Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Zahn- und Zahnhalteapparaterkrankungen |
Beitrag: | Doppelveranlagung |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau Granyon | vom 28.05.2011 21:22 Uhr | |
Hallo, meine Tochter ist 9 Jahre und hat einen doppelt veranlagten seitlichen Schneidezahn im Oberkiefer. Auf dem Röntgenbild sieht man auch eindeutig den zusätzlichen Zahn, alle anderen Zähne sind veranlagt. Bevor der doppelte Zahn nun gezogen werden soll, möchte sich die Zahnärztin durch ein DVT absichern. Ist dies denn notwendig und auch üblich?Für mich ist der Fall klar, wo liegen die Risiken, wenn ich kein DVT anfertigen lasse?Zumal die Röntgenstrahlenbelastung als auch die Kosten (gesetzl.Krankenkassen zahlen glaube ich nicht) mich abschrecken!!! Vielen Dank für Ihre Antwort. |
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Herr Daniel P. Grotzer | Antwort vom 07.06.2011 22:37 Uhr | |
Sehr geehrte Frau Granyon, die genaue Lage der verlagerten überzähligen Zähne ist häufig nicht eindeutig in einem konventionellen Röntgenbild zu bestimmen. Auf jeden Fall empfiehlt sich die Anfertigung eines weiteren Röntgenbildes in einer zweiten Ebene. Darüberhinaus ist oftmals eine weitergehende dreidimensionale Bildgebung sinnvoll. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Lage des zu entfernenden Zahnes ist eindeutig bestimmbar, aber auch der chirurgische Zugangsweg kann einfach, unter maximaler Schonung aller umliegenden anatomischen Strukturen festgelegt werden. Dies macht den chirurgischen Eingriff an sich sicherer, einfacher, schneller und vor allem komplikationsärmer. Für eine solche dreidimensionale Bildgebung stehen ein Computertomogramm (CT) und ein digitales Volumentomogramm (DVT) zur Verfügung. Das DVT ist deutlich strahlungsärmer als ein CT. Paradoxerweise zahlt die gesetzliche Krankenkasse die teurere und strahlungsintensivere CT-Untersuchung, nicht jedoch das DVT. Ob in Ihrem Fall nun eine weitere dreidimensionale digitale Bildgebung indiziert ist, kann ich verständlicherweise aus der Ferne nicht beurteilen. In der Hoffnung, Ihnen damit ein wenig weitergeholfen zu haben, D.P. Grotzer
Daniel P. Grotzer
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Zahn- und Zahnhalteapparaterkrankungen
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