Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen |
Beitrag: | Harndrang |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau AnjaN | vom 29.10.2009 12:34 Uhr | |
Hallo,
seit 1 Jahr leide ich unter ständigen Harndrang ohne Bakterienbefund. Nach vielen Urologenbesuchen wurde mir dann in Juni die Harnröhre erweitert, da diese zu eng war. Während dieser OP hat man auch eine Blasenspiegelung durchgeführt und IC ausgeschlossen, ohne eine Gewerbeprobe zu entnehmen. Kurz nach der OP hatte ich dann eine Blasenentzündung, die mit Antibiotikum behandelt wurde. Trotzdem geht der Harndrang nicht weg. Im Gegenteil: zusätzlich kommt hinzu, dass nun auch meine Harnröhre brennt/juckt. Der Harn ist auch sauer. Währen der Menstruation sind meine Beschwerden grundsätzlich alle weg, sobald die Menstruation dem Ende zugeht, fängt es mit dem brennen/jucken, ständigen Harndrang wieder an und hört auch nicht auf. Meine Gyn kann angeblich nichts feststellen. Die Urologen prüfen immer nur meinen Urin und sagen, dass alles ok ist, warum geht es mir dann nicht besser? Stress, Unwohlsein kann ich zu 100% ausschließen. Das scheint die Lieblingsdiagnose von Urologen nach einem 3 Minuten Gespräch zu sein. |
||
Herr Dr. med. Reinhold M. Schaefer | Antwort vom 29.10.2009 20:54 Uhr | |
Vermutlich haben Sie hormonell abhängige Beschwerden, die bei Frauen nicht selten sind. Sie sollten ggf. mit Ihrem Frauenarzt darüber sprechen. Eventuell kann eine lokale Hormontherapie Ihre Beschwerden beheben. Außerdem gibt es Medikamente, die den Harndrang unterdrücken können. Solche Medikamente (Anticholinergika) sollten in jedem Fall eingesetzt werden, damit die Blase erstmal zur "Ruhe" kommt. Dies sollte Ihr Urologe aber wissen.
Dr. med. Reinhold M. Schaefer
Theaterplatz 18 |
||
Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschuss |
Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen
Experten aller Facharztrichtungen beantworten Ihnen – kostenfrei und auf Wunsch auch anonym – Ihre persönlichen Fragen.
Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.
Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.
Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.