Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Herz- und Gefäßerkrankungen
Beitrag: Laborwerte Beurteilung
Autor Frage an den Experten
Frau Viola vom 12.09.2012 11:57 Uhr

Sehr geehrte Ärzte,

Ich (42 Jahre) hatte vor drei Jahren ohne erkennbare Ursache eine relativ kleine Thromobose im Unterschenkel, die sich nach entsprechender Behandlung rasch auflöste und ohne weitere Komplikationen verheilt ist. Damals wurde eine Thrombophilie-Diagnostik durchgeführt. Dabei wurde ein Lipoprotein(a)-Wert von 36 mg/l ermittelt (Normwert: 0 - 30).

Frage: In welcher Relation ist diese Erhöhung bezüglich meines persönlichen Arteriossklerose-Risiko zu beurteilen bzw. ist die leichte Erhöhung bereits relevant?

Cholesterin, Triglyzeride und Homocystein liegen bei mir im Normbereich, sogar im unteren. Ich bin schon immer schlank, ernähre mich gesund, bin regelmäßig sportlich aktiv und rauche nicht.

2. Damals war auch der Gerinnungsfaktor VIII erhöht mit 180 %. Später wurde dieser Wertnoch noch einmal untersucht, da lag er bei 88 %, also normal. Aber etwa 24 h vor dieser Blutabnahme hatte ich wegen einer vorübergehenden Immobilisierung die letzte Heparinspritze als Thromboseprophylaxe bekommen.

Frage: Kann der Faktor VIII-Wert wegen der vorherigen Heparinisierung verfälscht gewesen sein?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe und freundliche Grüße

Viola

Herr Dr. med. Frank Hertrich Antwort vom 12.09.2012 14:22 Uhr
Hallo,

Der Lp(a)-Wert hat mit der Thrombose sicherlich nichts zu tun und stellt in dieser Höhe ein gering erhöhtes Arterioskleroserisiko dar. Empfohlene Maßnahmen: Bewegung, kleine Mengen Rotwein, evtl Nahrungsergänzungsmittel ( mit Omega-3-Fettsäuren).

Den Titer des Faktors VIII würde ich nochmals überprüfen lassen, wirklich verfälscht durch das Heparin wird er nicht sein.

mfg
FH


Dr. med. Frank Hertrich
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