Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Hals-, Nasen- und Ohren-Erkrankungen |
Beitrag: | ständiger Schnupfen |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau Birgit | vom 03.07.2007 16:20 Uhr | |
Hallo, seit ca. 2 Jahren leider ich an ständigen Niesattacken und Schnupfen. Am schlimmsten ist es morgens nach dem Aufstehen. Ich habe daraufhin einen Allergietest gemacht, bei dem aber nichts rausgekommen ist. Ich war auch beim HNO, der hat jedoch nur festgestellt das meine Nasenschleimhäute geschwollen sind und mir Budes Nasenspray verschrieben. Mit dem geht es mir auch wirklich gut, ich möchte es aber auch nicht ständig nehmen, da es Kortison enthält. Sobald ich das Spray absetze kommt der Schnupfen aber nach ca. 2 Tagen wieder. Mein HNO hat auf eine Schimmelallergie getippt, da ich zu dem Zeitpunkt noch im Altbau gewohnt habe. Jetzt bin ich aber umgezogen ( wohnung ist absolut Schimmelfrei, das war die alte allerdings meiner Meinung nach auch :-) und es hat sich nicht gebessert. Ich bin jetzt ein wenig ratlos und weiss nicht ob ich noch einmal einen Allergietest machen soll oder nicht. Eigentlich bin ich ja wohl gegen nichts allergisch. Ich komme mir schon ein wenig psychotisch vor mit meinem ständigen Niessen, da anscheinend ja kein Grund dafür besteht. Können Sie mir einen tip geben wie ich weiter vorgehen soll? Kann ich Budes unbedenklich ständig einsetzen? Danke und viele Grüsse Birgit |
||
Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 04.07.2007 07:57 Uhr | |
Liebe Birgit, der besagte kortikoidhaltige Spray ist sicherlich vertretbar, aber keine Dauertherapie mit Kortikoiden - auch wenn dieses Kortokoid im Wesentlichen nur örtlich wirkt - ist wünschenswert. Die ganz jährliche Symptomatik lässt natürlich an eine Allergie mit Hausstaub oder Schimmelpilzen denken - ein umfangreicher Allergietest sollte sicherlich noch mal durchgeführt werden. Berichten Sie mir bitte davon. Hier Infos zu Allergiediagnostik http://www.gesundheits-lexikon.com/Allergien-Pseudoallergien-Lebensmittel-unvertraeglichkeiten/Allergiediagnostik/ Hier Infos zu Heuschnupfen http://www.gesundheits-lexikon.com/Hals-Nase-Nebenhoehlen/Heuschnupfen-Pollinosis/ Ich wünsche Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Werner G. Gehring PS: Hier noch ein Tipp: Heuschnupfen - Pollinosis
Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin (Vitalstoffe) werden zur Vorbeugung - Prävention - des Heuschnupfens folgende Mikronährstoffe (Vitalstoffe) eingesetzt
Zur unterstützenden Therapie werden folgende Mikronährstoffe (Vitalstoffe) eingesetzt Die obigen Vitalstoff-Empfehlungen wurden mit Hilfe des EUSANA Expertensystems für Gesundheit und Präventionsmedizin erstellt. Sämtliche Aussagen des EUSANA Expertensystems sind durch Literatur mit hohen Evidenzgraden belegt. Hinweis! *Zu den Vitalstoffen gehören unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, lebensnotwendige Aminosäuren, lebensnotwendige Fettsäuren etc.
|
||
Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 04.07.2007 09:23 Uhr | |
Liebe Birgit, hier ergänzend die Empfehlung des HNO-Experten Dr. Schürenberg: Antwort: Ihr HNO-Arzt hat aus meiner Sicht die korrekte Diagnostik durchgeführt, und auch die Anwendung des Nasensprays ist mit gutem Gewissen zu vertreten. Inzwischen weiß man, daß kortisonhaltige Nasensprays auch auf lange Sicht angewendet werden können; besonders klar belegt ist dies für Nasonex. Insofern müssen Sie sich keine Sorgen machen. Im Gegensatz zu den „normalen“ Nasentropfen kommt es hier auch nicht zur Austrockung der Nasenschleimhäute. Ein Tipp hätte ich noch: Es kann sich bei Ihnen um eine sog. „hyperreflektorische Rhinopathie“ handeln, d. h., die Nasenmuscheln reagieren überempfindlich auf unspezifische Reize, aber nicht im Sinne einer Allergie. Hier helfen z. B. Nasenspülungen: Sie bevorraten abgekochtes Wasser im Kühlschrank (jeden Tag erneuern!) und füllen sich mehrfach täglich von diesem kalten Wasser in ein Glas. In ein anderes Glas nehmen Sie lauwarmes Wasser, dem Sie eine Prise Salz hinzufügen. Nun haben Sie zwei Gläser – warm und kalt -, gießen sich erst vom warmen dann vom kalten Wasser etwas in die hohle Hand und ziehen es in die Nase (wie Schnupftabak; vorsichtig, damit es nicht in die Lunge kommt). Das machen Sie 10 x im Wechsel. Zusätzlich hilfreich sind allgemein abhärtende Maßnahmen sowie ohnehin immer Sport im Freien bei jedem Wetter. Herzliche Grüße Dr. Burckhard Schürenberg Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Facharzt für Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen Belegarzt am SCHLEI-Klinikum (Martin-Luther-Krankenhaus) Telefon: +49 4621 855182 E-Mail: info@schuerenberg.eu Homepage: www.schuerenberg.eu |
||
Frau Birgit | Antwort vom 09.07.2007 09:11 Uhr | |
Vielen Dank Ihnen beiden für die prompten Antworten und die Hilfe. Ich werde die Nasenspülungen auf jeden Fall ausprobieren und halte Sie auf dem laufenden ob eine Besserung eintritt. Wenn nicht werde ich vieleicht doch mal nach Wiesbaden in die Diagnostik Klinik gehen und einen umfassenderen Test erstellen lassen. Viele Grüsse, Birgit |
||
Frau Birgit | Antwort vom 27.11.2007 08:53 Uhr | |
Hallo, ich wollte nur kurz mitteilen daß jetzt die Ursache für meinen permantenten Schnupfen gefunden wurde. Es handelt sich um eine Verengung des Siebbeinlabyrinths. Diese Verengung wird demnächst operativ entfernt und danach sollte ich wieder Ruhe haben. Viele Grüsse Birgit
|
||
Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 27.11.2007 09:12 Uhr | |
Liebe Birgit, Dankeschön für die Nachricht.
Alles Gute zur OP wünscht Ihnen Dr. med Werner G. Gehring |
||
Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschuss |
Hals-, Nasen- und Ohren-Erkrankungen
Experten aller Facharztrichtungen beantworten Ihnen – kostenfrei und auf Wunsch auch anonym – Ihre persönlichen Fragen.
Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.
Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.
Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.