Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und des Bewegungsapparates
Beitrag: Fraktur Großzehe
Autor Frage an den Experten
Frau Frecky vom 21.04.2009 12:01 Uhr
Hallo Docs, im Februar hab ich mir die li Großzehe (unkompliziert)gebrochen. Seitdem wird die Fraktur mit einem Tapeverband behandelt. Wie lange ist denn so ein Tape erforderlich? Der Fuß wird bis auf eine Woche arbeitsunfähigkeit normal belastet.Ist eine Abschlußröntgenkontrolle nötig? Leichte Schwellung ist noch vorhanden und Beweglichkeit eingeschränkt. Vermute, dass das von der Ruhigstellung kommt. Vielen Dank! MfG Frecky
Herr Dr. med. Johannes Weingart Antwort vom 28.04.2009 08:57 Uhr
Sehr geehrte Frau Frecky!

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Fraktur ist nun (Sie haben das genaue Datum nicht angegeben) wohl über 8 Wochen zurückliegend. Leichte Schwellung ist normal, eingeschränkte Beweglichkeit ist ebenfalls normal. Eine Röntgenkontrolle ist deshalb nicht erforderlich, wenn Sie keine besonderen Schmerzen verspüren. Sie würde keine Konsequenz nach sich ziehen.

Eine ganz bestimmte gymnastische Übung würde Sie aber sehr flink die ganze Fraktur samt der beschriebenen Folgen vergessen lassen. Die Therapie ist leider fast gar nicht bekannt aber extrem erfolgreich. (Vielleicht weil sie so banal erscheint). Sie erlauben, dass ich diese Tehrapieform kurz darstelle (Mehr darüber im Buch "So stärken wir unsere Gelenke" Zabert Sandmann Verlag):

Ein Bad ohne Wasser - das Linsenbad
Für Arthroseschmerzen aber auch nach Frakturen in den kleinen Gelenken der Hand und der Füße gibt es wenig wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten, die Sie zu Hause selbst durchführen können. Das ist leicht verständlich, wenn man bedenkt, dass wir am Fuß 49 (!) Gelenkflächen und an der Hand immer noch über 30 Gelenkflächen haben. Solche komplizierten Systeme sind eben schwierig zu therapieren.

Beste Erfahrungen gibt es jedoch vom Linsenbad zu berichten; probieren Sie es ruhig einmal aus: Sie nehmen eine Kinderbadewanne und geben 10 Kilogramm rohe getrocknete Linsen (ungekocht, ohne Wasser) hinein. Dann mischen Sie 10 Münzen oder Murmeln in die Linsen (es müssen Gegenstände sein, die sich beim Tasten von den Linsen unterscheiden). Diese Gegenstände suchen Sie mit Ihren Händen oder Füßen (je nachdem, wo Sie Ihre Beschwerden haben). Haben Sie einen dieser „Fremdkörper“ gefunden und herausgeholt, suchen Sie den nächsten. Der Effekt ist, dass Sie gegen zarten Widerstand im dreidimensionalen Raum alle Ihre Gelenke der Hand oder der Füße bewegen und trainieren.

Dieses Bad täglich 10 Minuten durchgeführt, bringt binnen weniger Tage großartige Erfolge. Aber auch hier gilt – nicht das Anfangen wird belohnt im Leben – allein das Durchhalten zählt. Sie sollten das Linsenbad über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten fortführen. Erst dann können Sie sich ein echtes Urteil bilden, ob es Ihnen nachhaltig hilft oder nicht.

Beste Grüße und gute Besserung

Ihr DOC Weingart



Dr. med. Johannes Weingart
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