Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Krebserkrankungen – Neubildungen
Beitrag: Hilfe, Hautkrebs?
Autor Frage an den Experten
Frau Anja F. vom 24.06.2021 12:54 Uhr

Hallo, 

kann mir Jemand folgenden Befund auswerten? Das Problem ist, dass ich ein Muttermal hatte, schon viele viele Jahre. Mein Partner machte mich erst jetzt darauf aufmerksam, ich soll danach schauen lassen. Das tat ich, es wurde mit dem Skalpell entfernt. Dann kam der Anruf. Es ist eine Sekunde vor 12 und man muss noch mehr herausschneiden.

Der Befund lautet wie folgt:

Schwer dysplastischer melanozytärer Naevus vom Junktionstyp. Ein Übergang in ein inzipientes in situ Melanom ist nicht sicher abgrenzbar. Die Läsion wurde zur Tiefe nicht sicher im Gesunden erfasst. Eine Nachresektion mit 5mm Sicherheitsabstand ist erforderlich.

Erst am 6.7. kommt es zum Nachschneiden und kein Arzt kann mir sagen, was ich denn jetzt habe, bzw. man gelangt nicht mal zu den Ärtzen. Ich mache mich total verrückt, schlafe nicht, kann kaum arbeiten, meine Konzentration dahin.

 

Was bedeutet das denn jetzt genau? Kann mir das Jemand sagen bitte?

Herr Dr. med. Werner G. Gehring Antwort vom 24.06.2021 13:23 Uhr

Sehr geehrte Dame, von einem Melanome in situ spricht man, wenn ein Frühstadium eines malignen Melanoms vorliegt. Wenn ein solcher Befund vollständig entfernt wird, gelten Sie damit im Regelfall als geheilt. Der empfohlene Sicherheitsabstand bei der Entfernung wird in der Literatur mit 5 bis 10 mm angegeben. 

Wenn am 6. Juli die Nachresektion erfolgt, wird anschließend nochmals das Präparat histologisch (feingewebliche) untersucht. Der Befund sollte dann eine vollständige Entfernung nachweisen.

Die Tatsache, dass es zu einer Nachresektion kommt, ändert nichts an der guten Prognose, wenn das dann gewonnene Präparat histologisch eine vollständige Entfernung anzeigt.

Mit freundlichen Grüßen

 

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Krebserkrankungen – Neubildungen

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