Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Leber-, Gallenblasen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Beitrag: Eine frische Hepatitis B bei einem starken Alkoholiker???
Autor Frage an den Experten
Frau Kimo vom 26.12.2007 15:51 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Jany,

im Sept.07 wurde bei erstmaliger Blutspende meines 58 jähr. alkoholkranken Mannes der bereits am fortgeschrittenen Korsakowsyndrom leidet, eine frische Hepatitis B festgestellt. Der serologische Befund.: GPT 83 U/I; anti-HBc pos.; anti-HBs neg,; HBs-Antigen Pos.

Können Sie mir mailen wie gefährlich das ist und ob sich daraus eine Leberzirrhose bilden kann oder schon gebildet haben könnte?? Heilt sowas wieder ab??? Mein Mann trinkt unbekümmert weiter und lässt sich nicht behandeln er ist ständig müde und schläft viel ein, auch wenn er nüchtern ist wirkt er angetrunken. Er ist psychisch und physisch nicht mehr belastbar, ihm wuchsen weibliche Brüste und er hat dunkelfarbige Hautveränderungen, durch sein Korsakowsyndrom hat mein Mann bereits erhebliche Gedächnisstörungen und ist Wesensverändert, er vergisst Abläufe, Situationen und Dinge die ihm Tage zuvor gezeigt und erklärt wurden, immer wieder. Können Sie mir mailen über welchem Zeitraum sich körperliche und geistige Veränderungen beider Krankheitsbilder zeigen und wie sich Verschlimmerungen bemerkbar machen??? Darf er denn da noch Auto fahren??? Ich bin in sehr grosser Sorge um ihn, er geht einfach nicht zum Arzt.

herzlichst

Kimo

Herr Helge Jany Antwort vom 30.12.2007 22:09 Uhr

Ihe Sorgen sind verständlich.Sie werden verstehen, dass eine sichere Aussage zum Gesundheitszustand Ihres Mannes nur durch eine ärztliche Diagnostik möglich ist. Wahrscheinlich liegt die Ansteckung mit der Hepatits B in einem zurückliegenden Zeitraum von bis zu 3,5 Monaten.Bei einem schlimmen Verlauf ist normalerweise mit einem viel höherem Anstieg der GPT zu rechnen,als bei Ihrem Mann festgestellt wurde.Eine Aussage über die Ausheilung der Hepatitis und die allgemeine Prognose kann nicht getroffen werden, sie ist sehr davon abhängig, ob Ihr Mann seinen Alkoholverbrauch einstellt.Es lastet viel auf Ihren Schultern. Es ist wichtig, dass sie gesund bleiben und Ihre Sorgen und Ängste mit Ihrem Hausarzt besprechen.

MfG

Dr. H.Jany



Dr. med. Helge Jany
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