Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Herz- und Gefäßerkrankungen
Beitrag: Herzinfarkt mit Mitte 20???
Autor Frage an den Experten
Herr Frank König vom 03.03.2015 13:09 Uhr

Guten Tag Herr Dr. Hertrich, ich habe seit, ein paar Monaten immer wieder Schmerzen im linken Arm und in der Achselhöhle es fühlt sich so an, als ob ich dauerhaft Muskelkater im Trizeps hätte, die Schmerzen ziehen bis in die Finger, hauptsächlich den Daumen. Wenn ich über den Trizeps fahre, merke ich, dass ich es gelegentlich weh tut. Desweiteren wird mir häufig übel und die unteren Rippen in Höhe des Magens Schmerzen, wenn ich sie berühre. Die Schmerzen strahlen gelegentlich in den Kiefer aus, teilweise ist es auch so, dass es sich anfühlt, als ob man an beiden Armen gepackt wird. Kalter Schweiß und Extrasystolen sind vermehrt. Ich war nun ein paar mal deswegen in der Notaufnahme, es wurde jedes Mal ein EKG geschrieben und die Herzwerte bestimmt, jedes Mal war alles in Ordnung, beim Abhören auch. Ich hatte derweil in Langzeit-EKG-12 Kanal, welches unauffällig war, außer ein paar sves und ves. Ende Januar hatte ich ein Belastungs-EKG und ein Stress-Echo bis 200 Watt und 225 watt, welches unauffällig war und ein Herzecho in ruhe, welches auch unauffällig war. röntgen vom oberkörper war auch unauffällig, ich muss gestehen, dass mir die beschwerden ziemlich angst machen, achso, die schmerzen sind unabhängig ob ich in ruhe bin, ob ich mich bewege, wobei ich das gefühl habe, dass die übelkeit beim bewegen leich tzunummt, beim belastungs-ekg hatte ich keinerlei beschwerden, obwohl der puls bei 190 war. vorletzte woche lag ich mit 39 fieber im bett und hatte 2 tage durchgehend einen puls von 140 in ruhe, ansonsten keine beschwerden. haben sie eine idde, was man noch machen könnte, ich habe wahnsinngi angst, dass ich einen herzinfarkt bekomme, bin zwar noch übergewichtig, aber dauerhaft am abnhemen!!! sodbrennen bekomme ich ziemlich schnell

gruß frank k.

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 03.03.2015 13:39 Uhr

Hallo,

Das klingt definitiv nicht nach einer kardialen Ursache, zumal die wesentlichen Untersuchungen fürs Herz ja in Ordnung waren ( insbesondere ein Belastungs-EKG mit einer erreichten Pulsfrequenz von 190 ohne Zeichen einer Durchblutungsstörung spricht absolut gegen das Herz als Ursache).

Suchen Sie doch mal einen Orthopäden Ihres Vertrauens auf.

 

mfg

FHertrich

Herr Frank König Antwort vom 13.03.2015 13:36 Uhr

Guten Tag Dr. Hertrich,

ich hatte heute einen Termin zu einem Koronar-CT, welcher jedoch nicht stattfand, da der Radiologe meinte, aufgrund meiner Herzfrequenz von über 100, ich war extrem nervös und meines adipösen Körperbaus, würden die Ergebnisse nicht eindeutig werden, anscheinend ist der typische Koronar-CT Patient schlank und hat einen Herzfrequenz von um die 50-60. Er schlug jedoch vor eine Kalk-Score-Messung durchzuführen. Das Ergebnis war, dass der Score bei 0 liegt und kein Kalk gefunden wurde, er wünschte mir noch einen schönen Tag und verschwand, jetzt frage ich mich allerdings, was sagt ein Kalk-Score von 0 aus, habe ich jetzt freie Herzkranzgefäße, oder kann dort doch etwas sein, außer Kalk. Ich wurde nicht über die Untersuchung aufgeklärt, oder was für einen Nutzen ich daraus ziehen würde. Könnten Sie mir bitte Klarheit verschaffen?

Grüße und ein schönes Wochenende Frank K.

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 13.03.2015 14:33 Uhr

Hallo,

 

das heisst, dass Sie keine Ablagerungen in den Koronargefäßen haben und somit eine Durchblutungsstörung sehr sehr unwahrscheinlich ist.

 

mfg

FHertrich

Herr Frank König Antwort vom 14.03.2015 16:10 Uhr

Vorab vielen Danke an Sie, für die Antworten,

"Einschränkend muss erwähnt werden, dass das Ausmaß der Gefäßverkalkung nur gering mit dem Verengungsgrad einer Herzkranzarterie korreliert. Gefäßverengungen können auch durch nicht - verkalkte Plaques verursacht werden, die nicht in der Kalk Score Analyse erkannt werden können"

Ich hab dies auf einer Seite zum Thema Kalk-Score gefunden, das würde ja bedeuten, dass die Gefäße trotzdem "Probleme" bereiten können, oder ist die Wahrscheinlichkeit solch andere Plaques zu haben gering?

Liebe Grüße Frank K. und Verzeihung für die ganzen Fragen

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 14.03.2015 16:43 Uhr

Hallo,

natürlich gibt es auch Gefäßverengungen ohne Kalk. Die Wahrscheinlichkeit einer Durchblutungsstörung bei Ihnen ist jedoch extrem gering ( kein Gefäßkalk, Belastung bis Puls 190/min ohne Ischämiezeichen, keine typischen Beschwerden usw.).

Daher sind weitergehende Untersuchungen ( und das wäre ja die Koronarangiographie ) nicht indiziert (da wäre das Komplikationsrisiko höher als die Wahrscheinlichkeit, bei Ihren Befunden eine Verengung  zu finden).

mfg

FHertrich

 

Herr Frank König Antwort vom 08.04.2015 16:04 Uhr

Guten Nachmittag Dr.Hertrich,

leider muss ich mich nochmal an Sie wenden, jedoch vorweg, es gab keinen starken Abfall der Thrombozyten, jediglich von 240Tsd auf 215Tsd. Clexane habe ich jetzt jedoch abgesetzt und werde es nur spritzen, wenn ich es brauche, sprich als Prophylaxe (hatte mich gestern beim Kochen mit einem Hackmesser in den Daumen geschnitten...)...Ich muss mich nochmal an das Hauptthema wenden, ich hatte mit meinem Kardiologen heute ein Gespräch bezüglich des Koronar-CTs (es wurde außerhalb durchgeführt) und der Kalkscore-Messung und jetzt meinte dieser plötzlich, dass man noch eine Myokardszintigraphie machen könnte, wie aussagekräftig ist diese und wie vor 2 Wochen aus dem KH mit Thromboseverdacht geschrieben hatte, wurde eine Lungeszintigraphie durchgeführt zum Ausschluss einer LE und ein Röntgenbild vom Brustraum, ist das nicht langsam zuviel Strahlung? Zu dem letzten was Sie meinten, dass der erste Ultraschall schon "falsch positiv" sein könnte, es ergab sich selbe Situation bei der Kontrolle, die Ärztin konnte die Stelle auch nicht komprimieren, erst als ich mich hinlegte und die Wadenmuskeln (bei mir sehr stark ausgeprägt) entspannt waren, da ging es mit viel Kraft.

Grüße Frank K.

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 08.04.2015 17:53 Uhr

Hallo,

 

Na ja, "falsch positiv" heisst: nicht komprimierbar, aber kein Thrombus. Wie bei Ihnen möglicherweise durch anatomosche Gegebenheiten verursacht.

Sicherlich haben Sie einiges an Strahlendosis gesammelt, wobei das Koronar-CT hier die Hauoptschuld trägt. Ein Myokardszintigramm halte ich jetzt hier nicht so für die erste Wahl, die diagnostische Treffsicherheit ist nicht ganz so hoch (hängst auch vom Untersucher/Equipment ab). Mir wäre hier ein pharmakologisches Stress-Echo lieber: Sie wollen ja sehen, ob eine Durchblutungsstörung vorliegt und erst in zweiter Linie, ob "viables" Myokardgewebe hinter einer Stenose vorliegt ( das wäre dann bei der Planung eines Eingriffes - Dilatation oder OP - sinnvoll).

Aber insgesamt ist nochmal zu betonen, dass Sie ja schon fast die Maximaldiagnostik ( es fehlt nur die Koronaragiographie ) hinter sich haben und dabei kein krankhafter Befund herausgekommen ist!

mfg

FHertrich

Herr Frank König Antwort vom 12.04.2015 17:16 Uhr

Verzeihen Sie bitte die Störung, seid gestern Abend durchgehend Übelkeit und Schmerzen. Heute Morgen wurde in der Notfallpraxis ein EKG geschrieben und Pantoprazol? Gegeben, hatte gestern Abend in relativ kurzer Zeit viel Ibuprofen genommen wegen der Schmerzen, darunter keine Besserung, sondern Übelkeit.

http://www.bilder-space.de/bild-EKGjpg-21986.htm

 

Der Arzt meinte das EKG wäre normal, würden Sie bitte einmal darüber schauen V2 sieht so merkwürdig aus, ist dies ein Infarkt? 

Grüße Frank K.

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 12.04.2015 18:06 Uhr

Hallo,

 

das sind definitiv kein Infarktzeichen!

 

mfg

FHertrich

Herr Frank König Antwort vom 16.04.2015 22:30 Uhr

Guten Abend Dr- Hertrich,

ich war heute beim Arzt, da ich seit dem Aufstehen Schmerzen im linken Arm und in der linken Brust hatte, welche trotz Ibuprofen 400 nicht weggingen.

Das EKG ergab: überdrehter Linkstyp, Linksanteriorer Hemiblock, Sinusrhythmus, keine signifikanten ERBS, HF 99.

Troponin und CK-MB waren negativ.

Was bedeutet dies, mir wurde zwar gesagt, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauche, jedoch lese ich, dass ein Hemiblock ein Infarktzeichen sein kann, dass ein überdrehter Linkstyp pathologisch wäre...

Mit freundlichen Grüßen,

Frank K.

 

Herr Frank König Antwort vom 17.04.2015 00:24 Uhr

Es tut mir leid, das EKG ist ein normaler Linkstyp...habe gerade aus Angst in der Notfallpraxis angerufen...das EKG wurde falsch ausgewertet von dem Arzt.

 

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 17.04.2015 07:47 Uhr

Hallo,

 

Sie machen sich zuviele Sorgen um Ihr Herz! Die Ursache Ihrer Beschwerden liegt sicherlich in Ihrem Bewegungsapparat. Vielleicht sollten Sie mal einen guten Physiotherapeuten, Reha-Trainer und Chiropraktiker suchen.

 

mfg

FHertrich

Herr Frank König Antwort vom 18.05.2015 10:58 Uhr

Guten Morgen Dr. Hertrich,

ich war eben bei meinem Hausarzt, da ich morgen stationär ins Krankenhaus gehe (psychosomatische Klinik), Ich sollte nebst der Einweisung ein aktuelles

EKG mitbringen, dies wurde gerade geschrieben, jedoch ist mein Hausarzt weg, ohne es zu befunden. Im EKG steht Linksventrikuläre Hypertrophie mit abnormer Repolarisation???

Ich habe es hier hochgeladen, würden Sie bitte einmal darüber schauen?

http://www.bilder-space.de/bild-EKGjpg-22638.htm

Vielen herzlichen Danke!!!!

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