Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Rückenschmerzen
Beitrag: Rückenschmerzen
Autor Frage an den Experten
Herr Horst vom 14.12.2006 20:13 Uhr

Schon seit Jahren plagen mich Rückenschmerzen. Vor allem in der Nacht wache ich vor Schmerzen auf. Ich habe schon die Matraze gewechselt, aber ohne Erfolg. Mehrere Orthopäden haben mich schon untersucht und können nichts feststellen. Ich bekam dann so reumatische Mittel verschrieben, aber die vertrag ich nicht und habe sie wieder abgesetzt.
Gibt es Mittel, die nicht gleich so auf Magen oder Darm schlagen?
In einem Magazin im Fernsehen bekam ich mit, dass man auch mit Vitaminen oder ähnlichem helfen kann.
Können Sie mir dazu etwas sagen und mir bei meinen Problemen helfen?

Mit bestem Gruß
Horst

 

 

Herr Dr. med. Werner G. Gehring Antwort vom 15.12.2006 20:05 Uhr

Lieber Herr Horst, Rückenschmerzen sind in der Tat sehr belastend. Die Ursache ist nicht immer zu finden.

Die erste Frage, die es zu beantworten gibt, ist welche individuellen Risikofaktoren haben Sie für Rückenschmerzen!?

Folgende Risikofaktoren sind bei Rückenschmerzen von Bedeutung

Modifizierbare - durch das Verhalten veränderbare - Risikofaktoren

  • Fehlhaltungen, Überbeanspruchung
  • Einseitige Belastungen, z. B. langes Sitzen am Arbeitsplatz
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel, aber auch
  • Übermäßige und falsch ausgeführte sportliche Tätigkeiten
  • Schwere körperliche Arbeit, die den Rücken beansprucht, z. B. Bauarbeiten
  • Psychische Faktoren – z. B. Stress, Depressionen


Behandelbare Risikofaktoren – Erkrankungen

  • Bandscheibenschaden – Bandscheibenvorwölbung bzw. ein Bandscheibenvorfall
  • Spondylitis bzw. Spondylodiszitis – entzündliche Infektionen der Wirbelsäule bzw. der Wirbelkörper
  • Skoliose – schiefer Rücken durch verbogene Wirbelsäule – kann Muskelverspannungen hervorrufen
  • Spondylolisthesis – Wirbelgleiten
  • Arthritis und Arthrose im Bereich der Wirbelsäule – Verschleißerscheinungen und Gelenkentzündung an den Wirbelkörpern oder den kleinen Wirbelgelenken
  • Abnutzung/degenerative Veränderungen – lumbosakrale Spondylose, Spinalkanalstenose, Verengung eines Nervenaustrittspunktes
  • Morbus Bechterew
  • Paget Syndrom
  • Marfan Syndrom
  • Erkrankungen innerer Organe können sich ebenfalls auf den Rücken "projizieren", d. h. abbilden 
  • Osteoporose
  • Spina bifida – „offener Rücken“ durch Neuralrohrdefekt
  • Tumoren im Bereich der Wirbelsäule
  • Einklemmung eines Nerven
  • Nervenentzündung bei Diabetes mellitus
  • Verletzungen – Schleudertrauma, Bruch eines Wirbelkörpers, Wirbelkörperverschiebung, Abriss einer Nervenwurzel

Umweltbelastungen – Intoxikationen

  • Vergiftungen – Alkoholentzug, Opiatentzug, Schmerzmittelentzug

Erst, wenn diese Fragen beantwortet sind, wissen Sie mehr! Eine sinnvolle Therapie setzt voraus, dass man weiß, welches die Ursache Ihrer Beschwerden ist.

Suchen Sie bitte erneut eine Arzt auf und lassen Sie die Ursache Ihrer Beschwerden feststellen!

Übrigens - Rückenschmerzen können auch mit dem Risiko eines Mangels an folgenden Vitalstoffen einhergehen

  • Vitamin D - wichtig für die Knochengesundheit im Bereich
    der unteren Wirbelsäule [1]

Im Rahmen der Vitalstoffmedizin werden zur unterstützenden Therapie folgende Vitalstoffe eingesetzt

  • Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure und Eicosapentaensäure -
    stellen eine Alternative zu Medikamenten in der Schmerzbekämpfung dar [2]

Die obigen Vitalstoff-Empfehlungen wurden mit Hilfe des EUSANA Expertensystems für Vitalstoffmedizin erstellt. Sämtliche Aussagen des EUSANA Expertensystems sind durch Literatur mit hohen Evidenzgraden belegt.
Für eine Therapieempfehlung wurden nur klinische Studien mit den höchsten Evidenzgraden (Grad 1a/1b und 2a/2b) verwendet, die auf Grund ihrer hohen Aussagekraft die Therapieempfehlung belegen.

*Zu den Vitalstoffen gehören unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, lebensnotwendige Aminosäuren, lebensnotwendige Fettsäuren etc.

Der Arzt in Ihrer Nähe

Vitalstoff-Analyse für den Mann
Vitalstoff-Analyse für die Frau


Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinem Rat helfen konnte.

Ich wünsche Ihnen alles Gute - frohe Weihnachten und Gesundheit für das neue Jahr - Ihr Dr. med. Werner G. Gehring

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Rückenschmerzen

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Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.


Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.

Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.