Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Erkrankungen der Knochen, der Gelenke und des Bewegungsapparates |
Beitrag: | Bänderzerrung im Fussgelenk |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau sunne | vom 02.07.2008 18:14 Uhr | |
Hallo Ich,23, habe als kind und in der jugendzeit sehr viel sport auf hartem untergrund (Turnhalle) gemacht. seit ca. 3 jahren habe ich nun mehr oder weniger ununterbrochen eine bänderzerrung im fussgelenk. ich knicke immer wieder nach aussen ab. muskulär habe ich keine defizite, da ich täglich sport (muskelaufbau, koordination,...) mache. ich trage momentan eine air cast schiene, da ich ohne absolut keinen halt mehr habe. laut arzt sind die bänder nicht gerissen, er meint ich müsse einfach geduld haben und trainieren..... :-(
haben sie mir einen tipp??? bin langsam am verzweifeln merci |
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Herr Dr. med. Erich Reifschneider | Antwort vom 03.07.2008 15:00 Uhr | |
Dr. med. Erich Reifschneider
Sodenweg 17 Sehr geehrte Frau Sunne, zunächst muss man ihre Bein- und Fussstatik beachten. Haben sie z.B. ein O-Bein und zusätzlich ein deutliches Rückfuss-Varus mit Hohlfusskomponente, ist eine Stabilisierung wirklich problematisch. Wenn sie jedoch in der Adoleszens und als junger Erwachsener öfters umgeknickt sind und die rezidivierenden Supinationtraumata nie adäquat behandelt worden sind, können sie sich eine chronische Bänderschwäche zugezogen haben. Wird dieser Verdacht dann auch durch eine kernspinntomographische Untersuchung erhärtet, sollten sie sich einen Rat bei einem operativ tätigen Kollegen suchen, der dann ggf. eine Bandplastik des fibularen Bandapparates durchführen kann. Kommt es bei ihnen trotz befriedigender Bein-/Fussstatik und suffizienten Bandapparat zu rez. Umknicktraumata, sollten sie sich auf ein proprioceptives Training konzentrieren. Hier werden verschiedenen Übungen im Einbeinstand auf "instabilen Ebenen" mit und ohne Hilfsmittel unter krankengymnastischer Kontrolle durchgeführt. Die erlernten Übungen können dann recht schnell selbstständig durchgeführt werden, der Geräteaufwand ist minimal, der Erfolg verblüffend, auch für andere sportliche Aktivitäten. Viel Erfolg
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