Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Herz- und Gefäßerkrankungen
Beitrag: Echokardiographie
Autor Frage an den Experten
Herr John Bühl vom 16.12.2014 18:35 Uhr
Guten Abend Dr. Hertrich, ich war bei einem Kardiologen, dort war das Herzecho unauffällig, da meine Beschwerden jedoch zunahmen, vor allem die Schmerzen hinter dem Brustbein, schickte mich mein Hausarzt zu einem anderen Kardiologen und einem Orthopäden. Beim Orthopäden wurde ein Morbus Scheuermann entdeckt, welcher die Schmerzen erklären würde. Beim anderen Kardiologen wurde ebenfalls ein Echo gemacht, dann hieß es plötzlich, ich dürfe mich nicht mehr belasten, ich hätte einen vergrößerten linken Ventrikel mit eingeschränkter Kontraktion und dies innerhalb von 6-8 Wochen, das konnte ich kaum glauben und habe meinen Hausarzt angerufen und ihm davon erzählt, dieser machte einen NTproBNP Test und als dieser negativ war, einschließlich der neu abgenommenen Herzenzyme, meinter er, dass eine Insuffizienz ausgeschlossen wäre und ich ruhig belasten könne. Hätten Sie bitte eine Meinung, kann sich ein Herzecho so schnell so verschlimmern, ohne dass laborchemisch hinweise auf eine akute Entzündung, Herzinfarkt wäre? Schließt ein NTproBNP wenn er negativ ist immer eine Insuffizienz aus und war dies in dem Rahmen sinnvoll? Ich bin zur ZEit etwas verunsichert wegen der Geschichte, die Kardiologin, welche die Vergrößerung vermutlich festgestellt hat ist im Urlaub bis Januar.... Mit freundlichen Grüßen Bühl
Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 16.12.2014 20:58 Uhr
Hallo, nun ja, eine Herzmuskelentzündung oder ein Infarkt können so eine Verschlechterung schon in kurzer Zeit bewirken. Hierzu passt aber überhaupt nicht das NTpräBNP, (wenn es normal ist, spricht dies sehr stark gegen eine Herzinsuffizienz). Hier ist schlichtweg eine umgehende Kontrolle der Echokardiographie notwendig. Wenn dies normal ist, sollte auch ein Belastungs-EKG erfolgen ( zum Ausschluss einer koronaren Durchblutungsstörung). Erst wenn hier Auffälligkeiten sind,ist eine weitere Diagnostik ( KoronarCT oder Angiographie) erforderlich. mfg FHertrich
Herr John Bühl Antwort vom 16.12.2014 22:53 Uhr
GUten Abend Dr. Hertrich, vielen Dank für die Rasche Antwort. Auf ein koronares Ereignis, wie es formuliert wurde, wurde auch gedacht, deswegen wurde mehrere Verlaufskontrollen mit EKG und Troponin T und I, CK-MB gemacht, Troponine waren immer im Normalbereich ( am Samstag war das CK-MB laut Laborbericht um 01:00 bei 24U/l Referenzwert liegt bei <24U/l, die Gesamt CK war bei 288U/l Referenzwert liegt bei <200U/l also über dem Cut-Off von <7%, Troponin-I war negativ, um 05:00 wurde das ganze nochmals bestimmt dort war der Gesamt CK bei 216U/l, der CK-MB bei 19 U/l, das Troponin-I wieder unauffällig, zu beiden Zeitpunkten wurden EKGs geschrieben, beiden waren unauffällig) . Eine Ergometrie wurde vor ca. 3 Monaten gemacht mit einer maximal Belastung von 250 Watt auch ohne Befund. Einen erneuten Termin zu einem Herzecho wird es, auch mit der Vorgeschichte frühestens im Februar geben. Mit freundlichen Grüßen Bühl
Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 17.12.2014 09:31 Uhr
Hallo, dann müssen Sie ja wohl keine Angst haben. Dennoch würde ich das Echo wiederholen, um diesen pathologische Befund zu widerlegen. mfg FHertrich
Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 17.12.2014 09:31 Uhr
Hallo, dann müssen Sie ja wohl keine Angst haben. Dennoch würde ich das Echo wiederholen, um diesen pathologische Befund zu widerlegen. mfg FHertrich
Herr John Bühl Antwort vom 17.12.2014 21:12 Uhr
Guten Abend Herr Dr. Hertrich, Ich habe mit meinem Hausarzt kurz gesprochen, dieser rief in der Notaufnahme an und schickte mich rüber, dort wurde kurz ein Echo gemacht, visuelle Beurteilung:gute LVEF mit einer EF zwischen 60% und 65% visuelle betrachtet, normale Herzhöhlen, keine Vitien, keine Hypokinesien. Mit freundlichen Grüßen B.
Herr John Bühl Antwort vom 09.01.2015 15:45 Uhr
Guten Tag Dr. Hertrich, vorweg wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr. Ich habe mitte Februar einen Termin bei einem Facharzt in meinem Wohnraum und sollte für diesen die aktuellen Befunde mitbringen. Da ich meinem Arzt die Geschichte mit den Echos usw. erzählt hatte, wollte er für sich auf Nummer sicher gehen und machte ein neues Echo, welches ich mitnehmen solle, was dabei rauskam ist für mich jetzt unklar. In dem Echo heißt es "grenzwertig großer, im oberen Normbereich dilatierter linker Ventrikel mit 56 mm. Was bedeuten diese 56 mm? ich sehen den Arzt nicht mehr, in einem Arztbrief von vor 4 Jahren steht auch etwas mit 55 mm und grenzwertig normaler Ventrikel. Die EF war anscheinend noch normal. Ich habe eine Überweisung mit Ausschluss DCM zum Kardio-MRT bekommen. Bedeutet dies, dass ich eine DCM habe, weil das BNP war ja negativ und die EF normal, kann dies angeboren sein, ich bin ja recht groß vom und eher kräftig vom Körperbau? Ich weiß, dass dies rein spekulativ ist, hatte ihn auch gefragt, ob ich am Wochenende auf dem Geburtstag feiern dürfte und tanzen und Alkohol trinken dürfte, er meinte alles kein Problem. Mit freundlichen Grüßen Bühl
Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 09.01.2015 22:21 Uhr
Hallo, ich denke, hier ist eine reine Ausschlussdiagnostik geplant, da ja die Werte (LVEDD, EF, BNP) völlig normal sind. Mit hoher Wahrscheinliochkeit haben Sie: gar nichts. Also: normales Leben führen. Mfg FHertrich
Herr John Bühl Antwort vom 15.01.2015 01:09 Uhr
Guten Morgen Herr Dr. Hertrich, ich wurde heute aus der Klinik entlassen, ein MRT ist nicht gelaufen! Es wurde eine nichtinvasive ischämie Diagnostik mit Ruhe-EKG/Echo, Belastungs-EKG/Echo und Laborwerte erhoben. Das Ruhe-Echo wurde glücklicherweise von dem MTA aus der Funktionsdiagnostik gemacht, welcher bei mir seit 2012 die Echos gemacht hat. Es ergaben sich keine Wandbewegungsstörungen, keine LV Dilitation, um es kurz zu fassen, das Echo hat sich, im Vergleich zu den Befunden der letzten Jahre nicht verändert. (Praktisch, wenn man immer zum selben rennt, laut seiner Aussage könnte es a) an der Inkompetenz der Ärzte liegen, oder b) an einem falschen Schallkopf). Das Stress-EKG/Echo wurde bereits bei 75 Watt, 150 Watt (jeweils 2 Minuten) und bei 225 Watt (1,8min) gefahren. Aufgrund meines Alters wollte man nicht bei 25 Watt einsteigen und dann langsam erhöhen. Abbruch erfolgte wegen muskulärer Erschöpfung, bei einem Anstieg der HF von 85bpm bei 0 Watt auf 160bpm bei 225 Watt, RR Anstieg von 130/90 bei 0 Watt auf 170/100 bei 225 Watt. Es wurde wie bereits in Ruhe beschrieben keine Wandbewegungsstörungen festgestellt und keine ischämieverdächtigen Streckenveränderungen der Kammer. Ein Herzkatheter hat sich bei den Befunden erspart, da es keine Indikation gab, lediglich im Labor war ds HDL zu niedrig, Magnesium grenzwertig normal niedrig, ebenso, wie das Kalium, vlt sollte ich es allg mit einem Kombinationspräparat versuchen, vlt mindert das die Bereitschaft zu den ES. Mit freundlichen Grüßen Bühl
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