Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und des Bewegungsapparates
Beitrag: OP zervikale Myelopathie
Autor Frage an den Experten
Frau Alexia Müller vom 17.11.2021 07:59 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Schade,

Sie haben mir am 01.11.2021 auf meine Frage ausführlich geantwortet, vielen Dank dafür und auch für die Möglichkeit, dass ich mich über diesen Kanal wieder an Sie wenden kann.

Sie haben geschrieben für eine detaillierte Stellungnahme bräuchten Sie noch Angaben. Was wäre das denn?

Mittlerweile wurde leider mein MRT-Termin leider von der Radiologie abgesagt aufgrund Personalmangels, sodass ich erst einen neuen am 26.11.2021 bekommen habe und Kliniktermin am 29.11.2021. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Zustand irgendwie täglich verschlechert. Ich habe Mißemfindungen in den Armen und Beinen und mein ganzer Körper fühlt sich schwer an als hätte ich einen Bleimantel an und ich schleppe mich nur so durch den Tag. Jede Tätigkeit (wie z.B. Haare waschen), die ich ausübe gleicht einem Kraftakt, wobei ich es aber machen kann. Außerdem habe ich Angst, dass ich es nicht mehr schaffe bis zu den o.g. Terminen.

Ich bewege mich auch so oft wie möglich...gestern bin ich z.B. am Stück 5,2 KM gelaufen und am Donnerstag den ganzen Tag über waren es 9 KM.

Kann es sein, dass die zervikale Myelopathie (HWS und Spinalkanalstenose LWS) trotz OP solche Beschwerden verursacht, denn es sollte ja eigentlich besser werden und nicht schlechter. Ich komme mir vor als wenn ich in einem Strudel bin, der mich immer weiter hineinzieht. Die Angst ein Pflegefall zu werden ist ziemlich groß.

Oder ist es vielleicht psychisch, weil ich keinerlei Besserung merke? Ich weiß es ist vermutlich schwer zu beantworten, deshalb danke ich Ihnen schon im Voraus für Ihre Zeit und Mühe.

LG

Alexia

Herr Dr. med. Werner G. Gehring Antwort vom 21.11.2021 08:42 Uhr

Sehr geehrte Alexia, 

Sie erzählten, dass der Neurologe keine wesentlichen schweren Veränderungen gefunden habe.

Auch der Umstand, dass Sie täglich auch große Strecken zurücklegen können, spricht gegen eine wirklich dramatische Situation. 

Es könnte sein, dass der Kraftverlust auch eine andere, als eine neurologische Ursache (beruhend auf einer zervikalen Myelopathie) hat. 

Dazu sollten Sie Ihren Hausarzt kurzfristig aufsuchen, um durch eine Blutentnahme eine fragliche Entzündungsaktivität überprüfen zu lassen. 

Auch er kann untersuchen, ob es eine wirklich drastische Situation gibt und Sie jederzeit notfallmäßig einweisen, sofern erforderlich. 

Sicherlich könnte es auch eine psychosomatische Überlagerung sein, aber zunächst wäre es wichtig, über eine grobe Einschätzung der Situation

den richtigen Facharzt zu konsultieren oder aber auch einen Klinikarzt. 

Um das auch kurzfristig - z.B. direkt übermorgen - ggfs. in die Wege zu leiten, ist der Hausarzt bestens ausgerüstet. 

Es tut mir leid, aber aus Ihren Beschreibungen ist es nicht möglich, eine richtungsweisende Empfehlung abzugeben ohne Gefahr, etwas in die

falsche Richtung in Gang zu setzen.

Das Beste wäre es, am Montag direkt über den Hausarzt eine Standortbestimmung durchführen zu lassen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg.

Dr. Frank A. Schade 

Facharzt für Orthopädie – Schmerztherapeut, ärztlicher Osteopath, Sportmedizin
Große Straße 86-88
49377 Vechta
https://www.ortho-agil.de 

Frau Alexia Müller Antwort vom 03.12.2021 09:14 Uhr

Hallo Herr Dr. Schade,

entschuldigen Sie bitte, dass ich mich nochmal an Sie wende, aber ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

Mittlerweile hatte ich ein MRT der HWS und bin auch bei meinem Neurochirurgen gewesen. Nach der HWS OP und den eingesetzten Cages C4/5 und C5/6 sind diese gut eingewachsen. Ich habe aber ja immer noch die Probleme am speziell rechten Arm inform von leichten Schmerzen am Bizeps und wie ein Schwächegefühl, bzw. leichte Bwegungseinschränkung. Der Neurochirurg hat sich zu meinem Symptomen weiter nicht geäußert, er hat mir eine erneute Vorstellung beim Neurologen empfohlen, aber dieser hat ja auch nichts gefunden.

Meine Frage kann das vielleicht Narbengewebe sein, dass jetzt vielleicht auf einen Nerv drückt und hätte man das im MRT gesehen?

Vielen Dank im Voraus nochmal für Ihre nette Antwort.

Gruß

Alexia

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