Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen
Beitrag: Harnblasenkarzinom - Frage vom 01.08.09 - 16.07 h
Autor Frage an den Experten
Herr Theodor vom 02.08.2009 10:25 Uhr

Ich nehme an, daß meine Kommentare zu lang waren, deshalb nun Kurzform. Patient, 72 Jahre, Herzpatient (3 Bypässe), seit 4 Jahren Dialysepatient. 05/02 Erstdiagnose pap. Uruthelkarz. pTaG2. Ab da vierteljährl. Cystoskopien. Bis 10/07 in Abständen 4 Rezidive pTaG1. Jetzt 05/09 pT1G1(low-grade-malignat pap. Uruthelkarz mit Stromainvasion, daneben uruth. Ca. in situ mit Ausbr. in die Brunn''schen Zellnester. Empf.: Cystektomie. Zuvor MRT. Befund:  zirkul. Verdickung der Schleimhaut, kein erkennb.. wandüberschreitendes Tumorwachstum, Prostatahyperpl. , symm. Abb. der Samenblasen, Gefäßband, Lymphknotenstationen unauffällig, keine suspekten Lymphome, keine metataseverd. Veränd. im Bereich des Beckens. Einer Cystektomie stehe ich ablehnend gegenüber Was können Sie mir raten. Danke für eine Antwort. Grüße Theodor.

Herr Dr. med. Reinhold M. Schaefer Antwort vom 03.08.2009 13:42 Uhr
Sehr geehrter Herr Theodor,
trotz Ihrer nicht unerheblichen Begleiterkrankungen rate auch ich Ihnen zur Entfernung der Blase, weil dies die einzige kurative Maßnahme ist, d.h. Sie sind dann mit hoher Wahrswcheinlichkeit frei von Blasenkrebs. Ein in der Bildgebung nicht sichbarer Befall über die Harnblase hinaus kann im Anfangsstadium auch durch die Operation beseitigt werden. Wächst der Krebs mal über die Blase hinaus, ist nur noch schwer zu "bändigen". Chemotherapien u.ä. sind bei Ihnen vor allem wegen der Dialyse so gut wie unmöglich. Wenn Sie selbst davon ausgehen, dass Sie noch mehr als 5 Jahre leben, rate ich Ihnen bald zur OP.


Dr. med. Reinhold M. Schaefer
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