Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Speiseröhren-, Magen- und Darmerkrankungen
Beitrag: chronische Bauchschmerzen
Autor Frage an den Experten
Herr Tim Schaller vom 21.02.2024 18:54 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin 28 Jahre alt und männlich.

Seit nunmehr 2 Jahren leide ich an :

> regelmäßigen Bauchschmerzen im rechten und linken unterem Bauchraum.

> Bauchgeräusche

> Neurologischen Missempfindungen

> Brainfog

> chronische Müdigkeit

> Kurzatmigkeit

> Verstopfungen

> verformter Stuhlgang.

> Sodbrennen

Manchmal lösen sich die Schmerzen mit abgehendem Wind. Diese Symptome stehen so weit im Vordergrund. Dazu kommen leichte Auffälligkeiten im Blutbild:

> leichter Eisenmangel

> erhöhtes Hämoglobin

Zuallererst aufgetreten sind die Symptome in meiner Jugend mit einer Gastritis. Die ging aber nach kurzzeitiger Einnahme von Pantropazol schnell wieder weg. Die Probleme gingen wieder nach meiner Corona Impfung los (damit will ich nicht politisch werden oder behaupten, dass es davon kommt. Auffällig ist es dennoch. Vielleicht habe ich die Impfung einfach nicht gut vertragen?). Ich hatte bereits davor leichte Probleme, die sich aber in gelegentlichen Blähungen äußerten. Ich war also beschwerdefrei.

Mit den neuen Symptomen ging ich nun zu mehreren Ärzten. Durchgeführt wurde:

> Magenspiegelung 2x

> Darmspiegelung 2x

> Blutbild 3x

Diese Tests wurden beim Gastroenterologen abgehalten und waren bis auf eine leichte, kleine Entzündung bei der ersten Untersuchung organisch unauffällig.

Ausgeschlossen wurden:

  • Colitis Ulcerosa
  • Morbus Crohn
  • Polypen
  • H.Pylori

 

Mir wurde ein Reizdarm diagnostiziert. Ich solle Iberogast nehmen und gegebenenfalls Stärkeres, wenn es mir schlechter geht und damit leben.

Im Anschluss daran besuchte ich einen Umweltmediziner, der mir SIBO mit einhergehenden Unverträglichkeiten diagnostizierte.

Die Unverträglichkeiten: Milch-Protein, Rind, Schwein, Spinat, Karotte, Gluten, Histamin, Ei, Kabeljau (und mehr) waren scheinbar recht vielfältig. Wie man sich sicher vorstellen kann, waren diese Lebensmittel schwer zu meiden. Bei einigen davon merkte ich tatsächlich eine Reaktion.

Weiterhin wurde das Darmbiom untersucht. Dabei fand man:

  • Klebsiellen
  • Clostridium difficile
  • Candida albicans

In erhöhter Konzentration.

Mein Hausarzt meint, dass ist alles Nonsens und Abzocke.

Letztlich habe ich die Ernährungsumstellung 1 Jahr durchgezogen und auf den Großteil der vermerkten Lebensmittel verzichtet. Medikamente habe ich keine erhalten.

Leicht geholfen hat es: Der Brainfog ist nur noch selten da, aber die Schmerzen und der unregelmäßige, verformte Stuhlgang bleiben. Hinzu kommen nun auch noch Probleme mit der Haut:

> Schuppen (Kopfhaut)

> juckende Kopfhaut (kommt und geht)

> Allg. trockene Haut

Die Bauchschmerzen sind zum Teil stark und behindern meinen Alltag.

Probiert habe ich:

  • Kijimea Pro (2 Tage leichte Besserung)
  • Fairment Probiotika
  • Fasten 24h (das hat bis zur erneuten Nahrungsaufnahme ein paar Tage geholfen)
  • Iberogast (hilft nicht)
  • Shilajit (keine Wirkung)
  • Eiseneinnahme (löst die Kurzatmigkeit, verschlimmert die Verstopfung)
  • Vitamin D

Nichts hat langfristig geholfen.

Interessant ist:

Wenn ich Alkohol (3-4 Bier) trinke, lösen sich die Verstopfungen und mein Stuhlgang normalisiert sich für den nächsten Tag. Auch während dem Alkoholgenuss habe ich keine oder kaum Symptome. Gleich am nächsten Tag danach tritt aber eine Verschlimmerung der Symptome ein und ich bin nach einigen Tagen wieder beim ursprünglichen Zustand.

Meine Frage:

> Wie kann ich abseits der Ernährung helfen?

> Welchen Arzt und welche Tests sollt ich vornehmen lassen um hier weiterzukommen?

> Was interpretiert ihr in diese Symptome ?

 

Beste Grüße.

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