Forenthema: | Gesundheitsvorsorge – Prävention – Krankheiten |
Forentitel: | Speiseröhren-, Magen- und Darmerkrankungen |
Beitrag: | Darmbeschwerden |
Autor | Frage an den Experten | |
Frau roza | vom 11.07.2007 10:49 Uhr | |
Guten Tag,
ich leide schon seit mehr als einem Jahr unter Bauchbeschwerden und habe immer wieder Blut im Stuhl. Das erste Mal als ich das Blut hatte bin ich sofort zu Arzt gegangen. Der Arzt hat eine Hämoriden behandlung angefangen(Sklerosierung) und nach 6 Monate abgeschossen. Es war einiger Zeit Okey und dann kamm es wieder zur Blutungen. Vor 2 Monaten war das Blut über den ganzen Stuhl verteilt und es sah so aus als wäre auch Blut im und nicht nur auf dem Stuhl drauf.
Ich bin zum einem anderen Arzt gegangen, da ich umgezogen bin. Der Proktologe meinte ganz schnell nach dem Abtasten-Hämoriden. Er hat sofort eine Spritze gegeben.
Ich habe manchmal ziemlich viel Schleim auf dem Stuhl. Blähungen habe ich auch ab und zu und zwar sehr stark und lang.Ich habe auch Bauchschmerzen. Ich habe auch an Gewicht verloren. Manchmal bin ich schon einigen Stunden nach dem Aufstehen sehr müde und schlapp. Ich bin 26 Jahre alt.Ich sehe sportlich aus aber Sport treibe ich so gut wie gar nicht. Ich versuche mich gesund zu ernähren, mit Müsli und Activia und viel Obst und Gemüse. Ich trinke 2-3l Wasser am Tag. Ich rauche nicht, trinke keine Kaffee und kaum Alkohol. Ich war noch nie schwanger.
Was meinen Sie?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir einen guten und gründlichen Proktologen in Berlin empfehlen würden. Ich bin sogar bereit privat Geld zu bezahlen, damit mir endlich jemanden Aufmeksamkeit schenkt.
Vielen Dank!
|
||
Herr Dr. med. Werner G. Gehring | Antwort vom 11.07.2007 19:55 Uhr | |
Liebe Frau Roza, in der Tat ist eine umgehende gastro-enterologische Diagnostik umgehend erforderlich. Blut im Stuhl ist je nach Verweildauer im Darm, ob es verdaut wurde oder nicht, entweder rot oder schwarz. Ursachen Blut im Stuhl ist nicht immer gleich ein Anzeichen für Darmkrebs, es gibt auch andere mögliche Ursachen. Es sollte jedoch als ein ernstes Warnsignal erkannt und schnellstmöglich abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind
Erkrankungen
Sonstige
Ursachen für blutige Durchfälle können folgende Erreger sein
Die Diagnostik umfasst neben der digitorektalen Untersuchung - Untersuchung des Enddarmes mit dem Finger - und der Medizingerätediagnostik - Gastroskopie (Magenspiegelung), Koloskopie, Rektoskopie (Spiegelung des Mastdarmes) - eine ausführliche Analyse von Stuhl und Blut im Labor.
Zur Früherkennung von Darmkrebserkrankungen werden folgende Verfahren angewendet. Medizingerätediagnostik Koloskopie Die Koloskopie gilt als das diagnostische Standardverfahren. Es bezeichnet die Spiegelung des Dickdarmes mit Hilfe eines Endoskopes. Dieses ist ein dünnes, flexibles, schlauchförmiges Instrument mit integrierter Lichtquelle. Im Rahmen der Koloskopie wird im Regelfall auch eine Rektoskopie - Spiegelung des Mastdarms - durchgeführt. Aus verdächtigen Bereichen der Darmschleimhaut können kleine Gewebeproben entnommen werden, die dann einer genaueren Untersuchung zur Verfügung stehen. Endosonographie Die Endosonographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Darms, bei der der Schallkopf des Ultraschallgerätes in den Darm eingeführt wird und direkt Aufnahmen der Darmwände und der angrenzenden Strukturen macht. Dies ermöglicht die Einschätzung, wie weit ein Tumor bereits in die Darmwand eingedrungen ist - Infiltrationstiefe. Virtuelle Koloskopie Die virtuelle Koloskopie stellt derzeit noch kein Standardverfahren für die Darmkrebsdiagnostik dar. Es handelt sich bei dieser Methode um die Darstellung des kompletten Darms durch eine schnelle Mehrschicht-Computertomographie.
Liebe Frau Roza, suche Sie sich mit Hilfe der Arztsuche den Arzt in Ihrer Nähe. Die dort aufgeführten Kollegen zeichnen sich - neben Ihrer Qualifikation der jeweiligen Facharztrichtung - dadurch aus, dass Sie das EUSANA Expertensystem für Gesundheit und Präventionsmedizin in Diangostik und Therapie einbeziehen.
Gerne können Sie mir von Ihren Erfahrungen nach dem Arztbesuch berichten; ich stehe Ihnen gerne für weiter Ratschläge zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen Dr. med. Werner G. Gehring
|
||
Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschuss |
Speiseröhren-, Magen- und Darmerkrankungen
Experten aller Facharztrichtungen beantworten Ihnen – kostenfrei und auf Wunsch auch anonym – Ihre persönlichen Fragen.
Beachten Sie bitte, dass der Expertenrat nicht den Arztbesuch ersetzt. Gehen Sie in akuten Krankheitsfällen bitte immer sofort zu Ihrem Arzt.
Die Experten, die Sie ehrenamtlich beraten, sind Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Nährstoffmedizin und Prävention (DGNP) e. V.
Sie setzen in ihrer Arztpraxis das DocMedicus Arzt- und Patienteninformationssystem ein.