Forenthema: Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten
Forentitel: Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe etc.) in Prävention und Therapie
Beitrag: Schon zwei Fehlgeburten
Autor Frage an den Experten
Frau Danni vom 19.02.2007 22:30 Uhr

Hallo Experte, ich habe ein ganz großes Problem. Wir haben eine gesunde Tochter und möchten gerne weitere Kinder haben. Leider habe ich nun schon 2 Fehlgeburten gehabt. Nach der ersten Fehlgeburt hat mir mein Frauenarzt geraten, bei Eintritt der nächsten Schwangerschaft mich besonders zu schonen. Er gab mir auch ein entsprechendes Medikament. Doch alles war vergebens. Wiederum hatte ich eine Fehlgeburt.

Mein Mann und ich sind jetzt sehr verzweifelt. Wir möchten doch gerne weitere Kinder haben. Nun habe ich in Ihrem Gesundheitslexikon gelesen, dass mit Vitalstoffen sehr viel für den Erhalt der Gesundheit getan werden kann. Aber mein Problem hat ja nichts direkt mit Gesundheit zu tun. Denn mein Frauenarzt bestätigte mir, dass ich gesund sei und weitere Kinder bekommen könne. Ich übe zur Zeit keinen Beruf aus und kann mich so ohne Stress um meine Tochter kümmern. Auch mein Mann unterstützt mich beim Haushalt. So sind eigentlich die äußeren Bedingungen bestens.

Also nun meine Frage. Kann ich mit Vitalstoffen meinen Körper besser gegen die Gefahr einer Fehlgeburt schütze? Gibt es da hilfreiche vorbeugende Möglichkeiten?

Mein Mann und ich warten und hoffen auf Ihre Antwort.

Gruß

Danni

Herr Dr. med. Werner G. Gehring Antwort vom 21.02.2007 12:45 Uhr

Liebe Frau Danni,

 

in der Tat gibt es wissenschaftlich belegte Erkenntnisse zwischen dem gehäuften Auftreten von Fehlgeburten und dem Mangel an Vitalstoffen:

 

Vitalstofftherapie

Abort - Fehlgeburt

Ein Mangelsymptom kann darauf hinweisen, das eine nicht ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen vorliegt. Die Beschwerde Abort weist auf einen Vitalstoffmangel hin für

·  Folsäure

·  Jod

Im Rahmen der Vitalstoffmedizin werden zur Vorbeugung – Prävention – folgende Vitalstoffe eingesetzt

·  Folsäure

·  Jod

Die obigen Vitalstoff-Empfehlungen wurden mit Hilfe des EUSANA Expertensystems für Vitalstoffmedizin erstellt. Sämtliche Aussagen des EUSANA Expertensystems sind durch Literatur mit hohen Evidenzgraden belegt.
Für eine Therapieempfehlung wurden nur klinische Studien mit den höchsten Evidenzgraden (Grad 1a/1b und 2a/2b) verwendet, die auf Grund ihrer hohen Aussagekraft die Therapieempfehlung belegen.

*Zu den Vitalstoffen gehören unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, lebensnotwendige Aminosäuren, lebensnotwendige Fettsäuren etc.

Der Arzt in Ihrer Nähe
Vitalstoff-Analyse für den Mann
Vitalstoff-Analyse für die Frau


 

Literatur

1.K. Biesalski
Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe – Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen.
In: HK Biesalski, J Köhrle, K Schümann: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe – Prävention und Therapie mit Mikronährstoffen
Thieme, Stuttgart (2002)

 



Beachten Sie bitte auch die nachfolgenden Risikofaktoren für das Auftreten von Fehlgeburten:

 

Folgende Risikofaktoren sind bei einem Abort von Bedeutung


Biographische – unveränderbare – Risikofaktoren

·  Höheres Alter der Frau – ab einem Alter von 40 Jahren nimmt die Häufigkeit von Chromosomenstörungen um mehr als das Zehnfache zu

·  Genetische Anomalien – "Fehler" auf den Chromosomen wie beispielsweise bei der Trisomie, wo ein bestimmtes Chromosom dreimal anstatt zweimal vorhanden ist

·  Veränderungen/Anomalien der Spermien – der Samenzellen

·  Anomalien der Genitale der Frau wie beispielsweise Fehlbildungen der Gebärmutter


Modifizierbare – durch das Verhalten veränderbare – Risikofaktoren

·  Alkoholkonsum

·  Nikotinabhängigkeit

·  Stress

·  Pränataldiagnostik – Diagnostik auf mögliche Erkrankungen des Kindes im Mutterleib mittels Amniozentese – Fruchtwasserpunktion – oder Nabenschnurpunktion


Behandelbare Risikofaktoren – Erkrankungen

·  Hormonelle Störungen wie beispielsweise die Corpus-luteum-Insuffizienz – unzureichende Produktion des Gelbkörper-Hormons, welches die Aufgabe hat die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten

·  Immunologische Störungen

·  Infektionen vor allem mit den Erregern Chlamydia trachomatis, Toxoplasma gondii, Zytomegalie-Virus

·  Endokrine Störungen wie Diabetes mellitus – Zuckerkrankheit –, Hyperthyreose – Schilddrüsenüberfunktion

·  Anämie – Blutarmut

·  Trauma – Verletzungen

·  Konsumierende Erkrankungen – zehrende Erkrankungen wie beispielsweise Krebs oder Tuberkulose


Medikamente

·  Impfungen mit Lebendimpfstoffen wie gegen Masern, Mumps, Röteln, Gelbfieber, Varizellen – Windpocken – sollten in der Schwangerschaft nicht durchgeführt werden

·  Antibiotika – Medikamente wie beispielsweise Tetracycline, Lincosamide oder Aminoglykoside zur Behandlung bakterieller Infektionen

·  Zytostatika – Medikamente wie beispielsweise Cyclophosphamid oder Methotrexat zur Bekämpfung von Krebserkrankungen können durch ihre Teratogenität – fruchtschädigende Wirkung – zu Aborten führen


Röntgenstrahlen

·  Bestrahlung bei Tumorerkrankungen

·  Röntgenstrahlen in der Diagnostik


Umweltbelastungen – Intoxikationen

·  Beruflicher Kontakt mit Karzinogenen

 


Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ratschlägen helfen kann und verbleibe mit freundlichen Grüßen

 

Dr. med. Werner G. Gehring

 

 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im DocMedicus Gesundheitsportal unter
Vitalstoffe (Vitamine, Mineralstoffe etc.) in Prävention und Therapie

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Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.


Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.

Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.