal pro Woche. Später einmal pro zwei Wochen und noch später einmal pro Monat. Mit dem Ausschleichen der Therapie kann ich feststellen, ob es zwischenzeitlich nicht wieder zu einem Rückfall z.B. der Schmerzen gekommen ist (was mir der Physiotherapeut berichten wird), und der Patient bekommt immer wieder eine Rückmeldung, dass er das Heimprogram korrekt durchführt (z.B. korrektes Bauchmuskeltraining).

Ich wünsche Ihnen gute Besserung und grüße Sie freundlich

Niklaus Aebli



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Frau babsi Antwort vom 19.12.2009 19:24 Uhr
Sehr geehrter Prof. Aebli,
vielen herzlichen Dank für Ihre sehr schnelle und sehr hilfreiche Antwort.
Werde alles mit dem Arzt und Osteopathen besprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Ilona aus Berlin
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Rückenschmerzen

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