Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Frauengesundheit (Frauenmedizin) |
Beitrag: | Unregelmäßiger Zyklus |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau Vero | vom 17.03.2007 23:30 Uhr | |
Sehr geehrter Herr Dr. Gehring! Ich bin 25 Jahre alt und nehme keine Pille. Seit ca. 3 Jahren habe ich einen extrem unregelmäßigen Zyklus. Manchmal habe ich 3 Monate keine Regel und manchmal nach 14 Tagen Zwischenblutungen, die aber nach ca. 3-4 Tagen wieder aufhören. Ich spreche regelmäßig bei den Kontrolluntersuchungen mit meinem Frauenarzt darüber, aber er meint, das es keinen Grund zur Sorge gibt, weil diese Unregelmäßigkeiten stressbedingt sind. Ich habe schon öfters Stress, aber nicht immer und meine Regel kommt ja immer total unregelmäßig. Außerdem sind die letzten drei Regelblutungen mit - für mich - ungewöhnlichen Schmerzen verbunden gewesen. Bei meinem letzten Besuch hat mir mein FA Mönchspfeffer-Tropfen verschrieben, die ich auch 1 1/2 Monate genommen habe, allerdings hatte ich dann 6 Wochen Bauchkrämpfe und da ich zur Zeit wirklich im Stress bin (Prüfungsvorbereitung) und diese Schmerzen zur Zeit nicht ertragen will, habe ich sie abgesetzt, woraufhin auch die Bauchschmerzen ziemlich verschwunden sind. Sicherheitshalber war ich beim Internisten - Darm ist ok. Außer, dass ich bei der nächsten Regelblutung extreme Bauchkrämpfe hatte, hat sich nichts geändert. Nicht die großen Unregelmäßigkeiten machen mir zu schaffen, sondern die Sorge, dass ich etwas Organisches habe und es zu spät (nicht?) entdeckt wird. Welche Untersuchungen würden Sie empfehlen? Was soll ich machen? Mein Frauenarzt macht bei der Kontrolluntersuchung neben Abstrich und Tastuntersuchung auch einen Ultraschall und meint, dass ich nichts habe. Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht habe, meine lange Frage zu lesen und ein großes Dankeschön für Ihre Antwort schon im Voraus! Mit freundlichen Grüßen! |
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Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 18.03.2007 23:24 Uhr | |
Liebe Frau Vero, Zyklustempostörungen mit Zwischenblutungen bedürfen der weiteren Diagnostik durch einen endokrinologisch ausgebildeten Frauenarzt. Hier für Sie Informationen zum Thema Zyklusstörungen: Zur Diagnostik von Zyklusstörungen werden sowohl medizingerätediagnostische Maßnahmen als auch Laboruntersuchungen durchgeführt. Die Vaginalsonographie ist eine häufig angewandte Untersuchungsmethode, die Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane als mögliche Ursache von Zyklusstörungen erkennen kann.
Labordiagnostische Untersuchungen zur Diagnose von Zyklusstörungen beinhalten eine genaue Analyse des Hormonhaushaltes. Folgende Parameter werden zur Diagnose von Zyklusstörungen bestimmt.
Hormonbestimmung
Ebenso werden gegebenenfalls mögliche organische Ursachen, wie Schilddrüsenerkrankungen, Nebennierenerkrankungen, Hypothalamus- und Hypophysenfehlfunktionen, Diabetes mellitus etc. untersucht, um organische Ursachen entweder festzustellen oder auszuschließen.
Des Weiteren ist im Rahmen einer ganzheitlichen Diagnostik ein Gesundheitscheck inklusive einer Vitalstoff-Analyse empfehlenswert. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
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Frau Vero | Antwort vom 20.03.2007 20:38 Uhr | |
Lieber Herr Dr. Gehring, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Dafür, dass mein Frauenarzt die Zyklus-Unregelmäßigkeiten immer auf den Stress schiebt, gibt es da schon viele Untersuchungsmöglichkeiten... Ich habe im Internet recherchiert und bin immer wieder auf die Möglichkeit einer Gebärmutterspiegelung bei Zyklus-Störungen gestoßen. Fänden Sie die sinnvoll oder übertrieben? Herzlichen Dank nochmals! |
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Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 20.03.2007 21:43 Uhr | |
Liebe Frau Vero, bei einer Zyklusstörung sogleich eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) durchzuführen - das wäre eine falsche diagnostische Maßnahme! Mehr zum Thema Gebärmutterspiegelung finden Sie hier: http://www.gesundheits-lexikon.com//Kinderwunsch/Medizingeraetediagnostik/Hysteroskopie-Spiegelung-der-Gebaermutterhoehle.html Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Werner G. Gehring |
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