Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Schilddrüsenerkrankungen |
Beitrag: | Schilddrüsen |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau Jolan Tot | vom 12.11.2017 16:54 Uhr | |
bitte um Ihre Meinung bezuglich der Störung meiner Schilddrüs ob sich um eine latente Unterfunktion handelt oder eher die Schilddrüse eine beginnende Autoimmunstörung hat. Im April hatte ich zuerst hohe TSH Werte 4:99 und es wurde mir gesagt dass es um eine latente Schilddrüsenunterfunktion handelt aber noch keine Behandlung notwendig ist, sondern etwa nach einem halben Jahr sollte man Blutkontrolle machen lassen. Im Oktober habe ich speziell eine Blutabnahme für die Schilddrüse machen lassen, wobei TSH ist im normalen Bereich 3;57 aber die Thyroide Peroxidase AK Wert erhöht ist. Normal sollte unter 34 sein aber bei mir liegt bei 46. Der Arzt sagte ich brauche keine Behandlung,;weil der Wert nicht so auffällig hoch ist. ich ersuche Sie um Ihre Meinung ob ich Wirklich eine Behandlung brauche oder das Wert auch aus Ihrer Sicht nicht zu hoch ist. Ich habe über zwei Jahre ziemlich viel Scheim , kann eventuell die Störung der Schilddrüse dafür verantwortlich sein. Herzlichen Dank für Ihren medizinischen Rat. PS : Ich bin 58 Jahre alt und habe seit 2011 nach einer Operation am Unterleib die Menopause
mfg Frau Tot
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Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 13.11.2017 08:44 Uhr | |
Sehr geehrte Frau Tot, die latente (subklinische) Hypothyreose bezeichnet eine "milde" Schilddrüsenunterfunktion, die sich meist nur an einer Veränderung des Schilddrüsenparameters TSH zeigt: TSH > 4 mU/l, bei gleichzeitig normalem fT4-Spiegel. Der Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-Ak) ist bei fünf Prozent der gesunden Bevölkerung positiv! Ein positiver Befund ist somit kein Beweis für das Vorliegen einer autoimmunen Schilddrüsenkrankheit. Daneben können auch mikrosomale Antikörper (MAK) bestimmt werden; diese sind jedoch weniger spezifisch. Aktuelle Studien weisen auf eine unzureichende Selenversorgung als Risikofaktor für die Manifestation einer Hashimoto-Thyreoiditis hin. Es konnte zudem nachgewiesen werden, dass durch die Verbesserung der Selenzufuhr der Verlauf der Erkrankung günstig beeinflusst werden kann. Eine tägliche Einnahme von 200 µg Selen führt nach 3 Monaten zu einer Senkung der TPO-Antikörper (= Kennzeichen der Krankheitsaktivität) um ca. 36 % Aktuell ist bei Ihnen bzgl. der Schilddrüse keine weitere Therapie erforderlich. MfG Ihr Dr. med. Werner G. Gehring
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Schilddrüsenerkrankungen
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