Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen |
Beitrag: | erhöhter Harndrang |
Autor | Frage an den Experten | |
Herr Derril | vom 09.11.2009 20:36 Uhr | |
Hallo, ich bin männlich und 31 Jahr alt. Habe nun seit ca. 3-4 Wochen erhöhten Harndrang, teilweise 3-4 mal stündlich. Übrigens nicht das erste mal. Ein Urologe in der urologischen Ambulanz hat mir ein Antibiotikum verschrieben, nachdem ich auch leichten Druck in den Nieren verspürte und mich dort gemledet habe. Ein Ultraschal an den Nieren hat jedoch weiteres ausgeschlossen!? 5 Tage das Antibiotikum genommen, keine Besserung in der Blase. Dann war ich beim Urologen, dort an drei Tagen eine Urinprobe abgegeben. Ergebniss: kein Infekt, jedoch rote Blutkörperchen im Urin. Ich soll nun eine Blasenspiegelung machen bei einem anderen Urologen (der Urologe macht sowas nicht). Kriege jedoch nicht einen schnellen Termin....naja Nun die Frage: kann man in meinem Alter einen Tumor in der Blase ausschließen? Woher kommt der ehöhte Harndrang, wenn keine Bakterien festgestellt wurden? Kann das durch die roten Blutkörperchen kommen? Woher kommen überhaupt diese r. Blutkörperchen in den Urin? Leider lebe ich erst seit kurzem in der Stadt wo ich jetzt bin, aus beruflichen Gründen und habe keinen Urologen meines Vertrauens, also habe ich den erst Besten aus den gelben Seiten genommen, mit dem ich nicht ganz zufrieden bin, jedoch herrscht offensichtlich erhöter Handlungsbedarf bei mir. Vielen Dank schon mal für die Antwort. |
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Herr Dr. med. Reinhold M. Schaefer | Antwort vom 09.11.2009 23:28 Uhr | |
Sie haben vermutlich eine Reizblase. Rote Blutkörperchen können auch bei Gesunden im Urin auftreten, ohne eine Krankheit darzustellen. Sie kommen aus der Niere, die einen Filter darstellt. Ein Filter kann engmaschige Poren haben oder weitmaschige. Vermutlich hat Ihre Niere weitmaschige Poren, dann können auch mal rote Blutkörperchen durch den Filter rutschen. Wenn Sie Nichtraucher sind und nicht in der chemischen Industrie arbeiten, ist die Gefahr eines Blasentumors eher gering. Es gibt einen Test (NMP22) zur Früherkennung von Blasenkrebs, den würde ich zuerst machen lassen (leider keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse). Eine Blasenspiegelung halte ich nur für erforderlich, wenn Sie Risikopatient sind (Raucher, Friseur, Maler, Arbeiter chemische Industrie). Harndrang ohne einen krankhaften Befund deutet auf eine Reizblase hin. Eine Reizblase kann man gut medikamentös behandeln. Suchen Sie sich einen Urologen Ihres Vertrauens. Urologie ist Vertrauenssache. Es gibt auch Pflanzliche Mittel, die rezeptfrei sind, wie Kürbiskernöl-Kapseln (Urgenin Cucurbitae oleum) oder ähnliche Substanzen. Fragen Sie dazu auch einen guten Apotheker.
Dr. med. Reinhold M. Schaefer
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Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen
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