Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Nieren-, Harnblasen- und Harnwegserkrankungen
Beitrag: Einnierigkeit
Autor Frage an den Experten
Frau Butterfly vom 11.10.2012 11:13 Uhr

ich (42 Jahre) habe seit 1989 aufgrund einer Nephrektomie wegen Nephroblastom (Wilms-Tumor) nur noch eine Niere. Bisher habe ich diesbezüglich keine Einschränkungen oder Beschwerden.

Nun riet mir meine Gynäkologin, die verbliebene Niere regelmäßig beim Urologen untersuchen zu lassen, da mit zunehmendem Alter auch hier Krankheiten und Schwächen auftreten können, die im Anfangsstadium meistens symptomlos wären und später dann weitreichende Folgen haben können. Ich war vor ca. 15 Jahren zuletzt im Rahmen der Nachsorge der Tumorerkrankung beim Urologen.

Würden Sie auch dazu raten, auch wenn keine Beschwerden vorliegen? Ich habe keine persönlichen Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht und bin Nichtraucherin. Muss eigentlich zwangsläufig mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion gerechnet werden bei fortschreitendem Alter, wenn man nur eine Niere hat?

Ich bin gerade etwas verunsichert und für Ihre Einschätzung - als Facharzt - sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Butterfly

Herr Dr. med. Reinhold M. Schaefer Antwort vom 14.10.2012 16:53 Uhr

Das Risiko, dass Ihre Restniere von einer Krankheit befallen wird, ist kaum höher, als das eines Menschen, der nur eine Niere von Geburt an hat. Jährlich Untersuchungen sind völlig ausreichend. Falls Beschwerden im Bereich der Restniere auftreten (Schmerzen, Koliken, Blut im Harn), sollten Sie sofort zum Urologen gehen.

 




 


Dr. med. Reinhold M. Schaefer
Urologe • Vitalarzt AVG


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