Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Frauengesundheit (Frauenmedizin)
Beitrag: Brustzysten
Autor Frage an den Experten
Frau Angelito vom 10.01.2012 17:11 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Um den Knoten (der ja offenbar keiner ist) mache ich mir eigentlich weniger Sorgen und vertraue da meinem Frauenarzt, der meint dass es sich um mastopathisches Gewebe handelt, da im Ultraschall nichts zu sehen war und sich der Bereich seit 2 1/2 Jahren tastmäßig nicht verändert hat. Was mich allerdings irritiert und auch stört, sind die Missempfindungen in der betreffenden Brustwarze. Verstehe ich Sie richtig, dass diese mit der Mastopathie zusammenhängen? Ich habe auch seit Jahren bernsteinfarbene Flüssigkeitsabsonderungen (nur wenn ich drücke) auf beiden Seiten, erstmalig nach der ersten Stillperiode aufgetreten. Nein, Brustkrebs gibt es bei uns in der ganzen Familie nicht.

Freundliche Grüße und vorab vielen Dank für die Beantwortung.

Angelito 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 10.01.2012 23:56 Uhr

Sehr geehrte Frau Angelito,

danke für Ihre Anfrage an unser Expertenteam.

Brustzysten gehören prinzipiell zu den gutartigen Veränderungen der weiblichen Brust. Eine bösartige Entartung ist  jedoch nie vollständig ausgeschlossen. Es ist richtig, diese jährlich sonographisch im Auge zu behalten, wie Sie es seit Jahren handhaben. Falls Zysten immer wieder zu Beschwerden führen, solten diese abpunktiert-, und das Sekret zytologisch (mikroskopische Zelldiagnostik) untersucht werden. Dass nun in diesem Bereich ein solider, sonographisch nicht identifizierbarer Knoten entstanden ist, würde mich veranlassen, eine weitere Abklärung durchführen zu lassen, ggf.nach Mammographie auch mit Brust-CT, oder -MRT (Kernspin). Wenn auch hier keine Klarheit gewonnen werden kann ist eine Feinnadelbiopsie des soliden Knotens und gleichzeitig die Entleerung der Zysten anzuraten. Eine weitere Abklärung ist insbesondere dann notwendig, falls in Ihrer Familie (weibliche Linie) bereits Brustkrebs vorgekommen sein sollte. Meistens finden sich durch die Abklärung ja dann doch eher gutartige Befunde.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!


Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


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Frau Angelito Antwort vom 11.01.2012 09:36 Uhr

Hallo Herr Dr. Bühler,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Um den Knoten (der ja offenbar keiner ist) mache ich mir eigentlich weniger Sorgen und vertraue da meinem Frauenarzt, der meint dass es sich um mastopathisches Gewebe handelt, da im Ultraschall nichts zu sehen war und sich der Bereich seit 2 1/2 Jahren tastmäßig nicht verändert hat. Was mich allerdings irritiert und auch stört, sind die Missempfindungen in der betreffenden Brustwarze. Verstehe ich Sie richtig, dass diese mit der Mastopathie zusammenhängen? Ich habe auch seit Jahren bernsteinfarbene Flüssigkeitsabsonderungen (nur wenn ich drücke) auf beiden Seiten, erstmalig nach der ersten Stillperiode aufgetreten. Nein, Brustkrebs gibt es bei uns in der ganzen Familie nicht.

Freundliche Grüße und vorab vielen Dank für die Beantwortung.

Angelito 

Herr Dr. med. Tomás Bühler Antwort vom 18.01.2012 20:19 Uhr

Sehr geehrte Frau Angelito,

Missempfindungen können durchaus von einem hormonsensitiven mastopathischen Brustgewebsareal ausgehen. Da sich bei Ihnen ein solches Areal mit den Zysten in der Nähe der Brustwarze befindet, würden sich die Beschwerden erklären. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine beidseitige Flüssigkeitsabsonderung aus den Brustwarzen, auch noch recht lange nach dem Abstillen auslösbar ist. Ich gehe davon aus, dass die Flüssigkeit auf entzündliche-, oder anders veränderte Zellen untersucht wurde. Bei lange anhaltender Sekretion wäre noch eine Blutuntersuchung bestimmter Hormone durch Ihren Frauenarzt zu erwägen. 

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute!


Dr. med. Tomás Bühler
Frauenarzt


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