Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und des Bewegungsapparates
Beitrag: LWS Problem
Autor Frage an den Experten
Frau Dynamica vom 05.08.2008 19:56 Uhr

Hallo,

Zur Zeit habe ich z.T. extreme Schmerzen im Lendenwirbelbereich die sich wie folgt äussern:

-Schmerzen im unteren Rückenbereich teils stechend und auch Ruheschmerz ziehend bis in die Leiste links und Rückseite Oberschenkel inzwischen auch beidseitig,

-langes Stehen auf einer Stelle nicht möglich und dann ist es für mich sehr schwer wieder in Bewegung zu kommen,

-Körper nach hinten legen, nach vorne und zur linken Seite nur sehr schwer und mit Schmerzen,

-sitzen auch mit Problemen,

-Autofahren ist ohne Schmerzen eine Stunde möglich.

Morgens wenn ich aufstehe ist es teils sehr angenehm, aber je mehr ich mich bewege und tue um so mehr setzen die Schmerzen ein. Wenn ich lange Stehen muss und dann versehentlich geschubst werde, habe ich das Gefühl als würde ich durchbrechen und der Schmerz ist dann extrem.

Ich bekam 6 mal KG, aber alles ist so geblieben. Da man mir riet ich sollte gerne viel Fahrradfahren und reiten, setzte ich dieses auch gleich in die Tat um. Resultat: nach einer halben Stunde Reiten mit stechenden Schmerzen im Rücken plus ( Leiste ) links gab ich auf, das Fahrradfahren tat mir gut solange ich auf dem Fahrrad war. Die anderen Schmerzen blieben so wie gewohnt und haben sich nicht sonderlich verändert. Bisher bekam ich Spritzen (Quaddeln) welche jedoch nur ein halbe Stunde anhielten, Diclofenac 50m, bei besonders schweren Tagen Metamizol 500mg, KG welche jedoch nach 6mal nicht weitergemacht wurden, da erst einmal eine Diagnose da sein sollte. Nach Anraten meines Osteopathen (habe mit Osteopathie angefangen)bin ich dann zu einem Orthopäden, welcher nach einer Frage sofort auf fehlende Rückenmuskulatur tippte bevor er mich untersuchte), mich sehr kurz untersuchte, einen Knochendichtetest machte und mich mit einem Rezept für KG zum erlernen von Eigenübungen und stärken der Rückenmuskulatur nach Hause schickte. Diagnose lautete chron. Lumbalgie und leichte Skolliose.

Mein Osteopath kann jedoch die fehlende Rückenmuskulatur nicht bestätigen sonder eher das Gegenteil davon und riet mir eine Zweitmeinung einzu holen.

Daraufhin war ich bei einem anderen Orthopäden, der hat mein ISG wieder eingerenkt (komisch wird ständig bei mir gemacht) und mir gesagt ich hätte nur einen Verschleiss beim L5/S! und ich soll die angefangene Kg einfach fortführen und danach würde ich eh nur noch ein Rezept bekommen , da ich schon mein zweites habe. Eine weitere Untersuchung sei nicht nötig.

Immer wenn mein ISG eingerenkt wird habe ich jedesmal stärkere Schmerzen als vorher.

Ich bin w, 38 Jahre und nicht übergewichtig und arbeite überwiegend als Haushälterin in einem grossen Haus, sprich ich bin ständig in Bewegung.


Ein Verschleiss heisst also das ich damit leben muss incl. Schmerzen?

Und was mache ich nach dem letzten KG Rezept?

Kann dieser Verschleiß weitergehen oder bleibt es so?


Ich würde mich über eine Antwort freuen

Lieben Gruß

Herr Dr. med. Erich Reifschneider Antwort vom 08.08.2008 07:46 Uhr





Dr. med. Erich Reifschneider
Orthopäde • Chirotherapie


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Sehr geehrte Frau Dynamica,

 

nach Ihren Schilderungen handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein schmerzhaftes Facettensyndrom oder um eine Instabilität des lumbosacralen Übergangs bei Wirbelgleiten.

Um letzteres auszuschliessen, müßte die LWS in 2 Ebenen incl. Schrägaufnahmen geröntgt werden.

 

Damit erkennt man eine Spondylolyse oder/und ein Wirbelgleiten, Therapie: Stabilisieren

 

Zeigen sich keine Veränderungen oder degenerative Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke, handelt es sich um ein Facettensyndrom

 

Therapie:        Infiltration der Facetten (ggf. unter Bildwandlerkontrolle)

 

Kommt es nach der Infiltrationstherapie zwar zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden, aber nur kurzfristig, steht die Facettrhiziolyse als weitere therapeutische Option zur Verfügung.

 

Vor Sicherung der Diagnose sind mobilisierende KG und mobilisierende/manipulierende Therapieversuche an der WS zu unterlassen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Dr.E.Reifschneider

 

Frau Dynamica Antwort vom 28.10.2009 04:03 Uhr
Guten Tag, inzwischen ist über ein Jahr vergangen, jedoch bin ich nur Bruchstücke weiter gekommen. Ich habe ständig neue oder schon bekannte Diagnosen gehört, alle jedoch sagten ich dürfte keine Schmerzen haben, da ich nur das hätte was 80% der Bundesbürger haben. Die Schmerzen sind nicht besser, sondern haben sich verstärkt. Inzwischen habe ich eine Rehamassnahme hinter mir (nahm an einer Schmerzgruppe teil, weil man mir sagte das es schon zu lange ist mit den Schmerzen, was ich auch akzeptierte, jedoch beinhaltete es keine einzel KG und Massagen ausser dem Hydrojet, der für mich äusserst unangenehm war sobald er an der unteren LWS kam)und war in einem Irenaprogramm, welches mich jedoch was die Schmerzen betrifft nicht sonderlich weiterbrachte.

MRT Befund Bei breitbogiger rechts linkskonvexer Skoliose der LWS und ansonsten regelrechter Stellung der Wirbelkörper zueinander in Höhe L 4/5 breitflächige leichtgradige mediale Protrusion mit diskreter Imprimierung des Durazylinders ohne neuroforaminale Mitbeteiligung und in Höhe L5/S1 entsprechender breitflächiger rechts mediolateral betonter Befund und diskreter Einengung des rechten Neuroforamens. Zusätzliche Spondylarthrosen im Bereich der unteren LWS. Bei ansonsten regelrechten paravertebralen Weichteilen letztlich unklare angedeutete zystische Veränderung angrenzend an die rechte apikalen Beckenschaufel.

Neurologe:
Befund: Hirnnerven unauffällig. Seitwärtsdrehen des Kopfes re. bis 45° und li. Bis 45° möglich, dabei kein Hinweis für radikuläre Reizerscheinungen. MER an den Armen seitengleich mittellebhaft auslösbar. QR re. abgeschwächt, li. abgeschwächt auslösbar. TSR re. nicht, li. nicht auslösbar. Babinski bds. neg. Muskeltonus unauffällig. Großzehen betonte Schwäche, dabei leicht re. Betont. Zahlenerkennen re. unsicher. Vibrationsempfinden regelrecht. Kniestrumpfförmige Hypästhesie bds. re. betont. Lasegue bds. re. betont pos. FBA 25 cm. Beim Romberg und beim Unterberger keine Unsicherheit bei schmerzbedingtem Schongang. Beurteilung und Empfehlung: Physiotherapeutische Maßnahmen, ev. Bildgebende Kontrolle der LWS bei unbefriedigendem Verlauf.

Funktionsaufnahmen
der LWS in Re- und Inklination Gewisse Streckhaltung der oberen LWS in Inklination. Regelrechte Höhe der Zwischenwirbelräume. In Reklination physiologische Lordosierung ohne Hinweis auf eine pathologische Beweglichkeit. Keine nennenswerten spondylotischen Anbaureaktionen soweit in einer Ebene beurteilbar.

Rehabilitationsdiagnosen:
Chronifiziertes lumbales Schmerzsyndrom. Leichtgradige BS-Protrusionen L4/5 und L5/S1 sowie Spondylarthrosen. Myostatische Insuffizienz, Seitdrehung links 60°, rechts 25° mit Schmerzangabe nach rechts. Seitneigung beidseits 20°. Keine radikulare Symptomatik. Mäßige Verspannungen der Schulter Nackenmuskulatur. BWS/LWS : FBA 40 cm, Schober 10/13 cm, Ott 30/33 cm. Die Reklination ist schmerzbedingt nahezu aufgehoben. Druckschmerz über der distalen LWS. Hypotrophe paravertebrale Muskulatur. Allenfalls diskrete Sl-Symptomatik rechts (Angabe einer Dysästhesie, siehe oben). Therapieempfehlungen / Erläuterungen: Eine IRENA wurde eingeleitet. Arcoxia 90 1x1,Tramal 150mg morgens und abends NEU: 24.09.2009 ( Oberarzt der Orthopädie in der Klinik wo ich das Irenaprogramm absolvierte) Diagnose : Facettengelenksasymetrie L5/S1 li )re bei Übergangsstörung L5/S1 mit Spinal bifida oculta S1, geringe li- konvexe Lumbalskoliose, ausgeprägte Spondylarthrose und ich habe einen halben Wirbel auf der linken Seite bei S1 zu viel. Jede Veränderung sei es durch den Physiotherapeuten oder den Orthopäden die mich eingerenkt hatten, sorgte dafür das ich noch mehr Schmerzen bekam, so das die KG auch nicht weitergemacht wurde vom Physiotherapeuten. Nun soll ich mir in einer Klinik einen Termin machen und evtl. damit rechnen das eine OP auf mich zu kommen würde. Jetzt weis ich nicht wie ich wirklich weiter verfahren soll, zumal mir ja 1,5 jahre lang gesagt worden ist, dass ich keine Schmerzen haben könnte und es eher ein psychisches Problem sei. Die Irena wurde vom Arzt abgebrochen, da sie mir nicht helfen würde. Wem soll ich jetzt Glauben schenken. Meine Schmerzen sind vorhanden, jedoch mit den Medikamenten aus zu halten, nur der Bewegungsschmerz ( zwischenzeitlich extreme Stiche im Rücken und nach vorne beugen geht fast garnicht), auch ist das Autofahren nach einer Stunde extrem anstrengend, da beim Sitzen mir zwischen durch die Beine einschlafen und mein Hintern kribbelt, ferner ich trotz Medikamente Schmerzen bekomme. Solange ich jedoch sitze und dabei die Beine hochlager geht es mir gut (mit Medikamente). Ist es wirklich angebracht einen Termin in einer Klinik zu machen? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar, MfG
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 03.11.2009 21:18 Uhr
Sehr geehrte Frau Dynamica

Damit ich Ihnen eine Antwort geben kann, bin ich darauf angewiesen, dass Sie mir einige Fragen beantworten:

Sind Sie nach der Physiotherapie für einige Stunden/Tage schmerzfrei?

Verstärkt Massage Ihre Schmerzen?

Sind die Rückenschmerzen schlecht ertragbar? (Es gibt Schmerzen, mit denen man gut umgehen kann und es gibt Schmerzen , welche man nur sehr schwer erträgt).

Wie lange können Sie auf ebenem Gelände laufen?

Was verursacht im Rücken mehr Schmerzen, wenn Sie bergauf (treppenauf) oder bergab (treppenhinunter) laufen?

Haben Sie vermehrt Schmerzen bei der Biegung des Oberkörpers vorne?

Haben Sie vermehrt Schmerzen bei der Biegung des Oberkörpers nach hinten?

Was gibt Ihnen am Meisten Erleichterung von den Schmerzen?

Was macht Ihnen am Meisten Schmerzen?

Sind die Schmerzen in der Mitte der Wirbelsäule oder eine Zentimeter daneben?

Sie die Schmerzen im Kreuz?

Ich bin auf Ihre Antworten gespannt.

Niklaus Aebli





Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli
Traumatologe • Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Kantonstrasse 46
CH - 6207 Nottwil
Telefon 41 41 9395883
Telefax 41 41 9395880

Frau Dynamica Antwort vom 07.11.2009 18:20 Uhr
Ups, entschuldigen Sie. Dadurch das Ihre komplette Frage in meinem Emailfach gelandet war, habe ich auf Antworten gedrückt und die Antwort dort geschrieben. Nun aber habe ich sie noch einmal kopiert und stelle sie hier rein.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Aebli, im Bezug auf Ihre an mich gerichteten Fragen, sende ich Ihnen gerne die Antworten dazu. Ihre Fragen lauteten: Sind Sie nach der Physiotherapie für einige Stunden/Tage schmerzfrei?---Nein, die Physiotherapie verstärkt es jedesmal, so das mein Physiotherapeut nicht mehr weitermacht, mit der Begründung, sobald er etwas verändern würde, würde ich darauf mit sofort mit starker Irritation reagieren und er plädierte für weitere Diagnostik, die Orthopäden jedoch sagen das keine weitere von Nöten ist. Auch nach den öfteren Einrenken von Seiten der Orthopäden, hatte ich hinterher ganz massive Probleme die sich dann erst durch mehr Medikamente und mehrere Tage zurück bildeten. Verstärkt Massage Ihre Schmerzen?---Diese Frage kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie Massagen erhalten habe. Weder verschrieben von den Orthopäden, noch während der Reha, welche ich im Juli 2009 gemacht hatte. Die einzige Massage dort war ein Hydrojet der mir jedoch jedesmal wenn er an einer bestimmten Stelle im LWS Bereich kam, nicht recht nett zu fühlen war. Sind die Rückenschmerzen schlecht ertragbar? (Es gibt Schmerzen, mit denen man gut umgehen kann und es gibt Schmerzen , welche man nur sehr schwer erträgt).--- Ich muss sagen, das ich mich so dumm es vielleicht klingen mag, schon fast daran gewöhnt habe und diese nach Medikamenteneinnahme nicht als schlecht ertragbar empfinde. Nur wenn ich die Medikamente mal vergesse, ( kommt auch mal vor ) dann sind sie sehr schlecht ertragbar, aber sonst mindert es nur sehr wenig meine Freude am Leben und ich habe trotz alledem einen ganz normalen Tag, nur halt wo ich weis das es dazu führt das ich mehr Schmerzen bekomme (nach der langen Zeit kenne ich Situationen wie z.B. lange Autofahrten, lange Spaziergänge, langes Sitzen, usw.) versuche ich dieses zu vermeiden. Aber alles andere mache ich wie bisher und auch habe ich mich auf Grund dessen nie Krankschreiben lassen, sondern bis zum 1. Rehatag konstant gearbeitet. Wie lange können Sie auf ebenem Gelände laufen?--- Das kommt darauf an wie ich laufe. Wenn ich spazieren gehe, dann ist so nach 15 min das erste mal das ich kurz anhalte und meinen Körper nach vorne lege, dann verharre ich in dieser Position einen kleinen Augenblick und dann kann ich weiter gehen. Das gleiche praktiziere ich wenn ich lange stehen muss. Das mache ich schon seit ich Jugendliche war und habe mich immer gewundert wieso meine Freunde es schaffen so ausdauernd stehen zu können. Bestes Beispiel: Bei uns gibt es Kinderringreiten und ich war dort mit einer kleinen Maus meiner Freundin. Dort musste man über längeren Zeitpunkt stehen um das Pferd zu halten, nachdem mich dann versehentlich ein anderes Pferd nur leicht angestupst hatte, dachte ich, ich breche in der Mitte durch. Zu diesem Zeitpunkt stand ich schon unter Medikamentation, die ich aber in den Sekunden nicht gemerkt habe. Und so etwas erlebe ich eben sehr oft und vermeide solche Situationen. Was verursacht im Rücken mehr Schmerzen, wenn Sie bergauf (treppenauf) oder bergab (treppenhinunter) laufen?--- mehr Probleme bereitet es mir, wenn ich die Treppe nach unten gehe, mag komisch klingen aber bergauf geht besser. Haben Sie vermehrt Schmerzen bei der Biegung des Oberkörpers vorne?---Wenn ich mich nach vorne beugte, so musste ich eine bestimmte Stelle überwunden haben, bis dahin war es schmerzvoll, danach jedoch hatte ich dann keine Schmerzen, nur dann das wieder Hochkommen war zum Teil extrem und ich habe mich dann immer mehr nachrechts gedreht und dann ging das Hockommen besser. Ich schreibe betont "war", da mir ein kleines Mißgeschickt passiert ist, ich bin im Bad leider auf glatten Fliesen ins Rutschen gekommen und konnte mich zwar am Waschbecken noch abfangen, jedoch merkte ich irgendein komisches Gefühl im unteren Rücken und naja nun ist Bücken fürs erste nicht mehr drin. Ich behelfe mir in dem ich eben mit gradem Rücken in die Hocke gehe wenn ich etwas aufheben muss oder Schuhe binden soll. Und meine Medikamente sollte ich nun von der Hausärztin auf 300mg Tramal je morgens und abends 150mg, Arcoxia 90mg und Metamizol alle 6 Stunden 150mg erhöhen und komme damit recht gut über den Tag, wobei ich das Metamizol nur nehme, wenn ich merke es ist nicht aushaltbar, also nicht unbedingt alle 6 Stunden sondern 2 am Tag. Das ist jetzt seit letzten Montag so. ( Ich sollte wohl ein wenig besser aufpassen) Haben Sie vermehrt Schmerzen bei der Biegung des Oberkörpers nach hinten? Das funktioniert fast gar nicht, da ich dann einen stechenden Schmerz im linken Bereich der LWS verspüre. Was gibt Ihnen am Meisten Erleichterung von den Schmerzen?--- Am meisten Erleichterung habe ich, wenn ich auf meinem Schreibtischsessel sitze und die Beine auf einem Sessel lege, das ist die beste Position habe ich herausgefunden. Beim Stehen geht es einigermaßen in dem ich nur auf dem rechten Bein stehe und das linke entlaste, und beim Liegen geht es gut wenn ich mit angewinkelten Beinen auf der rechten Seite liege. Durchschlafprobleme habe ich in dieser Position gar keine und morgens wenn ich aufwache bin ich fast ohne Schmerz. Seit Montag ist halt nur das Aufstehen sehr schwer und schon immer (seit April 2008 ) ist es das je mehr ich mache um so mehr Schmerzen bekomme ich sprich am Abend ist es am Stärksten, wenn ich auf den Knien sitze und eine runden Rücken mache das geht auch gut (das wende ich bei meinem Hobby der Seidenmalerei an) nur das einem da leider zu schnell die Beine einschlafen. Was macht Ihnen am Meisten Schmerzen?---Stehen, Sitzen mit herabhängenden Beinen, Autofahren, Spazieren gehen Sind die Schmerzen in der Mitte der Wirbelsäule oder eine Zentimeter daneben? Kann ich leider schlecht beurteilen, wenn jemand auf die LWS drückt dann ist es direkt dort aber die Schmerzen so sind ziehen nach links in den Po und der Gesammten Hüfte, Leiste bis zum Knie. Ab und an wenn ich mich Z.B. an den Schreibtisch seitlich lehne um etwas zu nehmen dann sticht es zum teil extrem und das ist direkt an der LWS und Seiten unabhängig. Sie die Schmerzen im Kreuz? Ups ,da musste ich erst einmal über mich selber lachen, da ich nicht weis wo das Kreuz ist. Der Schmerz sitzt nur an einer Stelle und diese liegt zwei Finger breit unter dem Beginn meiner Hüftknochen ( ich musste es leider so beschreiben entschuldigung ) Ich bin auf Ihre Antworten gespannt.--- Ich hoffe Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben. Wundern tue ich mich schon, denn so intensiv wurde ich bisher noch nie befragt, weder bei den Orthopäden (kurz gesehen, sofort festgestellt fehlende Rückenmuskulatur, oder Blockaden usw. ) noch in der Reha ( Zitat: Nach Durchsicht Ihrer Akte Frau ..., bleibt ihnen nur Die Schmerzgruppe oder wollen sie das wir ihnen da 2 Spritzen reinjagen und dann ist gut?) Die Schmerzgruppe mag für Menschen, welche absolut nicht mit Ihren Schmerzen zurecht kommen mögen ja eine super Sache sein, jedoch Entspannungstechniken und Körpererfahrung kann nur dann funktionieren, wenn man nicht ständig Positionswechsel machen muss, ich habe sie vorher schon auf Grund meines Berufes angewandt, war da zu jedoch nicht mehr in der Lage. Und um seine Kreativität freien Lauf zu lassen, muss ich nicht 400km von zu Hause entfernt sein um dieses zu tun. Ferner war es für mich sehr schwer von 100 auf null runter gesetzt zu werden und bat dort wenigstens um etwas Ausdauersport auf dem Fahrrad (das geht hervorragend ) jedoch bekam ich zur Antwort, wer chronische Schmerzen hat, soll nicht durch Bewegung an sie erinnert werden. Da musste ich doch ein wenig schmunzeln, da dann die anschließende Gruppe genau das machte, sprich wir setzten uns in einen Kreis und erzählen jeder wie schlecht es uns geht. Mir geht es nicht schlecht, ich habe Schmerzen das ist richtig, aber deswegen lasse ich mir nicht meine wundervolle Zeit vermiesen und versuche trotzdem an allem teil zu nehmen was ich will und akzeptiere eben das es zur Zeit nicht anders als mit ein wenig Problemen geht. Nur halt bin ich erst 40 und eigentlich nicht willig mein restliches Leben mich mit Medikamenten zu ernähren, zu mal es auf Dauer bestimmt nicht so gesund ist, ferner würde ich auch gerne wieder irgendwann einmal lange Strecken (500km nach Schweden) mit dem Auto zurücklegen können und versuche eben mir irgendwie Ratschläge zu holen, da ich denke es gibt bestimmt eine Lösung. Mit freundlichem Gruss
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 08.11.2009 18:29 Uhr
Sehr geehrte Frau Dynamica Vielen Dank für Ihre Antwort. Betreffend der Schmerzlokalisation haben Sie mir noch nicht genau geantwortet: Sind die Schmerzen ganz unten im Rücken in der Mitte der Wirbelsäule oder auf beiden Seiten der Wirbelsäule lokalisiert? Haben Sie einen eher flachen Rücken oder einen Rücken mit einem Hohlkreuz? Wurden bei Ihnen bereits Röntgenbilder gemacht? Falls Ja was war der Befund? Wie wäre die Situation in etwa falls Sie keine Schmerzmittel nehmen würden? Könnten Sie dann noch arbeiten gehen? Was wäre dann nicht mehr möglich? Wie lange haben Sie bereits Schmerzen in den Leisten? Sind die Leistenschmerzen auf beiden Seiten? Ich bin auf Ihre Antworten gespannt. Ich wünsche Ihnen eine gute Woche Niklaus Aebli
Frau Dynamica Antwort vom 09.11.2009 01:04 Uhr
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Aebli, da ich solche Fragen noch nie gestellt bekommen habe, ist es manches mal schwer Ihnen eine befriedigende Antwort zu geben, zumal ich mich nun nicht so intensiv mit den Schmerzen beschäftige, sie sind zwar da, ich vernehme sie auch aber habe mich ein wenig mit denen arangiert und beachte sie nur wenn es extrem wird, den Rest schaffen eben die Medikamente zu unterdrücken. Nun zu Ihren weiteren Fragen: Sind die Schmerzen ganz unten im Rücken in der Mitte der Wirbelsäule oder auf beiden Seiten der Wirbelsäule lokalisiert?---Die Schmerzen sind ganz unten an der LWS, hauptsächlich sind sie mittig lokalisiert, beim Bücken jedoch beidseitig ausstrahlend. Alles ist nur auf den untersten Teil (letzten zwei Wirbel) der Wirbelsäule beschränkt. Haben Sie einen eher flachen Rücken oder einen Rücken mit einem Hohlkreuz? Ich habe ein Hohlkreuz, laut Aussagen des Physiotherapeuten. Wurden bei Ihnen bereits Röntgenbilder gemacht? Falls Ja was war der Befund?--- Es wurden mehrere Röntgenaufnahmen gemacht (alle Bilder befinden sich in meinem Besitz) seit ich Jugendlich war. Damals sagte man mir, das ich die Berufswahl der Hotelfachfrau nicht durchführen sollte, den Befund habe ich jedoch nicht. Des weiteren wurden Aufnahmen im Jahre 1987 gemacht mit dem Befund Diagnose: BWS-Blockierung, Lws-Blockierung, Coxalgie, muskuläre Dysbalance, Holkreuzbelastung.Wurde eingerenkt, Rezept für KG Dann wurden 2008 Aufnahmen gemacht: Kyphoskoliose der Wirbelsäule, Inklination der LWS endgradig schmerzhaft, Wiederaufrichtung flüssig, endgradiger Rotationsschmerz im lumbosakralen Übergang Hüftgelenke frei beweglich, Neurologie intakt. Diagnose: chron. Lumbago; Skoliose, so hatte der Orthopäde es beschrieben der die Bilder gemacht hatte. Von Vorne und Seitlich Als es sich weiter verschlechterte ging ich wieder zu einem Orthopäden. Der Befund: Druckschmerz im Bereich des linken IS-Gelenks und im Bereich L5/S1. Variable Beinlängeüdifferenz. Keine Fußheber- oder -senkerparese. Lasegue beiderseits negativ. Hypomobilität im linken ISG: Diagnose,: Blockierung linkes ISG und LWS. Als Therapie habe ich manuelle Techniken im Bereich des linken ISG angewandt, keine weitere Untersuchung erforderlich. Nachdem er das Röntgenbild von 2008 gesehen hatte. Ich selber besorgte dann eine Überweisung bei meiner Hausärztin zum Mrt, welches in einer Röntgenpraxis gemacht wurde und mir wurde nur der Bericht in die Hand gedrückt. Befund: Bei breitbogiger rechts linkskonvexer Skoliose der LWS und ansonsten regelrechter Stellung der Wirbelkörper zueinander in Höhe L 4/5 breitflächige leichtgradige mediale Protrusion mit diskreter Imprimierung des Durazylinders ohne neuroforaminale Mitbeteiligung und in Höhe L5/S1 entsprechender breitflächiger rechts mediolateral betonter Befund und diskreter Einengung des rechten Neuroforamens. Zusätzliche Spondylarthrosen im Bereich der unteren LWS. Bei ansonsten regelrechten paravertebralen Weichteilen letztlich unklare angedeutete zystische Veränderung angrenzend an die rechte apikalen Beckenschaufel. Ebenso die Funktionsaufnahmen stammen aus dieser Praxis. Befund: Gewisse Streckhaltung der oberen LWS in Inklination. Regelrechte Höhe der Zwischenwirbelräume. In Reklination physiologische Lordosierung ohne Hinweis auf eine pathologische Beweglichkeit. Keine nennenswerten spondylotischen Anbaureaktionen soweit in einer Ebene beurteilbar. Zu einem Orthopäden bin ich dann nicht mehr, da meine Hausärztin sagte, das beide Befunde soweit ok waren. Da sich jedoch nichts veränderte, beantragte die HA dann die Reha. Im Anschluss folgte die Irena, wie oben erwähnt. Wie wäre die Situation in etwa falls Sie keine Schmerzmittel nehmen würden? Könnten Sie dann noch arbeiten gehen? Was wäre dann nicht mehr möglich? Wie lange haben Sie bereits Schmerzen in den Leisten? Sind die Leistenschmerzen auf beiden Seiten? ---Ohne Schmerzmittel würden sich die Schmerzen im laufe des Tages aufs unerträgliche maximieren, arbeiten gehen, wäre dann meines Erachtens nicht möglich, da jede Bewegung welche mit Heben, Bücken, Stehen, sitzen, alles extrem verstärken würde, das habe ich in der Anfangsphase erlebt, was mich letzten Endes zur Einnahme von Medikamenten zwang, da ich unbedingt weiter arbeiten wollte. Ohne Schmerzmittel wäre nur noch möglich mit hoch gelegten Beinen zu sitzen oder auf der Seite zu liegen. ( ich habe es mal probiert, da ich hörte das man abhängig von dem Tramal werden kann, an einem Wochenende nach ca. 1,5 Monaten, jedoch ging es nicht.) Die Schmerzen in der Leiste sind nur links und seit ca. März 2009. Ich danke für Ihre Gedult und wünsche Ihnen ebenfalls eine sehr schöne nicht all zu anstrengende Woche. Mit freundlichem Gruss
Frau Dynamica Antwort vom 13.11.2009 14:51 Uhr
Guten Tag, nun nach dem die Schmerzen durch den Sturz sich verschlimmerten, ich kann mich nach wie vor nicht richtig Bücken, nahm ich den Rat vom Oberarzt der Rehaklinik doch an und besorgte mir einen Termin in der Klinik, wo man meine Bilder ansah und das bestätigte was dieser Arzt sagte (zunächst jedenfalls). Man bestellte mich abermals in diese Klinik für einen 3 tägigen Aufenthalt und wollte mittels Infiltrationsdiagnose einen Test durch führen. Dann fuhr ich zu diesem neuen Termin den man mir ja gab, dann jedoch machte man noch einmal Röntgenbilder und mir wurde dann gesagt, das ich nichts habe und gleich wieder nach Hause fahren könnte. Nichts ist vorhanden was meine Schmerzen verursachen könnte und auch keine Arthrose, nur ein leichtes Hohlkreuz, also kern gesund. Eine Infiltration würde nur Nutzen bringen, wenn eine OP Indikation (hatte nie erwähnt das ich eine OP möchte )bestehen würde, ansonsten würde sie eher schaden als Nutzen. Nun bin ich also wieder da wo ich 2008 war und ich glaube ich belasse es jetzt so, Tramal, Arcoxia und Metamizol sorgen dafür das es sich in Grenzen hält, KG wird ja eh immer wieder abgebrochen, ebenso wie die Irena. Mit den Medikamenten komme ich ohne Nebenwirkung zurrecht. Ihnen danke ich für Ihre ausserordentliche Mühe, bei Ihnen merkt man das Interesse am Patienten, was hier wohl sehr vielen irgendwie fehlt, nicht umsonst ist es in meiner Region so, das keiner einen Orthopäden empfehlen kann. Ich danke Ihnen nochmals rechtherzlich und wünsche Ihnen alles gute für die weitere Zukunft. Mit freundlichem Gruss
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 14.11.2009 12:48 Uhr
Sehr geehrte Frau Dynamica Sie leiden an einem schweren fortgeschrittenen lumbalen, Schmerzsyndrom. Dieses Schmerzsyndrom ist belastungsabhängig (desto mehr Belastung auf die lumbale Wirbelsäule einwirkt, desto mehr Schmerzen haben Sie), wechselnd in der Schmerzintensität, mit konservativen physikalischen Massnahmen nicht therapierbar und benötigt recht hohe Dosen von Schmerzmittel, so dass Sie einigermassen schmerzfrei sind. Die Ursache Ihrer Beschwerden ist wahrscheinlich eine Ueberlastung von hinteren Bandstrukturen der lumbalen Wirbelsäule bei bekanntem Hohlrücken der lumbalen Wirbelsäule (Bei einem Hohlrücken sind die hinteren Bänder der Wirbelsäule verkürzt und werden bei jeder Beugung überlastet) Im Schweizer Paraplegiker Zentrum Nottwil, in der Klinik in welcher ich seit 5 Jahren als Wirbelsäulenspezialist (Wirbelsäulenchirurge) arbeite, behandelte ich mit Erfolg in den vergangenen Monaten 15 Patienten mit einer gleichen Symptomatik wie Sie sie beschreiben. Damit ich Ihnen definitiv sagen kann, wie Ihre Rückenschmerzen zu behandeln sind, müsste ich eine Infiltration der Dornfortsätze der Wirbelsäule durchführen und Ihr Rücken klinisch untersuchen. Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz Niklaus Aebli
Frau Dynamica Antwort vom 14.11.2009 15:02 Uhr
Sehr geehrte Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli, vielen lieben Dank für die Rückantwort. Wenn ich die Mittel hätte und auch wüsste, wie die Kostenabrechnung funktionieren würde wenn man sich in der Schweiz behandeln lassen würde, wäre ich glaube ich schon längst auf dem Weg. Jedoch bin ich auf Grund einer Betriebsverkleinerung (war bei meinen Eltern angestellt als Sozialpädagogin, diese geben ihre Tätigkeit jedoch aus Altersgründen auf ) arbeitslos, so das mir sicherlich die besagten Mittel für so eine Reise und evtl. Behandlung fehlen. Man rät mir hier, ich solle mich einem Schmerztherapeuten und Psychologen vorstellen, um mich Medikamentös ein zu stellen, wobei ich jedoch denke, ohne vernünftige Diagnose ist eine Medikamenteneinstellung sinnlos, letzten Endes wird es aber zu nichts anderem führen. Anfügen möchte ich noch, das es mich erschreckt mit welch einer Leichtigkeit hier über den Patienten geurteilt wird, und wie leicht es sich manche Ärzte hier machen. Ist einmal eine Diagnose gegeben, so wird nicht weiter geforscht sondern drauf aufgebaut. So traurig es klingt, aber ich selber erlebe es jetzt zum 2. mal hier und wer nicht bereit ist zu kämpfen hat nur all zu leicht verloren. Bisher war ich bereit zu kämpfen und habe in 1. Fall schon das erreicht was ich wollte ( hatte ewig Probleme mit dem Gewicht, man stempelte mich als Essgestörte ab da Blutwerte i.O. waren, erst nach 3fachem Wechsel des HA kam es zur Diagnose das die Schilddrüse dran schuld sei. Habe 4 Jahre dafür gebraucht), aber auch bei mir ist irgendwann meine Kraft dazu verbraucht. Ferner finde ich es sehr traurig, das ein Patient der ja nun wirklich weis wenn etwas bei ihm nicht stimmt, auf ein im Internet angebotenes Forum zurückgreifen muss. Früher gab es so etwas noch nicht, und ich mag mir nicht vorstellen wie viele Menschen sich zu dieser Zeit einfach aufgaben, weil sie keine Hilfe erhielten. Zu diesem Forum muss ich sagen, es ist das bisher mit Abstand Beste was ich so gelesen habe, da auch die Antworten hier so gegeben werden, das man merkt, das es ernst von jedem Einzelnen der Ärzte gemeint ist eine passende Lösung oder Anregung zu finden. Hut ab, besonders wenn man bedenkt das alle von Ihnen hier einen normalen stressigen Arbeitstag haben und dennoch bereit sind Ihre freie Minute mit den Wehwechen der schreibenden Menschen zu opfern. Ich danke Ihnen vom ganzen Herzen. Einen ganz lieben Gruss von der Nordsee
Frau Dynamica Antwort vom 14.01.2010 22:55 Uhr
Guten abend,

und mal wieder habe ich eine Frage: Inzwischen hat sich mein Medikamentencocktail wie ich ihn nenne auf weitere neue Tabletten erhöht die da wären Lyrica und Amitriptylin und irgendwann so glaube ich wird es mein Körper zu viel sein. Ich habe nun einen Arzt für spezielle Schmerztherapie aufgesucht und dieser verlangt nun nach einem weiteren MRT, obwohl ich doch erst im Jannuar 2009 eines hab machen lassen. Als ich das sagte, erwähnte er das dieses ihm zu alt sei und er erst danach sagen kann welche Behandlung er vorschlägt und auch soll ich 3 Monate ein Tensgerät benutzen, mehr wolle und könne er nicht sagen? Nun befürchte ich das das ganze Spiel wie es die letzten 20 Monate abgelaufen ist immer munter so weitergeht, ich jedoch nicht ein Stück vorwärts komme. Was kann ich unternehmen damit sich a) meine Medikamente anstatt zu vermehren, wieder verringern ( nehme zur Zeit Tramal, Lyrica, Amitriptiylin und Arcoxia) und b) ich soweit wieder hergestellt bin, dass ich endlich wieder arbeiten kann, denn ich bemerke das es mir nicht sonderlich gut tut, nicht täglich wie ein ganz normaler Mensch in die Arbeit zu gehen. Einen lieben Gruss
Frau Dynamica Antwort vom 30.01.2010 14:49 Uhr
Hallo,

inzwischen, da sich meine Schmerzen immer mehr verstärkten, habe ich einen Neurochiruren aufgesucht und dieser veranlasste ein neues MRT worin nun steht: 6 freie LWK. Der letzte freie LWK wird als S1 gerechnet. Hyperlordosierung Bei L5/S1 zirkuläre Diskusprotusion ohne Nevenwurzelkompression. Hypertrophe Facettengelenksarthrose. Kein zusätlicher Diskusprolaps, relative spinale Enge und Eingangsenge der Neuforamina bei Retrospondylophyten.
S1/S2: Degenerative Diskopathie mit knöchern überbrückter Diskushernie, Facettengelenksarthrose mit Hypertrophie der Ligamenta flava und recessaler Enge beidseits und er möchte es mittels Infiltration behandeln. Arthrose jedoch bin ich der Meinung das sie sich nicht verbessern kann, sondern ehr verschlechtern. Ich bin erst 40 und habe nun sorge das es sich verschlechtert, ferner soll ich nun alle Schmerzmedikamente weglassen, habe dann jedoch die Sorge das ich mich dann garnicht mehr bewegen kann. Ist es wirklich ratsam alle medikamente auf einmal ab zu setzten und garnichts mehr zu nehmen?
glg
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 01.02.2010 08:56 Uhr

Sehr geehrte Frau Dynamica,

Schmerzmittel sollten prinzipiell immer ausgeschlichen werden. Sie sollten die Medikamente nur langsam reduzieren  und dann schauen, wie sich die Schmerzen verhalten.

Wie ich Ihnen bereits mitteilte, sind Infiltrationen sehr wichtig, damit die Ursache der Schmerzen gefunden werden kann. Deshalb empfehle ich Ihnen diese Infiltrationen durchführen zu lassen.

Mit 40 Jahren haben die meisten im Bereiche des „Kreuzes“ bereits etwas Arthrose, was betreffend der Prognose Ihrer Schmerzen nur eine kleine Bedeutung hat.

Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung und grüsse Sie freundlich

Niklaus Aebli





Frau Dynamica Antwort vom 10.03.2010 20:17 Uhr
Sehr geehrter Herr  Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli,
nun habe ich eine Serie von PRT hinter mir, jedoch leider nicht mit der erhofften längeren Schmerzminderung. Einen halben Tag hielt es an jedoch nicht bei Bewegung, da war es ein und der gleiche Schmerz. Aber da ich es ja eh gewohnt war diesen zu akzeptieren, habe ich mich dennoch ein wenig mehr bewegt (und ich habe es genossen) was nur leider am Ende dazu führte, das sich genau in diesem Bereich eine Entzündung entwickelte vor der letzten PRT. Daraufhin bekam ich während der letzten PRT ein zusätzliches entzündungshemmendes Mittel gespritz und der Neurochirurg sagte eine weitere wolle er nicht mehr einsetzten. Seiner Meinung nach würde nur noch eine OP zur Entlastung mit evtl. einer Versteifung mir helfen, von der ich jedoch an dem Tag nichts wissen wollte. Da ich mich gerade in einer 4 wöchigen Arbeitserprobung befinde, bat ich um Bedenkzeit, denn diese ist entscheident für meine berufliche Zukunft und ich möchte auf jeden Fall wieder arbeiten. Sein Befund, welchen er mir per Post schickte, lautet: Diagnose: V.a. Osteogene diskogene NWK S1 li /re?rock.gif, Facettenläsion P.M LW5/SW1, M51.2G (sonstige näher bezeichnete Bandscheibenverlagerung), M54.19G ( Radikulopathie: lumbal und zervikal), M42.10G ( Osteochondrose der Wirbelsäule beim Erwachsenen ), M47.86G (sonstige Spondylose: Lumbalbereich). So stand es in dem Bericht. Nun habe ich natürlich Bedenken und bin eigentlich nicht so sehr für diese OP. Ich habe Sorge das ich mich danach evtl. noch schlechter bewegen kann als eh schon und das es vielleicht sogar in höheren Etagen schlechter wird, oder das ich nicht mehr mein Hobby das Reiten wieder anfangen kann. Ich erwähnte auch, das es ja noch die Schmerzpumpe gäbe, von dieser jedoch ist er nicht begeistert, weil man dann nur den Schmerz unterdrückt aber nicht die Ursache behebt. Wie lange kann ein Körper den Medikamentencocktail verkraften, welchen ich nehme und wäre es evtl. möglich dieses noch über Jahre so weiter zu führen, oder wird dadurch es evtl. noch schlechter? Wozu würden sie ungefähr raten ( nur als kleine Hilfestellung, ich weis das ohne den Patienten gesehen zu haben es kaum möglich ist)
Über einen Rat wäre ich sehr dankbar.
Einen ganz herzlichen Gruss
Herr Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli Antwort vom 16.03.2010 08:39 Uhr
Liebe Frau Dynamica

Es freut mich, dass Ihnen die Physiotherapie half. Dies zeigt mir, dass Sie auf eine angepasste Therapie reagieren, was eine Voraussetzung für eine mögliche Operation darstellt.

Wir müssen genau wissen, was für eine Diagnose Sie haben. Was tut Ihnen weh? Die vielen Diagnosen, welche Ihr Neurochirurg angibt, bringt Sie nicht weiter in dieser Frage. Ich würde den Chirurgen fragen, was er denkt, dass bei Ihnen die Schmerzen verursacht und ob dies mit den radiologischen Aufnahmen (MRI) übereinstimmt?
Und ich würde Ihren Chirurgen fragen, wie gross seiner Meinung nach die Chance sei, dass Sie anschliessend schmerzfrei seien und wieder arbeiten können.

Ich hoffe, diese Antwort hilft Ihnen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung und grüsse Sie freundlich

Niklaus Aebli



Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli
Traumatologe • Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Kantonstrasse 46
CH - 6207 Nottwil
Telefon 41 41 9395883
Telefax 41 41 9395880
e-Mail nikolaus.aebli@rhc-nottwil.ch

Frau Dynamica Antwort vom 09.05.2010 10:06 Uhr
Sehr geehrter Herr  Prof. Dr. med. Nikolaus Aebli,

nun ein kurzer Stand der Dinge, wie ich weitergekommen bin.

Zitat: Wir müssen genau wissen, was für eine Diagnose Sie haben. Was tut Ihnen weh? Die vielen Diagnosen, welche Ihr Neurochirurg angibt, bringt Sie nicht weiter in dieser Frage. Ich würde den Chirurgen fragen, was er denkt, dass bei Ihnen die Schmerzen verursacht und ob dies mit den radiologischen Aufnahmen (MRI) übereinstimmt?
Und ich würde Ihren Chirurgen fragen, wie gross seiner Meinung nach die Chance sei, dass Sie anschliessend schmerzfrei seien und wieder arbeiten können.

Laut Aussagen des Neurochiruren, besteht eine Verengung bei L5/S1 und S1/S2 durch Facettengelenksarthrose, Retrospondylophyten und Verdickung der Bänder? Jedoch wird gesagt, das dieses keine Schmerzen verursachen könnte und das durch die OP nur eine 50% zu 50% Chance bestehen würde, Schmerzärmer zu werden, also entschloss ich mich dagegen, da diese Prozentangabe nicht den ganzen Aufwand rechtfertigt.
Schmerzen sind nach wie vor vorhanden bei langem Sitzen ( ziehend in die Beine bis zur Kniescheibe), beim liegen auf der rechten Seite inzwischen, beim lange Laufen (ich darf mich dann nur sehr gerade bewegen, beim Bücken dann kurzzeitig extremer Schmerz danach geht es wieder) und hauptsächlich sind die Schmerzen auf der linken Seite.
Vom Orthopäden habe ich nur widerwillig KG bekommen und es wurde gesagt es sei Fibromyalgie, daher auch das Rückenproblem und da könne eh nichts helfen ausser Medikamente und Psychotherapie. (wobei dieser weder Bilder vom MRT noch vom Röntgen sich angesehen hat, weil er diese nicht brauche )
Meines Wissens jedoch verursacht Fibromyalgie keinerlei Schäden an Knochen und Gelenken, und auch weis ich, das durch Fehlhaltung weitere Schmerzen ( Verspannungsschmerz ) in den oberen Segmenten auftreten können, aber das erwähnte ich lieber nicht und werde, nur um des Friedens willen eine Psychotherapie anfangen ( vielleicht hilft es ja ein wenig ) was mich jedoch nach wie vor nicht im Glauben lässt, das es die Schmerzen, welche ich habe wirklich mildert. Einen Dauerschmerz habe ich wenn ich mich viel unterschiedlich bewege und Positionswechsel habe nicht, sondern nur der Bewegungsschmerz ist der, der mich stört und der geht auch nicht durch Medikamente weg. Zur Zeit habe ich mit Rücksprache Tramal abgesetzt, und bin bei Lyrika und Arcoxia, welches wenn ich mit hochgelegten Beinen sitzte, vollkommen ausreichend ist, auch meine Umschulung habe ich begonnen und auch dort stört nur der Bewegungsschmerz, das andere ist aus zu halten. Nur eben würde ich zu gerne wieder einkaufen gehen können ohne Schmerzen, oder auch spazieren gehen, aber ich glaube das bleibt wohl nur ein Traum von mir.
Einen ganz lieben Gruss
Frau Doreen Fehmer Antwort vom 03.10.2011 13:14 Uhr
Liebe Frau Dynamica,

ihr letzter Beitrag ist jetzt leider schon länger .... ich habe mir ihre Beiträge genau durch gelesen und nur gedacht, endlich habe ich jemanden gefunden der leider die gleichen Beschwerden äußert unter denen auch ich leide.

Seit nun mehr als 6 Jahren habe ich genau die gleichen Beschwerden in der LWS. Angefangen hat alles nach einem kleinen Sprung aus einem Bus, bei dem ich nach dem aufkommen mit meinem rechten Bein ein ziehenden Schmerz in der LWS spürte. Bin damals nicht direkt zu einem Arzt gegangen, da ich der Meinung war es regelt sich alles von allein. Wobei die Schmerzen anfangs auch nicht so heftig waren. Es war ein leichter dumpfer Schmerz in der LWS. Mittlerweile ist dieser Schmerz echt hefitg ausgeprägt und zieht in Leiste und teilweise auch Hüfte. Diesen habe ich nicht den ganzen Tag über, nur morgens und abends. (mit Analgetika behandelbar) Auch den stechenden Bewegungsschmerz habe ich nicht von Anfang an gespürt. (erst seit ca 2 Jahren) Nach ca. 2 Monaten habe ich dann doch einen Orthopäden aufgesucht, da es einfach nicht besser wurde. Ich wurde eingeränkt und der Arzt meinte ich solle mich sportlich betätigen um meine Muskeln im unteren Rücken zu stärken.

Ich war damals sehr sportlich, war fast 7 Tage die Woche im Fitnessstudio (was evtl auch etwas zu viel des guten war) und habe von Conditiontraining bis Muskeltraining wirklich viel gemacht. Und der Arzt sagte mir meine Muskeln wärtheren zu schwach???? Naja wahrscheinlich war ich nur eine Nummer in seiner Kartei.

Naja, seither habe ich wirklich viel versucht um meine Beschwerden los zu werden. Natürlich habe ich weiterhin Sport getrieben wobei es nach einer bestimmten Zeit nur noch unter Schmerzmitteln möglich war, es folgten MRT; Röntgen, KG, Ostheopathie, Cranio-Sacral-Therapie, Manuelle Therapie, Chirotherpie, Massagen, war beim Knochnebrecher (Tamme Hanken), zahlreiche Injektionen, unter anderem Glukose-Spritzen weil ein Wirbelgleiten vermutet wurde. Im Moment bekomme Facetteninfiltrationen mittels CT. Und was soll ich sagen, nichts hilft. Ich bin wirklich ratlos und ertrage die heftigen Einschränkungen kaum noch. Nach den CT-Spritzen habe ich für den restlichen Tag ein etwas entspanntes leichtes Gefühl im unteren Rückenbereich aber der Bewegungsschmerz bleibt. Auch Schmerzmittel ändern nichts an dem Bewegungsschmerz. Sie schreiben in einem Ihrer Beiträge etwas von " lange stehen und dann ein leichtes schupsen verursacht einen extremen stechenden Schmerz". Das kenne ich nur zu gut, allerindgs nicht nur bei einem leichten Anschupsen, sondern immer wenn eine mini Bewegung vom Becken oder LWS ausgeht. Egal ob im sitzen, stehen oder liegen. (z.B. auch das aufheben kleiner Gegenstände vom Boden aus dem sitzen heraus) Ich bin so extrem eingeschränkt das ich solangsam echt verzweifel. Von Sport, Tanzen, gehen auf unebenen Wegen, das morgendliche aufstehen ect., bis hin zu meinem Sexualleben, es ist nichts mehr richtig möglich. Ich kann einfach nicht mehr frei und unbeschwert meinen Alltag erleben.

Was mich wirklich richtig wütend macht, dass mich kaum ein Arzt ernst genommen hat in den letzten Jahren, bis auf mein jetztiger Orthopäde. Wenn sich ein einziger Arzt meinem Problem angenommen hätte, wäre ich vielleicht nicht da wo ich jetzt bin.

Ich hoffe das Sie meinen Beitrag lesen und mitteilen wie es Ihnen heute geht und was Sie in der letzten Zeit alles versucht haben um Linderung zuverschaffen. Oder vielleicht sind Sie ja sogar genesen, was mich wirklich riesig für Sie freuen würde. Natürlich würde ich mich auch eine Meinung der hiesigen Ärzte freuen und eine etwas genauere Info über die Behandlung in der Schweiz.

Vielen Dank schon mal im vorraus!
Frau Dynamica Antwort vom 03.10.2011 15:43 Uhr
Liebe Frau Doreen Fehmer,

seit meinem letzten Beitrag vom
09.05.2010 hat sich eigentlich nicht viel verändert. Ich habe nach wie vor täglich Schmerzen welche inzwischen von einem Schmerzarzt mit Opium behandelt wird jedoch nicht komplett gestillt werden.

Ich war müde noch weitere Schritte zu unternehmen, da ich als Chronischer Schmerzpatient eingestuft wurde und man mir sagte alles würde mit einer Depression zusammen hängen. Ich suchte mir Hilfe in einer psychiatrischen Klinik in der ich a) von einem Psychiater und b) von einem Psychiologen betreut werde, welche jedoch beide der Ansicht sind, dass ich zwar ein Problem habe (man erkannte bei mir als Erwachsener ADS ), jedoch von einer Depressivität nicht im geringsten gesprochen werden kann und der Psychiater ( Leiter dieser Klinik ) hat alle Antidepressivum wieder abgesetzt welche ich inzwischen erhielt.
Mein Umfeld rät mir immer wieder weiter zu kämpfen, aber ich bin nicht mehr Willens, denn mein Leben besteht noch aus anderen, wichtigeren Dingen als nun die ganze Zeit nach einer passenden Lösung zu suchen.
Mein Physiotherapeut, welcher wirklich einen sehr guten Ruf hat, ist zu dem Entschluss gekommen, mich zwar muskulär auf zu bauen jedoch alles was im Lendenwirbelsäulenbereich geht, lässt er weg, da es nach wie vor zu massiven Irritationen führt.
Meine Wegstrecken werden weniger welche ich laufen kann, aber auch damit lerne ich zurrecht zu kommen auch teils in dem ich einfach den Schmerz schlucke und trotzdem laufe. Das Opium verschafft mir ein verschwinden vom Dauerschmerz und den Bewegungsschmerz nehme ich einfach hin.
Wenn man nicht in einem Gebiet wohnt, wo wirklich gute Orthopäden vorhanden sind, ist der Patient gezwungen sich einfach zu arrangieren. Ich selber komme nicht aus der Schweiz sondern aus Norddeutschland und kann leider aus diesem Grunde Ihre Frage bezüglich einer Behandlung in der Schweiz keine passende Antwort geben, aber ich denke das können die Experten welche Ihnen hier antworten und wie Sie anhand der Antworten auf meinen Beitrag lesen können, wollen diese wirklich helfen und ich denke dass Sie bestimmt einen Weg erläutert bekommen.
Für Sie hoffe ich, dass es einen Weg geben wird und dass Sie nicht müde werden weiter zu suchen. Ich weis nicht ob die Lösung dauerhaft Opium zu nehmen die beste ist, ( wenn ich bedenke ich bin 42 und dann den Rest meines Lebens ), jedoch ohne dem wäre ich zu garnichts mehr in der Lage, da ich aber ein recht munterer Mensch bin, das Leben liebe, nehme ich in Kauf nicht auf die Drogen zu verzichten, denn ich will leben und Spass haben und das geht nur damit.

Ihnen einen ganz lieben Gruss und viel Kraft
Dynamica
Frau Doreen Fehmer Antwort vom 03.10.2011 22:57 Uhr
Liebe Frau Dynamica,

danke für Ihre schnelle Antwort. Tut mir leid zu lesen das Sie immer noch mit den Schmerzen leben müssen. Das "müde" werden kenne ich zu gut. Auch ich hatte in den letzten Jahren immer wieder mal Phasen in denen ich es leid war zwischen Job, Nebenjob, Ärzten, Partner, Tiere, Haushalt, Freunde und Freizzeit zu jonglieren und habe versucht mich mit den Schmerzen zu arrangieren und ein wenig inneren Frieden zu finden. Ich habe in meinem Hauptjob (med. Fachangestellte) das Glück einen sehr verständnissvollen Chef zu haben, der mit den diversen Arztterminen nie ein Problem hatte. Trotzdem ist es immer ein ziemlicher Druck und Stress alles unter einen Hut zu bekommen. Erst letztes Jahr überkam mich wieder so eine Phase, nachdem mir ein unter Zeitdruck geratener Orthopäde sagte, es handelt sich altersbedingte, übliche Rückenschmerzen, die jeder manchmal halt hat. Ich dachte nur, hat dieser "Gott in weiß" mir überhaupt zuhört. Üblich? Manchmal? Altersbedingt? Total entmutigt, wütend und innerlich sehr verzweifelt, verlies ich die Praxis. Seit Juli diesen Jahres bin ich bei einem anderen Orthopäden und siehe da, jemand der meine Beschwerden ernst nimmt, gibt mir wieder Hoffnung.

Psychische Probleme habe ich von meinen Ärzten auch hin und wieder mal gehört. (mal ehrlich, welche Psyche leidet denn unter dauerhaften akuten Schmerzen nicht) Persönlich empfinde ich mich nicht depressiven Menschen, auch mein Umfeld nicht. Trotz Schmerz (sowie Sie ja auch beschreiben) versuche auch ich weiterhin am aktiven Leben mit Freude teilzunehmen. Bin ein offener und kontaktfreudiger Mensch, der sich an vielen kleinen Dingen im Leben erfreuen lässt. Bei diesem dumpfen Schmerz in LWS, Leiste, und Hüfte, könnte ich mir psychische Gründe evtl. noch vorstellen, aber der Beweungsschmerz muss organische Gründe haben.

Letztes Jahr habe ich dann mal eine psychotherapeutische Heilpraktikerin besucht. Bin ja bereit alles zu versuchen was evtl. Hilfe verspricht und ich muss sagen, gegen diesen dumpfen Schmerz, der in LWS, Leiste und Hüfte zieht, hat es wirklich ein wenig geholfen. (Bewegungsschmerz blieb, aber gegen den helfen ja eh keine Medikamente) Hypnotherapie, weiß nicht ob es Ihnen ein Begriff ist.
Leider konnte ich die Therapie aus finanziellen Gründen nicht fortsetzen. 60 EUR pro Sitzung konnte ich mir dauerhaft einfach nicht leisten. In dem Zusammenhang muss ich die Krankenkassen mal wirklich heftig rügen. Ein z.B. transsexueller Mensch bekommt von Hormontherapie bishin zur Geschlechtsumwandlung (prä- und postoperativ) alles bezahlt. Und jemand der unter chron. Schmerzen leidet und bei Heilprakterin oder anderen Selbstzahlerleistungen Hilfe findet, muss sich die finanziellen Sorgen zusätzlich antun. Nicht das ich kein Verständnis für Menschen habe die meinen im falschen Körper zu stecken, aber eigentlich haben Sie doch einen gesunden schmerzfreien Körper. Oder KG-Rezepte, bei denen man nach 3 ausgestellten Rezepten ein Quartal pausieren muss. Alles sehr entmutigend!!!

Ich merke grade, dass ich ein sehr großes Mitteilungsbedürfnis habe, aber sich mit jemanden auszutauschen dem es leider ebenso ergeht wie einem selbst ist schon etwas anderes, als mit jemanden der schmerzfrei durchs Leben gehen kann.

Wenn Sie möchten, würde ich Sie gerne auf dem laufenden halten und wer weiß vielleicht kann eines meiner evtl. medizinschen Erfolge, ihnen neuen Mut und Kraft geben, doch nochmal einen anderen Weg zu versuchen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. ;)

Mit ganz lieben Grüßen

Doreen Fehmer
Frau Anna Oldendorf Antwort vom 21.11.2011 14:58 Uhr
Sehr geehrte Frau Dynamica, die Schilderung Ihres Leidens erinnert mich sehr an meine eigenen Probleme vor über 10 Jahren. GLücklicherweise kannte und praktizierte meine Ärztin die Dorn-Methode und konnte mir damit helfen. Inzwischen habe ich die Methode selbst erlernt, bewege mich wieder sehr gut, gehe wandern und war letztes Jahr im Himalaya. Sollten Sie sich für die Dorn-Methode interessieren, so freue ich mich wieder von Ihnen zu hören. Liebe Grüße Anna Oldendorf
Frau Dynamica Antwort vom 01.04.2012 19:35 Uhr
Hallo,

mal wieder wende ich mich hierher wegen einer Frage:

Ich war bis vor 3 Monaten in einer schmerztherapeutischen Betreuung. Es lief alles soweit glatt, sofern ich zu allem ja und amen sagte. Ich erhielt Palexia und Lyrica und kam bis auf bei Bewegung damit soweit zurrecht. Auch die anfangs empfohlene spychische Betreuung lief gut, obwohl sich dort andere Diagnosen herauskristallisierten, unter anderem ADHS, da alle Antidepressiva bei mir gegenteilige Wirkungen zeigten und diese dann letztendlich vom Psychiater abgesetzt worden waren und auf ein ADHS Medikament umgestiegen wurde. Und genau dort begann mein erneutes Problem.

Der Schmerztherapeut schob nun sämtliche Symptome auf ADHS. Als er mich fragte wie ich mit Palexia zurrechtkommen würde, sagte ich ihm dass es schon soweit recht gut wirkt, aber das ich es nicht gut finde, dass gegen den Bewegungsschmerz keine Linderung eintrifft. Dann eröffnete er mir, meine Medikamente abzusetzten, da Kosten und Nutzen nicht im Einklang stehen. Ich sollte auf Novaminsulfon zurrück greifen.
Dies erklärte ich meiner HA und diese war garnicht einverstanden mit der Lösung. Sie vereinbarte mit einer Klinik nochmals eine Neuuntersuchung und nun habe ich folgendes Ergebnis: Intraforaminaler Bandscheibenvorfall LWK 5/SW1 rechts, Einengung des Lateralrecessus rechts bei LWK 5/SW1 sowie gewisse Einengung des Lateralrecessus bei LWK 4/5.
(Lumbale Myelographie mit Postmyelo - CT)
Das MRT ergab: deutlich verstärkte Lordose der unteren LWS, lumbosacral befindet sich ein Übergangswirbel, erhebliche degenerative Veränderungen im Bereich der Facettengelenke der unteren LWS mit osteophytären Ausziehungen an den Facettengelenken und verdickten Ligamenta flava

Der Oberarzt sagte mir, es wäre eine OP möglich aber wenn ich noch so zurrecht komme, ob ich es noch abwarten möchte. Ich hatte mir dann gesagt, sofort OP nein, denn soweit ich informiert bin, ist Arthrose nicht heilbar und eher etwas was sich in ungünstigen Fällen vermehrt. Wenn ich erst einmal einer OP zustimme, so glaube ich würde es in ein paar Jahren die nächsten Stellen betreffen. Liege ich da mit meiner Meinung richtig? Ich sollte dann wegen der Medikamentation einen Orthopäden aufsuchen, was ich auch tat. Nur erklärt mir dieser nun, wenn es nach 6 x KG nicht besser werden würde (komisch laufe damit doch schon seit 2008 rum ) das er dann mich zu einer OP überweisen wird. Nun habe ich Sorge das ich da auch wieder auf Probleme stoße. Auch die Medikamente mit denen ich aus der Untersuchung entlassen wurde, will er mir nicht verschreiben, habe nun Tramal und Lyrica und OK selbst damit lässt es sich leben. Nur wie kann ich wenn meine KG beendet ist, dann reagieren?

Mir ist hier denkmäßig schon viel geholfen worden und ich wäre sehr dankbar für einen neuen Denkanstoß
Mit herzlichen Grüßen
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Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und des Bewegungsapparates

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Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.


Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.

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