Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Haut – Haare – Nägel
Beitrag: Peeling
Autor Frage an den Experten
Frau Lena C. vom 09.12.2006 15:19 Uhr

Liebe Experten, was kann ich bei Peeling verkehrt machen? Was  muss ich dabei beachten?

Dankeschön für Ihre Antwort - mfg Lena C.

Herr Dr. med. Werner G. Gehring Antwort vom 10.12.2006 16:28 Uhr

Liebe Frau C., gerne beantworte ich Ihre Fragen.

Vorweg ein paar erklärende Worte zu diesem Thema.

Ein Peeling kann ein- bis zweimal wöchentlich nach der Reinigung angewandt werden. Dabei werden die abgestorbenen Hautschuppen der obersten Hautschicht (Epidermis) entfernt.

Einige Peeling-Produkte enthalten dafür kleine Schleifpartikel und Glykolsäure oder Alpha-Hydroxysäure (AHA). Hydroxysäure, eine so genannte Fruchtsäure, löst die abgestorbenen Hautzellen vorsichtig ab.
Gerade die Kombination aus einem mechanischen Peeling (feine Schleifpartikel) und einem milden biologischen Peeling (Glykol- beziehungsweise Alpha-Hydroxysäure und Enzyme) führt zu einer einzigartig glatten Haut. Durch ein Peeling werden nicht nur überschüssige und abgestorbene Hautzellen entfernt, sondern auch Unreinheiten der Haut. Die überschüssigen, abgestorbenen Hautzellen, die sich auf der Hautoberfläche sammeln, sind oft für einen fahlen Teint verantwortlich.

Nach dem Peelen fühlt sich Ihre Haut außerordentlich glatt an und ist aufnahmebereiter für nachfolgende Pflegeprodukte.
Ein weiterer Effekt des Peelings ist, dass nach Beseitigung der abgestorbenen Hautzellen die nachfolgenden jüngeren Zellen leichter an die Hautoberfläche gelangen können. Die Haut erhält einen besseren Zusammenhalt, die Poren werden verfeinert. Gleichzeitig wird die Wasserbindung der Haut erhöht, Verhornungen
- Keratosen - der Haut werden vermindert und die Oberflächenstruktur der Haut wird verbessert. Das kosmetische Ergebnis ist eine frische und vitale Haut.


Bitte beachten Sie!


Mechanisches Peeling

  • Tragen Sie Ihr Peeling direkt mit der Hand oder mit einem Massagehandtuch auf
  • Massieren Sie das Peeling mit kleinen kreisenden Bewegungen ein. Berücksichtigen Sie auch raue Stellen wie beispielsweise an den Knien und Ellenbogen.
  • Spülen Sie das Peeling großzügig mit Wasser ab und prüfen Sie mit den Handflächen, ob alle Partikel abgewaschen sind.

  • Ein gutes Peeling löst kleine Härchen, richtet sie auf und vereinfacht somit die Epilation.

Biologisches Peeling

  • Entfetten Sie vor dem Peeling gründlich Ihre Haut mit Hilfe von alkoholischer Lösung.

  • Beim Auftragen der Alpha-Hydroxysäure (AHA) sollten zuerst die unempfindlichen und erst dann die empfindlichen Hautbereiche behandelt werden.

  • Beginnen Sie mit niedrigen AHA-Konzentrationen und steigern Sie sie allmählich.

  • Vergessen Sie den Neutralisator nicht!

  • Für ein mildes Peeling sollte die Säure neutralisiert werden, sobald eine leichte Hautrötung (Erythem) und ein Kribbeln auftreten


Achtung!

Ein mittleres oberflächliches sowie ein starkes Peeling sollte nur von einem erfahrenen Arzt durchgeführt werden.

Die richtige Nachbehandlung und ein konsequenter Sonnenschutz sind von entscheidender Bedeutung für das langfristige kosmetische Ergebnis.

Achtung!
Bei reifer Haut sowie bei wiederkehrenden Herpes-Infektionen ist bei einer Peelingbehandlung Vorsicht geboten!



Weitere Frage beantworte ich Ihnen gern.

Mit freundlichen Grüßen - Ihr Dr. med. Werner G. Gehring

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Haut – Haare – Nägel

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