Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Krebserkrankungen – Neubildungen
Beitrag: Neuroendokriner Tumor
Autor Frage an den Experten
Frau elli vom 07.09.2010 08:12 Uhr
bei mir wurde der Verdacht auf einen neuroendokrinen Tumor festgestellt. Der Blutwert des Chromogranin A war auf das dreifache angestiegen. Durchfälle und Flush habe ich seit fast drei Jahren. Ich habe schon mehre Darmspielgelung und Magenspielgelung über mich ergehen lassen. Der Darm ist toxisch entzündet und der Magen zeigt immer wieder Entzündungen und Refluxkrankeit an. Vor drei Wochen wurde ich mit massiven Darmblutungen in die Klinik gebracht. Seit gestern sind wieder Darmblutungen aufgetreten. Ich denke aber, dass die nichts mit der Diagnose GEP zu tun hat. Gestern und Vorgestern war ich in der Nuklearmedizin zu einer Octreotri-Szinzigraphie, welche aber auch negativ ausfiel. Der behandelnde Arzt sagte mir, dass dieses Verfahren erst Tumore von einer Größe ab 0,5 bis 1 cm anzeigt. Warum habe ich dann diese Untersuchung überhaupt gemacht???
Nun warte ich auf einen Termin bei einem Gastroenterologen, der der Beste sein soll, und mir bei der Suche des Tumors weiterhelfen soll.
Ich bin aber selbst so hilflos und weiss mir keinen Rat mehr. Können Sie mir vielleicht eine gute Klinik nennen, wo ich kurzfristig einen Termin zur Klärung meiner Krankeit bekommen kann. Oder können Sie mir schon per mail weiterhelfen.
Ich wohne in Kassel und ich würde auch eine Klinik besuchen, die nicht in meiner Nähe wäre, hauptsache schnell und gut.
Danke für Ihre Antwort im voraus.
Elli
Herr Dr. med. Bernd-Michael Grauel Antwort vom 10.09.2010 09:07 Uhr

Sehr geehrte Frau Elli,

die Erhöhung des Chromogranin A im Blutserum ist ein zuverlässiger Hinweis auf einen neuroendokrinen Tumor. Die alleinige Bestimmung dieses Wertes reicht aber für die Diagnostik nicht aus. Aus diesem Grund sind weiterführende Untersuchungen notwendig. 75% der neuroendokrinen Tumore sind im Magen- Darm-Trakt und der Bauchspeicheldrüse lokalisiert. Es ist also absulut richtig wenn Sie zunächst einen erfahrenen Gastroenterologen aufsuchen! Durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computer- und Kernspintomographie sowie Szintigraphien lässt sich der Sitz des Tumors dann bestimmen. Erst dann kann über die weitere Behandlung (Operation, Medikamente) entschieden werden. Stellen Sie sich also zunächst beim Gastroenterologen vor!

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. B.-M. Grauel



Dr. med. Bernd-Michael Grauel
Frauenarzt


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