Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Zahn- und Zahnhalteapparaterkrankungen |
Beitrag: | Wurzelentzündung |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau Mira Letsch | vom 21.12.2006 20:56 Uhr | |
Hallo ! Ich habe vor einigen Wochen eine Keramikfüllung bekommen. Jedoch tat mir der Zahn, sobald ich etwas Festeres gegessen habe, weh. Nun at mir mein Zahnarzt am Montag diese Füllung wieder entfernt und eine Zementfüllung gemacht, da er den Zahn gerne erhalten möchte. Beim Essen tut der Zahn jedoch immer noch weh. Soll ich vielleicht mal ein Antibiotika versuchen ?
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Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 21.12.2006 22:26 Uhr | |
Liebe Frau Letsch, hier kann Ihnen nur Ihr Zahnarzt helfen. Sie sollten auch keine Antibiotika im Sinne einer Selbstmedikation nehmen. Nachfolgend ein paar Informationen zum Thema "Pulpitis": Pulpitis - Was ist das? Eine Pulpitis wird umgangssprachlich auch als Zahnnervenentzündung bezeichnet.
Als Pulpa werden die Nerven und Blutgefäße bezeichnet, die im Inneren eines Zahnes im Bindegewebe eingebettet liegen und diesen versorgen. Man unterteilt die Pulpaerkrankungen in vier Stadien:
Bleibt die Erkrankung unbehandelt, geht diese von einem Stadium ins nächste über und der Zahn ist schlussendlich tot. Der Nerv muss gezogen werden, was als Wurzelkanalbehandlung bezeichnet wird.
Die Hauptursache für eine Pulpitis ist mit 95% eine Karies. Diese kann soweit ins Zahninnere voranschreiten, dass auch die Pulpa infiziert wird. Andere mögliche Ursachen sind beispielsweise Unfälle, bei denen der Zahn bricht.
Je nach Stadium der Erkrankung gibt es unterschiedliche Beschwerden und Symptome, die eine eindeutige Zuordnung zum Grad der Erkrankung erlauben. Reversible Pulpitis
Irreversible Pulpitis
Nekrose
Wie können Sie einer Pulpitis vorbeugen? Um einer Pulpitis vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig zum Zahnarzt gehen - mindestens zwei mal pro Jahr. So kann Ihr Zahnarzt eine Karies bereits frühzeitig erkennen und behandeln, ehe sie bis zur Pulpa vorangeschritten ist. Ist die Erkrankung erst einmal ausgebrochen, so ist diese nur im Stadium der reversiblen Pulpitis heilbar. Schreitet sie weiter voran, muss eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden und der Zahn ist tot. Liebe Frau Letsch, warten Sie also nicht auf Besserung, sondern gehen Sie bitte erneut zu Ihrem Zahnarzt - gleich Morgen. Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Werner G. Gehring |
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Zahn- und Zahnhalteapparaterkrankungen
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