Sehr geehrte Frau Käthe66,

danke für Ihre Anfrage an unser Expertenteam. Es ist richtig, dass in den Wechseljahren neu entwickelte Eierstockszysten selten sind. Allerdings scheint es sich bei Ihnen ja möglicherweise um eine Zyste zu handeln, die von einem der letzten Zyklen "übrig geblieben" ist, bzw.sich nicht per Eisprung aufgelöst hat. Interessant wäre in diesem Zusammenhang ob die Hormonlage labormäßig deutlich postmenopausal ist, oder ob doch noch eine geringe hormonelle Restaktivität gemessen wurde. Vom Alter her könnten die Werte durchaus noch "perimenopausal" sein, was bedeutet, dass hin und wieder doch noch eine hormonelle "Regung" ablaufen kann, auch wenn die letzte Periode schon 2 Jahre lang her ist. Eine Zyste (falls vom Ultraschallbild "typisch") ist fast immer gutartig und erlaubt zunächst beobachtendes Abwarten. Gelegentlich sind Eierstockszysten auch nicht von sogenannten "Hydatiden" (zystenförmige Anhängsel an den Eileitern) oder "Parovarialzysten" (Zystentaschen in  Bauchfellfalten neben den Eierstöcken) zu unterscheiden; beides harmlose Gebilde. In jedem Fall sollte bei unsicherem Befund eine Abklärung mittels Bauchspiegelung angestrebt, und vorhandene Zysten eher zeitnah entfernt werden. Die weitere Kontrolle bei Ihrem Frauenarzt ist also wichtig.

Ich wünsche Ihnen alles Gute. Mit freundlichen Grüßen,