Sehr geehrte Frau Fisch,

Die ausreichende Befestigung von Prothesen ist eine der  großen Herausforderungen in der Zahnheilkunde. Je weniger eigene Zähne dafür zur Verfügung stehen, umso schwieriger gestaltet sich dies.  Eine Teleskopprothese ist hierbei schon eine hochwertigere Lösung.  Stehen allerdings auch hier zu wenige Zähne für Teleskope zur Verfügung, oder sind die vorhandenen Zähne nicht gleichmäßig im Kiefer verteilt, kann auch eine solche Prothese ins Kippeln geraten.

Nichtsdestotrotz muß immer ein stabiler und schmerzfreier Biß gewährleistet sein. Instabile Verhältnisse im Kiefer können sonst auch weitreichendere Folgen haben, z.B. Kiefergelenksprobleme, Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen, Kopfschmerzen. Auch einzelne Zähne können durch partielle Überbelastung Beschwerden verursachen und im schlimmsten Falle verlorengehen.

Die „Ringkonstruktion“ klingt –zumindest Ihrer Beschreibung nach – etwas abenteuerlich.

Ihrer Schilderung gemäß stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Pfeilerzahnvermehrung durch Implantate, das bedeutet, daß in den bisher nicht abgestützten Bereichen Implantate zur Aufnahme von Teleskopkronen eingebracht werden. Dadurch wird die Last gleichmäßiger im Kiefer verteilt. Einfacher wäre eine sog. Cover-denture-Prothese. Diese stellt eine Kombination aus Teleskopprothese und Totalprothese dar. Auch hier wird die Belastung gleichmäßiger auf Ihren Kieferkamm verteilt. Auf jeden Fall sollte allerdings Ihre momentane Prothese entsprechend Ihrer Verhältnisse eingeschliffen werden, so daß die Belastungen der gegenüberliegenden Zähne (Antagonisten) beseitigt werden.

Mit freundlichen Grüßen,

D.P.Grotzer